Schulsenator Ties Rabe: „Rund 90 Prozent aller Grundschülerinnen und Grundschüler in Hamburg nehmen am Ganztag teil. Das ist ein großer Erfolg für die Stadt und auch im Bundesvergleich ein absoluter Spitzenwert. Ein wichtiger Baustein unseres Ganztags ist ein leckeres und gesundes Mittagessen. Ich freue mich daher sehr, dass die Schule Ernst-Henning-Straße nun in den Genuss einer neuen modernen Vitalküche kommt, in der Mahlzeiten frisch zubereitet werden können. Die neuen Speisesäle bieten zudem deutlich mehr Platz, schaffen eine angenehme Atmosphäre und werden sicherlich schnell zu zentralen sozialen Treffpunkten werden.“
Schulsenator Rabe weiter: „Das Kantinenausbauprogramm des Senats ist eine zentrale Säule für einen attraktiven schulischen Ganztag in Hamburg. Von 2011 bis 2022 sind bereits über 270 neue Kantinen gebaut und rund 50 bestehende Kantinen umfangreich umgebaut und saniert worden, 80 weitere Kantinenneubauten werden in den nächsten Jahren folgen. Bei vielen handelt es sich dabei um Kantinen mit besonders gut ausgestatteten Vitalküchen. Hierfür haben wir bis 2022 rund 340 Millionen Euro investiert.“
Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Kantinen sind wichtige zentrale Orte für Schulen. Mit dem Neubau der Mensa erhält die Schule Ernst-Henning-Straße hochwertige Räume für den Ganztagsbetrieb. Auch der Mensaneubau wird – wie alle Schulneubauten – nach Effizienzstandard EG-40 und mit Photovoltaik-Anlage sowie Gründach gebaut.“
Thorvald Brandt, Schulleiter: „Mit der neuen Mensa erhalten wir an der Schule Ernst-Henning-Straße ein multifunktional ausgelegtes Gebäude, das in der Schulhofmitte neben dem Mittagessen auch für Veranstaltungen und soziale Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler genutzt werden kann. Besonders freue ich mich auf das viele natürliche Licht im neuen Mensagebäude.“
Moderne Essensverpflegung
Die Mittagsverpflegung der aktuell rund 460 Schülerinnen und Schüler der Schule Ernst-Henning-Straße wird derzeit in der Schulaula organisiert. Hierfür ist eine provisorische Schulküche eingerichtet worden. Das jetzt neu gebaute Mensagebäude ist rund 600 m² groß. Es bietet eine vollwertig ausgestattete Vitalküche und zwei Speisesäle mit zusammen rund 300 m², die gleichzeitig Platz für 200 bis 250 Schülerinnen und Schüler bieten. Mit einem Schicht- oder einem Free-Flow-System können bis zu 700 Schülerinnen und Schüler versorgt werden. Das einstöckige Gebäude verfügt über eine Ziegelfassade und fügt sich so sehr harmonisch in das Gesamtensemble mit dem 1910 gebauten und unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude ein. Im Rahmen des Hamburger Klimaplans wird das Gebäude im nachhaltigen Effizienzstandard EG 40 realisiert und benötigt im Vergleich zu einem normalen Gebäude 60 Prozent weniger Energie. Dementsprechend wird das Gebäude in der Bewirtschaftungs- und Nutzungsphase weniger CO₂ emittieren. Hierzu tragen eine Photovoltaik-Anlage und eine Dachbegrünung bei.
Hintergrund: Der Hamburger Ganztag
In Hamburg haben seit 2012 alle Schulkinder bis 14 Jahre das Recht auf ganztägige Bildung und Betreuung. Entsprechend haben ausnahmslos alle Schulen Ganztagsangebote. Das Angebot ist von 8.00 bis 16.00 Uhr kostenlos, für zusätzliche Früh- und Spätbetreuung vor 8.00 Uhr bzw. nach 16.00 Uhr sowie für die Betreuung in den Ferien werden geringe Gebühren erhoben. Zurzeit nehmen 87,6 Prozent der Grundschulkinder in Hamburg die kostenlosen Bildungs- und Betreuungsangebote bis 16 Uhr in Anspruch. Hamburg setzt damit den 2021 auf Bundesebene beschlossenen Rechtsanspruch auf ganztätige Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter, welcher ab dem Schuljahr 2029/30 für alle vier Klassenstufen gelten soll, bereits jetzt vollumfänglich um.
Für den Ausbau des Ganztags haben sich Bund und Länder 2021 auf ein umfassendes Investitionsprogramm verständigt. Insgesamt wollen Hamburg und die Bundesregierung zusätzlich rund 128 Millionen Euro zur Verbesserung der Hamburger Ganztagsgrundschulen investieren. Knapp 90 Millionen Euro übernimmt die Bundesregierung, gleichzeitig stockt die Stadt Hamburg ihr seit Jahren laufendes umfangreiches Schulbauprogramm noch einmal um weitere gut 38 Millionen Euro auf. Knapp ein Fünftel der zusätzlichen Gelder sind bereits in den vergangenen zwei Jahren investiert worden, über 100 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren folgen.