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Zwischenbilanz Große Angebotsvielfalt in der GBS-Ganztagsschule

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Erhebung zeigt: GBS bietet viel Abwechslung und kleine Gruppen – 199 Grundschulen legen Pädagogische Konzepte vor.

Gut drei Monate nach dem Start der neuen Ganztagsangebote an 200 Grundschulen zeigt eine Zwischenbilanz die große Vielfalt an Bildungs- und Freizeitangeboten am Nachmittag.

Vielfalt GBS

v.l.n.r. Susanne Schwier (leitende Oberschulrätin), Ties Rabe (Schulsenator), Peter Albrecht (Pressesprecher der BSB)

Schulsenator Ties Rabe: „In 125 unserer 200 Ganztagsgrundschulen gestaltet ein früherer Hort-Träger nach dem Modell Ganztägige Betreuung an Schulen (GBS) den Nachmittag. Rückmeldungen der Schulen zeigen jetzt die hervorragende Arbeit der GBS-Partner: An jeder Grundschule können die Kinder nachmittags aus durchschnittlich 20 Kursangeboten auswählen, an allen 125 GBS-Schulen bieten die Träger zusammen über 2.500 Nachmittagskurse an. Kochen und Backen, Handarbeit und Hockey, Computer und Kunst, Malen, Musik, Meeresbiologie und Mathematik, Tennis und Theater, Reiten und Gesellschaftsspiele, Forscherwerkstatt und Russisch - es ist wirklich alles dabei. Die Auskunft der Schulen ergibt gleichzeitig, dass durchschnittlich weniger als 15 Kinder für einen Nachmittagskurs angemeldet sind. Über 90 Prozent dieser Angebote sind dank eines vom Senat zusätzlich eingeführten „pädagogischen Budgets“ kostenlos, nur ganz besondere Kurse wie beispielsweise das Reiten auf einem Ponyhof können mit zusätzlichen Teilnahmebeiträgen verbunden  sein.“

Rund 37.000 der Grundschulkinder (knapp 70 Prozent) nehmen seit August 2013 an der kostenlosen Nachmittagsbetreuung von 13 bis 16 Uhr an den 200 Hamburger Ganztagsgrundschulen teil. Die Teilnahme ist freiwillig. Schulsenator Ties Rabe: „Die Anmeldequote übertrifft alle Erwartungen. Die Kinder besuchen offensichtlich sehr gern die vielen Freizeit- und Bildungsangebote am Nachmittag und nutzen die Gelegenheit, mit Freunden zu spielen oder einfach auszuspannen. Sie schätzen den Umgang mit Erzieherinnen und Erziehern.

Die jetzt vorgelegte Zwischenbilanz der 125 GBS-Grundschulen zeigt, dass Schulen und  Träger am Nachmittag in kürzester Zeit ein beeindruckendes Kurs- und Freizeitangebot organisiert haben. Mit durchschnittlich knapp 15 Kindern sind die Nachmittagskurse zudem so klein, dass alle Kinder hervorragend pädagogisch betreut werden können. Das entspricht ungefähr der Personalausstattung der früheren Horte. Die Rückmeldungen der Schulen  machen erstmals deutlich, dass damit die formal festgelegte Gruppenobergrenze von bis zu 23 Kindern in der Praxis keine Rolle spielt. Mit den Ressourcen aus dem Budget können in der Betreuungszeit deutlich kleinere Gruppen für Hausaufgabenbetreuung und Gruppenaktivitäten gebildet werden.“ Wie gut das funktioniert, zeigt die jetzige Erhebung, denn durchschnittlich sind weniger als 15 Kinder bei einem Nachmittagskurs angemeldet.

Abwechslungsreiches und kostenloses Nachmittagsangebot

Jede Schule soll ein abwechslungsreiches und kostenloses Nachmittagsangebot bieten. Ergänzend können auf Elternwunsch besondere Freizeitangebote wie Reiten oder persönlicher Musikunterricht in den Ganztag eingebunden werden. Schulsenator Rabe: „Ich finde das richtig: Die Ganztagsschule soll nicht die zahlreichen Freizeit- und Kulturangebote der Stadt beenden, sondern in den Ganztag eingebunden und bewahrt werden. Es darf nicht sein, dass Reitschulen, Musikinstitute und Sportvereine vom Ausbau des Ganztagsangebots in die Pleite getrieben werden. Hier ist Zusammenarbeit gefragt. Die Schulen und die Träger gehen mit diesen Rahmenbedingungen sehr verantwortungsvoll um. Die Erhebung zeigt: Über 90 Prozent der Nachmittagskurse sind kostenlos. 82 von 125 Schulen haben sogar kein einziges kostenpflichtiges Angebot. Rund 10 Prozent der Nachmittagsangebote sind besonders aufwendig, so dass Eltern dafür eine Gebühr bezahlen müssen. Die durchschnittliche Gebühr für kostenpflichtige Ergänzungsangebote liegt bei 3,73 Euro pro Woche, am teuersten sind beispielsweise Reitkurse mit einer wöchentlichen Gebühr von bis zu 13,64 Euro.“

Schule und Jugendhilfe ergänzen sich und arbeiten an den Ganztagsschulen gut zusammen

Rabe weiter: „Für Schulen und Träger war der Einstieg in den Ganztag ein gewaltiger Schritt mit vielen Veränderungen und sehr viel Arbeit. Ich bin froh, dass alle Beteiligten in so kurzer Zeit so gut vorangekommen sind. Schule und Jugendhilfe ergänzen sich hervorragend und arbeiten an den Ganztagsschulen gut zusammen. Die Kinder profitieren von dem neuen Angebot. Auf diesem Weg werden wir weitermachen. Dazu gehört auch, offene Fragen aus der täglichen Praxis Schritt für Schritt zu klären. Drei Schulen beispielsweise haben sehr viele kostenpflichtige Nachmittagsangebote gemeldet – hier werden wir gemeinsam sicherstellen, dass es wie an allen anderen Schulen für alle Kinder auch ein kostenloses hochwertiges Angebot gibt. Sehr wenige Schulen melden zudem ein recht einseitiges Nachmittagsangebot, das wir gemeinsam weiterentwickeln werden.“

Ausbauprogramm für Schulkantinen liegt voll im Zeitplan

Auch das Ausbauprogramm für Hamburgs Schulkantinen liegt voll im Zeitplan: Von den allein für das Jahr 2013 geplanten über 70 Kantinen sind 57 bereits fertiggestellt und in Betrieb, bis zum Jahresende werden mindestens weitere 13 Kantinen fertiggestellt. Ties Rabe: „Noch nie ist es in Hamburg gelungen, in so kurzer Zeit so viele Kantinen zu bauen. Im Durchschnitt der letzten Dekade wurden kaum mehr als zehn Kantinen pro Jahr gebaut. Unser Ausbauprogramm sieht dagegen den Neubau von mindestens 140 neuen Kantinen von 2011 bis 2015 vor. Das ist eine unglaubliche Leistung der Ingenieure und Planer, aber auch der beteiligten Schulen und GBS-Träger.“

 Qualität und Organisation des Mittagessens

 An jeder Schule entscheidet die Schulkonferenz darüber, wie das Essen organisiert wird. In der Regel wird ein gastronomischer Betrieb (Caterer) mit der Herstellung und Ausgabe des Mittagessens beauftragt. Die Qualität des Mittagessens richtet sich nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) und wird durch die Bezirksämter regelmäßig kontrolliert. Eine Abfrage zeigt jetzt: An 20 Prozent der Schulen wird vor Ort gekocht, an 55 Prozent der Schulen liefern Caterer warme Speisen an und erhitzen sie vor Ort, und an 14 Prozent der Schulen servieren die Caterer heißes Essen, das zuvor kalt angeliefert wurde. 11 Prozent der Schulen nutzen je nach Komponente des Essens mehrere der zuvor genannten Kochverfahren. Damit es beim Essen nicht zu laut und unruhig wird, essen die Kinder einer Schule nicht alle gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt in kleineren Gruppen.

 In der Regel steht den Grundschülerinnen und Grundschülern durchschnittlich eine gute halbe Stunde für ihre Mittagsmahlzeit (Durchschnittswert 33 Minuten) zur Verfügung – eine Zeitspanne, die sich in der Praxis als vollkommen ausreichend bewährt hat, weil die Kinder in der Regel schnell die verschiedenen Kursangebote besuchen oder miteinander spielen wollen. Knapp 37.000 Mahlzeiten werden täglich ausgegeben – eine wichtige Leistung angesichts der Tatsache, dass viele Grundschulkinder vor Einführung von GBS zu Hause nicht selbstverständlich einen gedeckten Mittagstisch vorfanden.

 Schulen und GBS-Träger haben pädagogische Konzepte vorgelegt

 Für 199 Grundschulen wurden sorgfältig pädagogische Konzepte erarbeitet und der BSB vorgelegt. In den 125 GBS-Grundschulen wurden die pädagogischen Konzepte gemeinsam von Schule und Kooperationspartner entwickelt.

Die Konzepte sind sehr umfassend und fachlich tiefgehend. Neben einer Vielzahl von ergänzenden Angeboten am Nachmittag und einer klar beschriebenen Regelung der Lernzeiten zur Förderung von leistungsstärkeren und –schwächeren Schülerinnen und Schülern sowie zur individuellen Vertiefung der Lerninhalte arbeiten über 90 Prozent aller GBS-Schulen mit weiteren außerschulischen Partnern, wie z.B.  Sportvereinen und Kinder- und Jugendeinrichtungen zusammen und organisieren für die Schülerinnen und Schüler auch Angebote an den Standorten dieser Partner.

Die pädagogischen Konzepte befassen sich mit folgenden Themen:

  • Pädagogisches Grundverständnis und Darstellung der konkreten Umsetzung durch zwei Partner am jeweiligen Standort
  • Rhythmisierung und Angebote
  • Raumkonzept bei ganztägiger und multifunktionaler Nutzung
  • Organisation der Mittagsfreizeit inkl. Schulverpflegung
  • Einbindung ergänzender Kooperationspartner aus dem Umfeld der Schule (Sozialraumbezug)
  • Steuerungsstruktur des Ganztags, Gremien, Kommunikationsstruktur auf Pädagogen- und auf Leitungsebene  

Rückfragen der Medien:

Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
Tel. (040) 42863 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
nternet: www.hamburg.de/bsb

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