Bis Juli 2021 läuft die dritte Phase des Schulversuchs alles»könner. Bisher wurden Qualitätskriterien für Rückmeldeformate und Planungsinstrumente entwickelt und eine Handreichung zu den Schulformübergängen erstellt. Außerdem fanden die Qualitätsentwicklung, Erprobung und Reflexion der Rückmeldeformate, der Planungsinstrumente und der Handreichung sowie die Einbettung in ein lernförderliches Rückmeldesystem statt. Auch deren nachhaltige Implementierung in den Schulen und die Einbindung der neuen Zeugnisformate in die Schulverwaltungssoftware DiViS waren Teil der dritten Projektphase.
Auftrag und Zielsetzung
Auftraggeber: Behörde für Schule und Berufsbildung
Laufzeit: September 2016 bis Juli 2021
Das IfBQ wurde mit der Evaluation der dritten Phase des Schulversuchs beauftragt. Es sollten sowohl Spezifika der dritten Phase (s.o.) als auch allgemeine Aspekte des Schulversuchs abschließend evaluiert werden.
Ziel der Evaluation war es, zu überprüfen, wie die Rückmeldeformate von den unterschiedlichen Beteiligten wahrgenommen werden und wie hilfreich sie für die weitere Lernentwicklung sind. Weiterhin sollten die Kompetenzentwicklungen der Schülerinnen und Schüler an alles»könner-Schulen untersucht werden. Darüber hinaus diente die Evaluation dazu, Gelingensbedingungen für eine systemische Verankerung der Rückmelde- und Planungsinstrumente zu beschreiben, um zu einer lernförderlichen Beurteilungs- und Feedbackkultur beizutragen.
Zentrale Fragestellungen
Mit der Evaluation sollen drei Themen ausgewertet werden:
- Zeugnisse: Welche (alternativen) Zeugnisformate werden an den alles»könner-Schulen verwendet? Wie sind die Einstellungen von Sorgeberechtigten und Schülerinnen und Schülern zu diesen Zeugnisformaten?
- Rückmeldeformate und Planungsinstrumente: Wie sind die entwickelten Rückmeldeformate (Portfolioarbeit, Lerntagebuch etc.) und Planungsinstrumente (z.B. Kompetenzraster) im Rückmeldesystem systemisch verankert?
- Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler: Welche Entwicklungen fachlicher und überfachlicher Kompetenzen weisen Schülerinnen und Schüler an alles»könner-Schulen im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern an anderen Schulen auf?
- Übergänge: Gibt es Hinweise auf Schwierigkeiten beim Systemwechsel von einer alles»könner- auf eine Nicht-alles»könner-Schule nach der Grundschulzeit?
Anlage der Untersuchung
Das Evaluationskonzept umfasst folgende Erhebungen:
- schriftliche (Paper-Pencil-)Befragung der Schülerinnen und Schüler sowie deren Sorgeberechtigten zum Zeugnisformat
- mündliche Befragung der Funktionstragenden und Lehrkräfte zur systemischen Verankerung der Rückmeldeformate und Planungsinstrumente
- schriftliche Onlinebefragung mit den Lehrkräften an alles»könner-Schulen
- Datenanalyse zur Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler
- schriftliche Befragung von Lehrkräften an weiterführenden Nicht-alles»könner-Schulen
Die Befragungen fanden im Schuljahr 2018/2019 statt. Im Abschlussbericht sind die Ergebnisse ausführlich dargestellt.
Ansprechpartnerin
Sophie Haiker