Bildungssenator Ties Rabe: „Die Hamburger Regionalen Bildungskonferenzen sind verbindlicher Teil der Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Bildungspartnern. Neben der gesetzlichen Absicherung dieses Gremiums ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal die Häufigkeit und Kontinuität, mit der in Hamburg diese Konferenzen stattfinden. Damit einher geht die Vielfalt der Themen. Darum sind diese Veranstaltungen bundesweit in dieser Form einmalig. Die jetzt erschienene Publikation ist gerade im Hinblick auf ihre neuen Konzepte und Bildungsangebote wichtig, die sich insbesondere an Jugendliche richten, um deren demokratische Teilhabe vor Ort zu befördern.“
Michael Werner-Boelz, Bezirksamtsleiter des für die Regionale Bildungskonferenzen federführenden Bezirks Hamburg-Nord: „Die Regionalen Bildungskonferenzen verfolgen das Ziel, die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen in den Hamburger Stadtteilen und Regionen zu stärken sowie das Bildungsangebot in den Quartieren und Sozialräumen zu bereichern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln hierbei Verständnis für die Arbeits- und Herangehensweise der anderen Partner“.
Auf rund 140 Seiten werden unter anderem die Regionalen Bildungskonferenzen vorgestellt und rechtlich eingeordnet, Gemeinsamkeiten der Konferenzen mit der politischen Bildung betrachtet und zwei RBK-Erfinder interviewt. Außerdem kommen die von der Schulbehörde sowie den Bezirken gleichermaßen besetzten bezirklichen Steuerungsgruppen zu Wort, für jeden Bezirk erfolgen ein Rückblick auf Konferenzen, Vorhaben und Diskussionen sowie ein Ausblick in die Zukunft und anstehende Aufgaben. Diesem Themenblock schließt sich ein Interview mit einem jahrzehntelangen Begleiter der RBK an, abschließend erfolgt eine wissenschaftliche Betrachtung der Konferenzen.
Die Auftaktveranstaltung zu den Regionalen Bildungskonferenzen fand im Oktober 2010 statt, 2011 folgten die ersten Konferenzen. Ziel der RBK ist, die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen in Stadtteilen und Regionen zu verbessern. Die Planung, inhaltliche Ausrichtung und Organisation vor Ort erfolgt jeweils durch eine bezirkliche Steuerungsgruppe, die im Kern paritätisch mit Vertretungen der Schulbehörde – Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamte – und Leitungskräften aus einschlägigen Dezernaten des jeweiligen Bezirksamtes besetzt ist. Eine Lenkungsgruppe trägt die strategische Verantwortung für die Umsetzung des RBK-Konzepts in ganz Hamburg. Sie ist besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulbehörde und der Bezirksämter, weiteren Fachbehörden und Stiftungsvertretungen.
Die bearbeiteten Themen sind abhängig von aktuellen Entwicklungen und den unterschiedlichen Bedürfnissen in den Bezirken. Der schulische Ganztag sowie Neuzugewanderte spielten in den letzten Jahren in allen Bezirken eine wichtige Rolle. Der Übergang von der Kita in die Grundschule, aber auch Sucht, Medien, Absentismus und Kooperation der Bildungsakteure sowie Klimaschutz waren und sind weitere zentrale Themen der RBK.
Die Festschrift ist erhältlich im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Dammtorwall 1, 20354 Hamburg sowie in allen sieben Bezirksämtern.