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Angebot In den Ferien freiwillig zur Schule? Aber sicher!

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Vorgestellt: Mittelalter-Workshop am Gymnasium Ohmoor und Lernferien in der Stadtteilschule Ehestorfer Weg

Ferienbetreuung Nicolas Napierala, angehender Fellow, nennt seinen Mathematikunterricht "Club Mathe". Den Teilnehmerinnen des Lernferienprogramms an der Stadtteilschule Ehestorfer Weg gefällt sein lockerer Unterrichtsstil.

In den Ferien freiwillig zur Schule? Aber sicher!

Ferienbetreuung

Free-Running im Stadtpark, SUP-Paddeln auf der Alster, Skaten in der iPunkthalle - hippe Sportarten kommen bei Kindern und Jugendlichen gut an. So gut, dass sie dafür sogar in den Ferien gern zur Schule gehen. In Hamburg bieten alle Schulen in Zusammenarbeit mit ihren Kooperationspartnern eine Ferienbetreuung an. Wenn die Anmeldezahlen nicht für ein Angebot am eigenen Standort ausreichen, tun sich einfach mehrere Schulen zusammen und organisieren die Ferienbetreuung gemeinsam. Niendorf ist hierfür ein gutes Beispiel: Am Gymnasium Ohmoor hat der SV Eidelstedt eine Ferienbetreuung auf die Beine gestellt, an dem inzwischen auch die Schüler der umliegenden Schulen teilnehmen. Für das Stand-Up-Paddeln, ein Angebot aus den letzten Sommerferien, ist es jetzt zwar zu kalt, aber es gibt andere tolle Projekte: „In den kommenden Herbstferien veranstalten wir am Gymnasium Ohmoor vier Workshops zum Thema Mittelalter“, erzählt Miriam Kuhl vom SV Eidelstedt. Im Rahmen des ganztägigen Betreuungsangebots von 8 bis 16 Uhr stehen dann täglich drei Stunden Gaukeleien, Jonglage und Ritterspiele auf dem Programm. Am letzten Tag wird ein „Mittelalterfest“ gefeiert, bei dem die erlernten Kunststücke gezeigt werden.

Ferienbetreuung SVE-Ferienkoordinatorin Miriam Kuhl und SVE-Geschäftsführer Martin Hildebrandt vor dem Ziegengehege des Gymnasiums Ohmoor in Niendorf.

Seit 2013 besteht die Kooperation zwischen dem Niendorfer Gymnasium und dem SVE, der hamburgweit noch mit sechs weiteren Grundschulen und vier weiterführenden Schulen zusammenarbeitet. Das Ferienangebot hat sich mittlerweile herumgesprochen, drei benachbarte Schulen haben sich angeschlossen, das Gymnasium Bondenwald, die Stadtteilschule Niendorf und die Julius-Leber-Schule.  SVE-Ferienkoordinatorin Kuhl organisiert vor Ort die Zusammenarbeit mit den örtlichen Institutionen wie dem Haus der Jugend, dem Spielhaus und dem Niendorfer Sportverein. Für das Betreuungsangebot in der ersten Herbstferienwoche haben sich bereits 20 Kinder angemeldet. „Am ersten Ferientag müssen sich die Schüler entscheiden, an welchem Workshop sie teilnehmen wollen. Das ist dann verbindlich“, so Kuhl.        

Ferienbetreuung Janina Suhr und Delia Tietge (v.l.) arbeiten für Teach First Deutschland, Kollegin Charlotte Frey hat Anfang des Jahres den Ableger "Climb!" gegründet, eine Ferienbetreuung für Grundschüler.

Eine andere Form der Feriengestaltung bietet Teach First Deutschland, eine gemeinnützige Organisation, die seit 2009 in Hamburg aktiv ist, vornehmlich in sozial schwachen Stadtteilen. Teach First Hamburg unterstützt zehn Grundschulen und 16 Stadtteilschulen während des laufenden Schuljahres, bietet aber auch eine Ferienbetreuung an. In sogenannten Lernferienprogrammen haben Schülerinnen und Schüler hier die Möglichkeit, ihre schulischen Leistungen zu verbessern und sich auf den Schulabschluss vorzubereiten. Den Unterricht gestalten „Fellows“, junge Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen, die zunächst ein 13-wöchiges pädagogisches Intensiv-Training durchlaufen und anschließend an den Schulen hospitieren. Ganz bewusst werden die „Fellows“ nicht Lehrer genannt, denn sie ersetzen nicht die „richtigen“ Lehrer, sondern gehen ihnen unterstützend zur Hand, bieten Arbeitsgemeinschaften an und sind Ansprechpartner für die Schüler. Nach zwei Jahren setzen die Fellows in der Regel ihre Karriere außerhalb der Schule fort. „Aktuell arbeiten in Hamburg 35 Fellows an 16 Schulen, deutschlandweit sind es rund 120 Fellows an 100 Schulen“, erklärt Teach First-Sprecherin Delia Tietge. Die Gehälter der Fellows übernehmen die Bundesländer, Sponsoren aus der Wirtschaft kommen für die Kosten für Aus- und Weiterbildung auf. 

Ferienbetreuung Auf der Fotowand verewigt: Teilnehmer der Ferienbetreuung von Teach First Deutschland.

Interessierte Schüler müssen sich aktiv um einen Platz im Lernferienprogramm bewerben. Zum Feriencamp in der Stadtteilschule Ehestorfer Weg in Harburg hatten sich in den letzten Sommerferien 15 Mädchen und sechs Jungen aus sechs Schulen angemeldet. Freiwillig pauken die Stadtteilschüler mit Blick auf ihren Mittleren Schulabschluss im Programm „MSAct!“ die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch und lernen die Inhalte der MSA-Prüfung kennen. Gelernt wird in lockerer Atmosphäre in kleinen Gruppen, außerdem stehen Freizeitaktivitäten wie Breakdance oder Kletterwald auf dem Programm. Seit letztem Jahr gibt es auch ein Ferienangebot für Grundschüler: Das Programm „climb“ fördert und fordert Grundschüler durch zwei Wochen Lernzeit, Projekte und Ausflüge rund um Hamburg. Die nächsten „Climb“-Ferien finden in Schulen in Wilhelmsburg und Harburg statt.

Mehr Information

http://www.sve-hamburg.de/

www.climb-hamburg.de

http://www.teachfirst.de/

 

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