
Die Schulinspektion stützt ihre Einschätzung auf den Hamburger Orientierungsrahmen Schulqualität (Download siehe unten). Der Orientierungsrahmen beschreibt für eine Vielzahl schulischer Bereiche den Hamburger Erwartungshorizont an die schulische Arbeit und den Unterricht. Bei der Bewertung der Einzelschule nimmt die Schulinspektion die Bereiche in Augenschein, die die Schulforschung als maßgebliche Gelingensbedingungen für Schule und Unterricht definiert. Zentral ist dabei, dass Schüler*innen bestmöglich entsprechend ihren individuellen Lern- und Entwicklungsbedürfnissen gefördert werden und ihnen eine anregende Lern- und Entwicklungsumgebung geboten wird.
Bei der Erfassung der Schul- und Unterrichtsqualität geht die Schulinspektion von vier Qualitätsdimensionen aus, die jeweils mit Qualitätsmerkmalen und Aspekten hinterlegt sind.

Steuerungshandeln
Zum gelingenden Steuerungshandeln eines (erweiterten) Schulleitungsteams zählen mehrere Bereiche. Die Schulleitung …
- … nimmt ihre Führungsaufgabe wahr;
- … steuert die Entwicklung der Schule und des Lernens;
- … kümmert sich um die Personalentwicklung;
- … gestaltet die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern zielführend und wertschätzend;
- … beteiligt die Schulgemeinschaft am Schulgeschehen und bei der Entscheidungsfindung.
Das Schulleitungsteam nimmt diese Aktivitäten wahr und sorgt für eine zielführende Verteilung von Leitungs- und Funktionsaufgaben.
Unterrichtsentwicklung
Bei der Weiterentwicklung des Unterrichts geht es darum, dass die Schule eine Umgebung schafft, die die Lern- und Entwicklungsbedarfe aller Schüler*innen berücksichtigt. Zwei zentrale Bereiche fokussiert die Schulinspektion in dieser Dimension:
- … die systematische und verbindliche Zusammenarbeit des Kollegiums;
- … die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unterrichts mithilfe von Feedback und Daten.
Zu diesen Bereichen zählt unter anderem, dass eine Feedbackkultur bei den Pädagog*innen verankert ist und Daten über die Unterrichtsqualität, zum Lernerfolg und zum Leistungsstand der Schüler*innen für die Unterrichtsentwicklung genutzt werden. Die Pädagog*innen treffen gemeinsam unterrichtsbezogene konzeptionelle Absprachen und haben eine entsprechende unterstützende Organisationsstruktur etabliert.
Pädagogische Qualität
Zur pädagogischen Qualität zählt die Schulinspektion vier Bereiche:
- Wie werden an der Schule die Lehr- und Lernprozesse gestaltet?
- Wie werden die Angebote der ganztägigen Schule gestaltet?
- Wie werden Lernende bei der Lernentwicklung begleitet und individuell gefördert? Wie erhalten sie Rückmeldungen zu ihren Leistungen?
- Wie stärkt die Schule Erziehungs- und Sozialisationsprozesse durch gemeinsame Umgangsformen, Regeln und Rituale im Schulalltag?
Zufriedenheit der Schulbeteiligten
Zur Dimension „Zufriedenheit der Schulbeteiligten“ gehören folgende Qualitätsbereiche:
- … das Einverständnis der Schüler*innen sowie der Erziehungsberechtigten mit der Schule als ganztägigen Lern- und Lebensort;
- … die Arbeitszufriedenheit der Pädagog*innen, die sich durch eine Verbundenheit mit der Schule und eine hohe Zufriedenheit mit den Strukturen sowie mit den fachlichen und pädagogischen Möglichkeiten der Schule auszeichnet.
Wie kommt die Schulinspektion zu ihrem Qualitätsurteil?
Zu den beschriebenen Qualitätsbereichen erhebt die Schulinspektion im Verlauf des Inspektionsprozesses vielfältige Daten und Informationen über die Schule. Diese Informationen werden nach dem Prinzip der Triangulation zusammengespielt und ausgewertet. Ziel dieser Datentriangulation ist es, die unterschiedlichen Perspektiven der Schulbeteiligten sowie die verschiedenen Informationen aus den Erhebungsinstrumenten zusammenfließen zu lassen.
Bewertung der Schulqualität
Die Schulinspektion gleicht das Bild, das sie nach dem Prinzip der Triangulation von der Schule gewonnen hat, mit den Qualitätskriterien der Bewertungsgrundlage ab und schätzt die schulische Qualität ein. Im Fokus der Bewertung stehen die Zielgerichtetheit der Prozesse sowie die Ergebnisse der schulischen Arbeit.
Bewertet werden die Schulen anhand einer vierstufigen Bewertungsskala.
| Die Schule …. | |
---|---|---|
![]() | stark erfüllt | … erfüllt alle oder nahezu alle Merkmale dieses Qualitätsbereichs optimal. |
![]() | gut erfüllt | … weist in diesem Qualitätsbereich einen guten Stand auf. |
![]() | ansatzweise erfüllt | … hat in diesem Qualitätsbereich neben vorhandenen Qualitäten noch deutliche Entwicklungsbedarfe. |
![]() | nicht erfüllt | … erfüllt keines oder nahezu keines der Merkmale des Qualitätsbereichs. |