
SCHNABEL ist ein individualdiagnostisches Verfahren zur Erfassung von Rechtschreibkompetenzen. Der Name SCHNABEL steht für schreiben (ist das Ergebnis von) nachdenken, anwenden, behalten, erfolgreich lernen und nimmt damit Bezug auf den Prozess des Rechtschreiberwerbs. Eingeführt wurde SCHNABEL im Januar 2019 in den ersten und zweiten Klassen der Hamburger Grundschulen und ist seitdem kontinuierlich weiterentwickelt worden. Inzwischen kann SCHNABEL in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 an allen Hamburger Schulen eingesetzt werden.
Alle Materialien können auf der SCHNABEL-Website (www.hamburg-schnabel.de) heruntergeladen werden. Materialbestellungen sind bei SCHNABEL nicht nötig. Der Zugang zu den Materialien ist geschützt, daher benötigen alle Lehrkräfte, die mit SCHNABEL arbeiten, einen eigenen Zugang zur Website. Die Zugangsverwaltung erfolgt grundsätzlich schulintern – entweder über die Schulleitung oder über die Sprachlernberatung, Förderkoordination oder Fachleitung Deutsch.
Weitere Informationen zu SCHNABEL (Durchführung, Auswertung und Weiterarbeit im Unterricht) finden sich auf der SCHNABEL-Website und in der SCHNABEL-Handreichung. Die aktuelle Version der Handreichung ist digital auf der SCHNABEL-Website zu finden. Es werden zudem auch regelmäßig Fortbildungen zu SCHNABEL in Kooperation mit dem LI angeboten. Die Anmeldung ist für Lehrkräfte über TIS möglich.
Auftrag und Zielsetzung
Auftraggeber: Behörde für Schule und Berufsbildung
Beginn: ab Schuljahr 2018/19

SCHNABEL dient als individualdiagnostisches Verfahren vor allem der (frühzeitigen) Identifizierung von Förderbedarfen. Dabei sollen durch detaillierte Rückmeldungen die Lehrkräfte bei der Gestaltung des Rechtschreibunterrichts sowie der Umsetzung von Fördermaßnahmen unterstützt werden. Auf der SCHNABEL-Website stehen den Lehrkräften daher auch didaktische Begleitmaterialien zur Verfügung. Diese können im Unterricht oder für die Förderung eingesetzt und zum Teil nach den Bedürfnissen der Lehrkraft angepasst werden. Das Angebot umfasst Materialien für die Jahrgangsstufen 1 bis 8 und wird stetig weiter ausgebaut.
Anlage der Untersuchung
SCHNABEL erfasst die Rechtschreibkompetenzen zu verschiedenen Erhebungszeitpunkten. Das Verfahren wird je nach Jahrgangsstufe mindestens einmal (Klasse 5 bis 8) oder zweimal (Klasse 1 bis 4) im Schuljahr verpflichtend an allen Hamburger Schulen durchgeführt.
Die Aufgaben nehmen Bezug auf die Hamburger Bildungspläne und überprüfen Rechtschreibphänomene, die im Unterricht bis zu dem jeweiligen Erhebungszeitpunkt bereits bearbeitet worden sein sollten und für den aktuellen Kenntnisstand relevant sind.
SCHNABEL erfasst durch ein breites Spektrum an Aufgabenschwierigkeiten die Kompetenzen aller Schüler*innen. Die Testaufgaben wurden zusammen mit Hamburger Lehrkräften der verschiedenen Schulformen unter fachdidaktischer Begleitung durch die Universität Hamburg und Bielefeld erarbeitet, erprobt und nach sorgfältiger Prüfung ausgewählt. Verantwortlich für die Aufgabenentwicklung ist das IfBQ.
Ergebnisse
Jede Lehrkraft erhält unmittelbar nach dem Eintragen der Antworten ihrer Schüler*innen in der Eingabemaske auf der SCHNABEL-Website die Ergebnisse für jedes einzelne Kind sowie für ihre ganze Klasse oder Lerngruppe. Auch zu einem späteren Zeitpunkt ist es jederzeit möglich, erneut auf diese Ergebnisse zurückzugreifen.
Nutzung von SCHNABEL

SCHNABEL ist ein Unterstützungsinstrument für Lehrkräfte. Die Ergebnisse sollen den Lehrkräften dabei helfen, den Rechtschreibunterricht an den jeweiligen Stand ihrer Klasse anzupassen und in gezielten Fördermaßnahmen auf die vorliegenden Schwierigkeiten einzelner Kinder einzugehen.
Durch die Rückmeldungen erhält die Lehrkraft detaillierte Informationen, an welchen Stellen es noch hakt und welche Bereiche schon gut erarbeitet wurden. Die umfangreiche Individualdiagnostik ermöglicht eine Einschätzung von Kompetenzen auf verschiedenen Anforderungsniveaus.
SCHNABEL kann in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 für die Diagnose von Förderbedarfen im Bereich der Rechtschreibung und die Zuteilung bzw. Beantragung der entsprechenden Fördermaßnahmen genutzt werden.
Die für SCHNABEL konzipierten didaktischen Materialien bieten die Möglichkeit, mit den Ergebnissen im Unterricht weiterzuarbeiten. Das Entdecken von Regularitäten durch die Schüler*innen steht dabei im Vordergrund.
Ansprechpartnerin
Alma Heidkamp
Kontakt: schnabel@ifbq.hamburg.de