Das Hamburger Projekt „(Deutsch als Zweit-)Sprache im Fachunterricht“ entstand im Jahr 2015. Ziel war eine Unterstützung insbesondere von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern im Regelunterricht. Es umfasste u. a. schulinterne Lehrkräftefortbildungen, an schulische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gerichtete Modulfortbildungen, auf Transfer ausgelegte Fachschaftskonferenzen und Module zum Projektmanagement. Die Angebote des Pilotprojekts wurden auf Grundlage der Projekterfahrungen und neuer Erkenntnisse der Unterrichtsforschung im Rahmen des Projekts „Fachunterricht stärken durch Bildungssprache“ (FaBiS) weiterentwickelt. Das Projekt ist einer von vier Hamburger Transfer-Verbünden der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS). Seit dem Schuljahr 2016/17 beteiligen sich 52 Hamburger Schulen am Projekt „DaZ im Fachunterricht“. Seit dem Schuljahr 2021/22 haben Hamburger Schulen die Möglichkeit, sich für das Projekt FaBiS anzumelden.
Auftrag und Zielsetzung
Auftraggeberin: Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
Laufzeit: 2. Halbjahr 2020/21 bis zum 1. Halbjahr 2024/25
Das IfBQ wurde mit der Evaluation des Projekts beauftragt. Dabei werden drei zentrale Ziele verfolgt: Zum einen soll die Wirksamkeit des Projekts auf das Lehrkräftehandeln überprüft werden. Zum anderen sollen Effekte auf das fachliche Lernen von Schülerinnen und Schülern untersucht werden. Darüber hinaus sollen Gelingensbedingungen für die Umsetzung sowie Wirksamkeit der Fortbildungsinhalte identifiziert werden.
Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Absicherung und Steigerung der schulweiten Projektwirksamkeit. Die Erkenntnisse der Evaluation sollen schließlich für den Transfer der Projekterfahrungen genutzt werden.
Fragestellungen der Evaluation
- Wird der Fachunterricht von den Schülerinnen und Schülern der Projektschulen als sprachsensibel wahrgenommen?
- Welche Kompetenzstände bzw. -entwicklungen zeigen Schülerinnen und Schülern von Projektschulen im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern anderer Hamburger Schulen? Lassen sich für bestimmte Teilgruppen auffällige Unterschiede feststellen?
- Welche Erfahrungen haben die Lehrkräfte der Projektschulen in der Anwendung mit den Fortbildungsinhalten gemacht?
- Was ist aus Sicht der Lehrkräfte und Schulleitungen der Projektschulen wichtig für eine erfolgreiche, schulweite Implementierung des sprachsensiblen Fachunterrichts?
Anlage der Untersuchung
Die Evaluation umfasst folgende Erhebungen an den Projektschulen:
Um zu untersuchen, ob und wie sich das Projekt auf das Lehrkräftehandeln auswirkt, werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 online zu ihrer Wahrnehmung des Unterrichts befragt.
Zur Untersuchung möglicher Effekte des Projekts auf die fachlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden schulstatistische Daten aus DiViS und vorliegende Leistungsdaten aus KERMIT im Längs- und Querschnitt ausgewertet.
Die Lehrkräfte werden über einen Onlinefragebogen um ihre Einschätzungen zur Umsetzung der Fortbildungsinhalte und der Wirksamkeit des Projekts gebeten. Die Schulleitungen werden ebenfalls mittels Onlinefragebogen zu zentralen Rahmenbedingungen für die schulweite Wirksamkeit des Projekts befragt.
Weitere Informationen finden Sie unter
» BiSS-Transfer-Verbund „(Deutsch als Zweit-)Sprache im Fachunterricht“
» Evaluation „(Deutsch als Zweit-)Sprache im Fachunterricht“ (2017-2018)
Downloads
- Fragebogen für Schülerinnen und Schüler (Jg. 5-9) – Ansichtsexemplar
- Fragebogen für Lehrkräfte – Ansichtsexemplar
- Fragebogen für Schulleitungen – Ansichtsexemplar
Ansprechpartnerinnen
Yvonne Hoffmann, Sophie Haiker