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30. September 2017 Festveranstaltung Neue Große Bergstraße

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Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Festveranstaltung Neue Große Bergstraße: Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Sehr geehrter Herr Gerdelmann,
sehr geehrter Herr Sydow,
sehr geehrte Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft und Bezirksversammlung Altona,
sehr geehrte Mitglieder der Interessen­gemein­schaft Große Bergstraße,
liebe Anwohnerinnen und Anwohner,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

Altona hat etwas zu feiern, und es freut mich, dass wir das heute gemeinsam tun können.

Hier in der Neuen Großen Bergstraße türmte sich jahrelang ein enormer Berg vor uns und vor Ihnen allen auf – im übertragenen Sinn. Vor zehn, fünfzehn Jahren bot der Bereich Große Bergstraße/Neue Große Bergstraße kein sehr hoffnungsfrohes Bild, vor allem weil viele Anlieger selbst, so schien es, die Gegend nicht mehr so recht mochten. Der erhebliche Leerstand von Einzel­handels- und Büroflächen war nicht zu übersehen, und es gab, wie es im Behörden­deutsch heißt, „gravierende Funktions­verluste“. Und damals waren die öffentlichen Grünanlagen und Freizeitflächen, vorsichtig ausgedrückt, kein Aushängeschild.

Und die Erfahrung lehrt: Die Wiederbelebung eines Quartiers, oder wie wir sagen: „eine nachhaltig positive Gebietsentwicklung“ kann nur gelingen, wenn sie von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst mitgetragen und mitgestaltet wird. Genau das ist passiert.

Wenn ein starkes gemeinschaftliches Engagement von Behörden und Bezirken, öffentlichen Unter­nehmen und privaten Investoren und die Initiative und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ineinandergreifen, dann erst wird sich eine echte „Integrierte Stadtteilentwicklung“ ergeben.

Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteil­entwicklung – kurz RISE – bildet in Hamburg das Dach für die Programme der Bund-Länder-Städte­bauförderung, mit der Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf sozial stabilisiert und städte­baulich aufgewertet werden sollen. 2005 ist der Zentrumsbereich zwischen dem Bahnhof Altona und dem Nobistor als Sanierungsgebiet sowie als Stadtumbaugebiet festgelegt worden. Und 2006 wurde fast der gesamte Stadtteil als Fördergebiet in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen.

Hier, in diesem Teil der Altonaer Altstadt, lautete das Ziel: einen attraktiven, gut funktionierenden Einkaufs- und Geschäftsbereich wieder herzustellen, mit hohem Rang als öffentliches und kulturelles Zentrum. Zwölf Jahre danach haben wir viele unserer Ziele erreicht und können nun das Sanierungs- und Stadtumbaugebiet aufheben. Zugleich setzen wir die Förderung im Programm Soziale Stadt in den kommenden vier Jahren fort.

So viel zu den Programmen und Zielen; was aber hat sich bis heute konkret verbessert?

Eine Menge, sagen viele Altonaerinnen und Altonaer. Ihnen steht eine gute Auswahl von Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gesundheits­angeboten zur Verfügung, die auch überörtlich relevant sind und einen attraktiven Branchenmix bilden.

Ich bin zuversichtlich, dass das so bleibt, denn die Interessengemeinschaft Große Bergstraße wird sich auch künftig um das Management und Marketing für die gesamte Einkaufs- und Geschäftsstraße kümmern.

Der Abbruch des Frappant-Gebäudes und der Neubau von Ikea hat zwischen 2011 und 2014 viel Nutzen gebracht. Die Entwicklung der Großen Bergstraße hat dadurch einen weiteren Auftrieb bekommen und das Projekt hat als Beispiel gewirkt, denn weitere Grundeigentümer in der Nachbarschaft haben mit Sanierung oder Neubau nachgezogen.

Auch das Wohnumfeld und das Erscheinungsbild der Straßen, Plätze und Grünanlagen haben sich verbessert – wir sprechen hier wieder von einem guten Wohnstandort. Angrenzende Grün- und Freiflächen mit Spielplätzen wie zum Beispiel in der Altonaer Poststraße, der Goethestraße oder der Schomburgstraße sind neu gestaltet, einladend und familienfreundlich.

Meine Damen und Herren,
neben dem Wohnungsbau, den wir brauchen, weil unsere Stadt wächst, geht es in erster Linie um die Modernisierung des Wohnungsbestands. Das Angebot muss für unterschiedliche Haushaltsgrößen und Einkommensgruppen ausreichend Wohnraum in guter Qualität bereitstellen, besonders für Familien, und die Wohnungen müssen bezahlbar sein.

In der Stadtteilentwicklung ändert sich nichts über Nacht. Schon die Sanierung des „Neuen Forums Altona“ von 2009 bis 2012 war aber ein deutliches Zeichen für die Revitalisierung dieses Bereichs – mit der Umstrukturierung und Aufwertung der Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss und dadurch, dass Büroflächen zu Wohnungen wurden. Selbst fünf Jahre später können und wollen wir uns nicht entspannt zurücklehnen, denn „fertig entwickelt“ ist eine Stadt nie und ein Stadtteil ebenso wenig. Aber in diesem hier ist mit der Fußgängerunterführung, der Neuen Großen Bergstraße und dem Goetheplatz – alle neu gestaltet – die Achse zwischen dem Bahnhof Altona und dem Bruno-Tesch-Platz endlich auf ansprechende Weise komplett.

Meine Damen und Herren,
bei all dem musste Geld bewegt werden: Insgesamt sind für Projekte und Maßnahmen seit Beginn der Förderung rund 61 Millionen Euro öffentliche Mittel investiert worden. Davon entfallen rund 17 Millionen Euro auf die Mittel der Integrierten Stadtteilentwicklung und rund 43 Millionen Euro auf Haushaltsmittel anderer Fachbehörden, von Bezirks­ämtern und öffentlicher Unternehmen wie der SAGA.

Das alles hat Früchte getragen, wobei Geld allein noch keine Ernte einbringt. Die überzeugenden Ergebnisse, die wir heute feiern können, verdanken wir dem engagierten Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes Altona und der steg Hamburg sowie dem Sanierungsbeirat und dem Stadtteilforum Altona-Altstadt, denn sie haben die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht und Gewerbetreibende mit Eigentümerinnen und Eigentümern an einen Tisch gebracht. Danke an alle Beteiligten!

Es braucht es eine umfassende Bürgerbeteiligung durch ein Quartiersmanagement, Stadtteilbeiräte sowie Stadtteilbüros als Anlaufstelle für alle Interessierten. Nur so geht es – und so soll es auch weitergehen.

Weitermachen werden wir im südöstlichen Teil von Altona-Altstadt. Dort sollen bis 2021 die Grün- und Freiflächen neu gestaltet werden. Ich bin sicher: Der Einsatz von Haushalts­mitteln der Integrierten Stadtteil­entwicklung wird auch dort sichtbare Verbesserungen bringen – das heutige Fest wird vermutlich nicht das letzte seiner Art bleiben.

Zunächst aber wird heute hier rund um die Große Bergstraße gefeiert, und ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Nachmittag und Abend.

Vielen Dank!

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