Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack: „Die Entscheidung für die Baufelder 74/75 ist eine gute Lösung, da sie die vielfältigen Interessen sowohl der Schulgemeinschaft als auch der Freien und Hansestadt Hamburg berücksichtigt. Für die Schülerinnen und Schüler werden damit gute Lern- und Lebensorte auch für Interimszeit geschaffen. Die verbleibende Zeit ermöglicht es nun, den Umzug gut vorzubereiten und der Schulgemeinschaft einen möglichst störungsfreien Übergang in den zukünftigen Interimsstandort zu ermöglichen. Die Schulbehörde stimmt sich dabei eng mit Schulbau Hamburg, der HafenCity Hamburg GmbH und der Schulgemeinschaft ab.“
Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung Hafencity GmbH: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Schulbehörde und der SBH Schulbau Hamburg sowie im intensiven Austausch mit der Schulgemeinschaft eine gute und tragfähige Lösung für den temporären Standort in der HafenCity gefunden haben. Die zentrale Lage und optimale Erreichbarkeit, die Nähe zum Lohsepark mit den attraktiven Freizeit- und Sportmöglichkeiten bleiben erhalten. In einem wachsenden Stadtteil wie der HafenCity ist es nicht einfach, eine allen Interessen gerecht werdende Lösung zu finden. Wir bitten daher auch um Verständnis, dass sich der Abschluss des Quartiers Am Lohsepark somit weiter verzögern wird.“
Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung SBH Schulbau Hamburg: „Wir freuen uns, dass eine gute Lösung für die Schülerinnen und Schüler in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Schule gefunden wurde.“
Maike Ludzay, Schulleiterin des Campus HafenCity: „Wir freuen uns, dass es von den zur Wahl stehenden Baufeldern dieses wird. Die Nähe zu unserem späteren Standort erlaubt es der Schulgemeinschaft, den Baufortschritt aus der Nähe mitzuerleben.“
Am Lohsepark in zentraler HafenCity-Lage entsteht mit dem Campus HafenCity eines der größten Schulbauprojekte Hamburgs. Geplant ist eine Campus-Stadtteilschule mit acht Parallelklassen, die sowohl nach acht als auch nach neun Jahren zum Abitur führt. Das 19.000 m² große Gebäude wird zukünftig rund 1.500 bis 1.600 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 beherbergen. Hierfür sollen auf bis zu sechs Geschossen insgesamt 84 Klassen- und Fachräume, eine großzügige Kantine sowie eine große Aula entstehen. Hinzu kommen drei Sporthallen mit insgesamt sechs Hallenfeldern, eine Kita sowie öffentlich nutzbare Flächen. Der Hochbau soll im Frühjahr 2025 starten, die Fertigstellung ist zum Sommer 2027 geplant. Die Kosten belaufen sich auf über 100 Millionen Euro.
Für die übergangsweise Unterbringung der Schule wird eine Grundstücksfläche von 5.000 bis 6.000 m² benötigt. Die Schulgemeinschaft wünschte sich dafür einen Standort in der HafenCity und nicht in benachbarten Stadtteilen, am besten in der Nähe des zukünftigen Campus´. Gleiches gilt für den Wunsch der Schulgemeinschaft, an einem gemeinsamen Standort verbleiben zu können und nicht auf unterschiedliche, entfernt voneinander liegende Gebäude ausweichen zu müssen. Aufgrund der dichten Bebauung sowie der umfassenden Bauaktivitäten in der HafenCity gestaltete sich die Suche nach geeigneten Baufeldern als herausfordernd. Denn neben den Wünschen der Schulgemeinschaft mussten viele andere Faktoren wie Lage und Erschließung des Grundstücks, Hochwasserschutz und Lärmbelastung berücksichtigt werden. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sind die direkt neben dem heutigen Standort gelegenen Baufelder 74/75 für den Interimsstandort des Campus HafenCity am besten geeignet.
Die Baufelder 74/75 liegen nur wenige hundert Meter nördlich vom zukünftigen Campus HafenCity entfernt auf der Ostseite des Lohseparks. Sie verfügen über eine Grundstücksfläche von rund 6.000 m² und bieten so genügend Platz für rund 5.000 m² Lern- und Aufenthaltsfläche und eine vernünftige Pausenhoffläche von rund 3.700 m². Zudem ist geplant, eine multifunktional nutzbare Freilufthalle zu bauen, die für Sport- und Ganztagsaktivitäten genutzt werden kann. Zur benachbarten Bahntrasse bleibt ein angemessener Abstand. Aufgrund der zentralen Lage können zudem Außenflächen für Sport- und Freizeitangebote genutzt werden, etwa im benachbarten Lohsepark oder in der Grundschule Am Baakenhafen.
Die verschiedenen Vor- und Nachteile der möglichen Interimsstandorte sind sowohl zwischen Schulbehörde, Schulbau Hamburg und HafenCity Hamburg GmbH als auch innerhalb des Senats und auch zusammen mit Vertretungen der Schulgemeinschaft umfassend und intensiv erörtert worden. Dabei sind auch die Anregungen der Elterninitiative Campus HafenCity aufgenommen und in die Entscheidung einbezogen worden.
- Mit der Entscheidung für die Baufelder 74 und 75 wird dem Wunsch der Eltern entsprochen, dass die Schülerinnen und Schüler auch während der Bauphase des neuen Campus in der HafenCity verbleiben können. Dadurch bleiben die Schulwege kurz und die Schülerinnen und Schüler verbleiben in ihrem gewohnten Umfeld. Zudem wird der Wunsch der Schulgemeinschaft erfüllt, in temporären Schuldorf verbleiben zu können und nicht in ein Bestandsgebäude umziehen zu müssen.
- Die Schülerinnen und Schüler verbleiben in der direkten Nachbarschaft zum zukünftigen Schulstandort, können den Baufortschritt aus nächster Nähe verfolgen und behalten weitestgehend ihre vertrauten Schulwege inklusive der guten Anbindung an den ÖPNV und die hervorragende Erreichbarkeit mit dem Fahrrad. Darüber hinaus steht mit dem Lohsepark eine großzügige Fläche für Freizeit- und Sportaktivitäten zur Verfügung.
- Das Gelände verfügt auch unter Berücksichtigung des notwendigen Abstands zur Bahntrasse über ausreichend Platz, um die Schülerinnen und Schüler bis zur Fertigstellung des neuen Campus angemessen in ihrem temporären Schuldorf unterzubringen.
- Die Lärmemission durch die angrenzende Bahntrasse ist geringer als auf den Alternativ-Standorten, beispielsweise dem Baufeld 119.
Das angrenzende Baufeld 76 wird für den Interimsstandort der Schule nicht benötigt, da auf den beiden Baufeldern 74 und 75 ausreichend Platz für die Schulgemeinschaft vorhanden ist. Der geplante Neubau der Hamburg Port Authority auf dem Baufeld 76 kann daher ab Mitte 2024 unabhängig von der interimsweisen Unterbringung des Campus HafenCity erfolgen. Dieser Neubau ist im überragenden Interesse der Freien und Hansestadt Hamburg und des Hamburger Hafens und wurde im Abwägungsprozess berücksichtigt.
Die Bauaktivitäten für die neue Zentrale der Hamburg Port Authority beginnen voraussichtlich ab Mitte 2024. Eine übermäßige Beeinträchtigung für den Schulbetrieb an dem Interimsstandort ergibt sich aus den Bauarbeiten nicht. Große Bauaktivitäten direkt auf Schulgrundstücken gibt es zurzeit im Rahmen der Umsetzung des Schulentwicklungsplanes 2019 an sehr vielen Schulen in ganz Hamburg. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Baustellenverkehr östlich am Grundstück vorbeigeführt werden kann, sodass die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf den Schulwegen weiterhin gewährleistet wird. Etwaige Lärmemissionen durch die angrenzende Baustelle können durch Lärmschutzmaßnahmen abgemildert werden, sofern dies erforderlich erscheint. Die Beteiligten sind überzeugt, dass mit der gemeinschaftlich erarbeiten Lösung die besten Voraussetzungen geschaffen wurden, um mit den Einschränkungen, die jedes temporäres Schuldorfs mit sich bringt, bestmöglich umzugehen und gute Rahmenbedingungen für die Zeit bis zur Realisierung des Campus HafenCity im Schuljahr 2026/27 zu schaffen.
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