Der Strom für Behörden, Theater, Schulen, Museen und Kindergärten der Stadt stammt künftig aus deutschen Wasserkraftwerken und dänischen Windparks. Das ist das Ergebnis des europaweiten Teilnehmerwettbewerbs um Hamburgs Stromausschreibung von Ende Juni diesen Jahres. Danach wird der Strom für die öffentlichen Gebäude in Hamburg ab dem nächsten Jahr aus Laufwasserkraftwerken an Mosel, Saar und Ruhr und aus Windkraftanlagen in Dänemark kommen. Den Strom aus Wasserkraft liefert RWE, den Strom aus Windkraft die dänische Firma DONG. Die Verträge gelten für 2011 und 2012. Die dadurch erzielte CO2-Einsparung beträgt jährlich ungefähr 193.000 Tonnen.
Bei der Vorbereitung und Durchführung des Verfahrens wurde die Stadt maßgeblich vom städtischen Energieversorger Hamburg Energie unterstützt. Dazu gehörten unter anderem die Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs von rund 3.500 Liegenschaften, die Auswertung der Angebote und die Vertragsabwicklung mit den Gewinnern des Wettbewerbs. In der Ausschreibung wurde darauf Wert gelegt, dass der Strom direkt aus Kraftwerken für erneuerbare Energien bezogen wird. Hamburg will hiermit einen deutlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten und als öffentliche Hand auch für andere Unternehmen und Privatpersonen mit gutem Beispiel voran gehen. Der Strom wurde unter intensiver Beobachtung der Marktpreislage in mehreren Tranchen gekauft, um möglichst günstige Preise zu erzielen. Am Ende haben sich fünf Bieter am Verfahren beteiligt.
Geliefert werden für Hamburgs öffentliche Gebäude rund 330 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, das entspricht dem jährlichen Stromdedarf von ca. 100.000 Privathaushalten.