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Lernferien Eine Woche Schule in den Sommerferien – Lernferien starten mit 371 Kursen an 160 Hamburger Schulen

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Rabe: Bund darf sich bei Finanzierung nicht aus der Verantwortung stehlen

In Hamburg sind zum zehnten Mal die Lernferien gestartet. Am heutigen Donnertag besuchte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe eine der Lerngruppen in der Schule Jenfelder Straße. Insgesamt sind in den Sommerferien im Jahr nach der Pandemie 371 Kurse an rund der Hälfte der Hamburger Schulen (160 Schulen) geplant. Rund 3.000 Schülerinnen und Schüler nehmen die freiwillige kostenlose Fördermaßnahme zum Aufholen der Corona bedingten Lernrückstände wahr und besuchen in den Sommerferien eine Woche lang vormittags die Schule.

Bildungssenator Ties Rabe schaut einem Schüler beim Schreiben über die Schulter.

Eine Woche Schule in den Sommerferien – Lernferien starten mit 371 Kursen an 160 Hamburger Schulen

Bildungssenator Ties Rabe: „Hamburg hat mit den Lernferien bereits zu Beginn der Pandemie 2020 ein wirksames Programm gestartet, das vielen Schülerinnen und Schülern Rückenwind beim Aufholen der Corona bedingten Lernrückstände gibt. Es liegt trotzdem noch viel Arbeit vor uns: Die Lernlücken sind längst noch nicht geschlossen.“

Dr. Verena Jendro, stellvertretende Schulleiterin der Schule Jenfelder Straße: „Auch nach drei Jahren haben die Kinder großen Förderbedarf. Während der Ferien kommen sie motiviert zur Schule und lernen mit Freude. Das zeigt den Erfolg dieses Lernfördermodells. Den Kindern tut das gut.“

Finanziert wird das Angebot zurzeit noch aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“, aus dem rund 32 Millionen Euro für einen Förderzeitraum von zweieinhalb Jahren nach Hamburg gehen. Das Bundesprogramm läuft im nächsten Jahr aus. Ein vom Bund versprochenes Anschlussprogramm lässt nach wie vor auf sich warten, Hamburg hat sich deshalb entschieden, das Programm aus eigener Kraft aus Landesmitteln weiterzufinanzieren.

Rabe: „Die weiterhin hohen Teilnahmezahlen für die freiwilligen Ferien-Kurse bestätigen den Bedarf. Deswegen werden wir die zum Teil bisher durch den Bund finanzierten Förderangebote verlässlich aus eigener Kraft weiterführen. Wir lassen Hamburgs Schülerinnen und Schüler nicht im Stich. Trotzdem darf sich der Bund gerade jetzt nicht aus der Verantwortung stehlen.“

Für die Sommerferien sind in Hamburg insgesamt 371 in der Regel einwöchige Kurse mit 15 Unterrichtsstunden pro Woche geplant. Daran werden voraussichtlich rund 3.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Insgesamt 160 Schulen und damit rund die Hälfte aller Grundschulen, Stadtteilschulen, Gymnasien, ReBBZs sowie der berufsbildenden Schulen bieten Kurse für die „Hamburger Lernferien“ an. 188 Kurse finden an 75 Schulen in sozial benachteiligten Lagen statt.

Die meisten Lernferienkurse hat Helene-Lange Gymnasium geplant. Das Harvesterhuder Gymnasium hat insgesamt elf Kurse angemeldet. Die meisten Kurse einer Grundschule finden in der Schule Appelhoff statt. Die Schule in Hamburg Steilshoop plant insgesamt zehn Kurse. Die Stadtteilschule Wilhelmsburg hat bei den Stadtteilschulen die Nase vorn. Hier sind insgesamt sieben Kurse geplant. Die Elbschule Bildungszentrum Hören und Kommunikation in Othmarschen bietet mit drei Kursen die meisten Kurse einer Sonderschule in Hamburg an.

Das Angebot der Lernferien ist freiwillig und kostenlos, wird von der Vorschule bis zur Studienstufe angeboten. Es umfasst in der Regel einwöchige Kurse mit 15 Schulstunden pro Woche für kleine Lerngruppen. Die Gruppengröße liegt durchschnittlich bei sieben bis neun Schülerinnen und Schülern.

Wie in jedem Durchgang stimmen sich Schulen und die für die Ferienbetreuung zuständigen Träger ab, damit sich die Lernferien gut in die anderen Ferien-Angebote an den Schulen einpassen. Die Lernferien sind ein Baustein des breit gefächerten Angebotes an zusätzlichen Fördermaßnahmen, um Lernrückstände nach der Pandemie aufzuholen.

Die jetzigen Lernferien sind der inzwischen zehnte Durchgang in Hamburg. Gestartet wurde das Programm im Sommer 2020 unmittelbar nach Beginn der Corona-Pandemie (danach neben den Sommer- auch in den Herbst- und Märzferien). Die Lernferien sind inzwischen eine etablierte Fördermaßnahme zum Aufholen der Corona bedingten Lernrückstände. Neben den Lernferien greifen auch zusätzliche Corona-Fördermaßnahmen wie das „Anschluss“-Programm mit zusätzlichen Lernförderstunden am Nachmittag für Viertklässler.

Dank der Hamburger Lernferien konnte Hamburg seit den Sommerferien 2020 in zehn Ferien bereits 7.039 Lernkurse mit insgesamt mehr als 105.000 Unterrichtsstunden anbieten. Rund 50.000 Schülerinnen und Schüler gingen in den letzten neun Lernferien zur Schule und holten auf, was aufgrund der Pandemie zu kurz kam.

Seit 2021 gibt es auch zusätzliche Angebote zur gezielten Prüfungsvorbereitung auf den mittleren allgemeinen Abschluss und das Abitur. Weiterhin gilt das Angebot in besonderer Weise für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwächen und Sprachförderbedarf. Auch diejenigen Kinder und Jugendlichen, die während der Pandemie das Lernen als besonders herausfordernd erlebt haben oder wenig Unterstützung durch erwachsene Bezugspersonen bekommen, sind eingeladen. Daneben können die Lehrkräfte gezielt einigen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Ferienunterricht besonders empfehlen.

Bei den Kursleitungen handelt es sich um Honorarkräfte, Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erziehern oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die in den meisten Fällen den Kindern und Jugendlichen bereits bekannt sind. Die Angebote der Hamburger Lernferien berücksichtigen die Hamburger Bildungspläne und stellen Materialien und Informationen, die das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) erarbeitet hat zur Verfügung. Sprachliche und mathematische Kompetenzen werden in einem motivierenden und abwechslungsreichen Lernsetting geboten. Kreativ-kulturelle Inhalte werden unterhaltsam ergänzt, damit die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Ferien auch den Umständen entsprechend erholen und vom Alltag ablenken können. ​​​​​​​

Kontakt

Peter Albrecht

Hamburger Straße 31
22083 Hamburg
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