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23. April 2018 Grundsteinlegung Campus Steilshoop

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Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Grundsteinlegung Campus Steilshoop: Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Sehr geehrte Frau Karsten,
sehr geehrte Frau Schwemer-Martienßen,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Adler,
sehr geehrte Mitglieder des Deutschen Bundestags und Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft,
sehr geehrter Herr Kollege Rabe,
sehr geehrter Herr Ritzenhoff,
sehr geehrter Herr Rowohlt,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

wir feiern heute die Grundsteinlegung für ein ganz besonderes Projekt des sozialen Zusammenhalt - es ist ein guter Tag für Steilshoop und für ganz Hamburg.

Hier, an zentraler Stelle in Steilshoop, hatten die Erbauer der Großsiedlung 1965 bis 1975 ein Bildungszentrum mit Gesamtschule vorgesehen. Das wurde auch gebaut und über die Jahrzehnte intensiv genutzt. Dann ist die Zeit aber darüber hinweggegangen.

Heute feiern wir an eben diesem Ort die Grundstein­legung für etwas Neues – den „Campus Steilshoop“. Hier erhält die Idee eines integrierten Bildungs- und Quartierszentrums eine moderne, zeitgemäße Form. Der geplante Campus wird das Zentrum von Steilshoop mit neuem Leben erfüllen.

Das allein ist schon erfreulich, und wie wichtig gute Orte für gute Bildung sind, darauf hat bereits mein Senatskollege Ties Rabe sehr richtig hingewiesen. Das Vorhaben ist aber auch beispielhaft als Projekt der Integrierten Stadtteilentwicklung in Steilshoop. Es trägt wesentlich dazu bei, eine bedarfsgerechte Sozial-, Kultur- und Bildungsinfrastruktur für Steilshoop zu schaffen.

Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteil­entwicklung (RISE) steht für eine Verbesserung unserer Quartiere genau dort, wo die bisherige Entwicklung nicht gut war und der Bedarf deswegen besonders groß ist. RISE bringt die Beteiligten vor Ort zusammen, um gemeinsam mehr zu erreichen und umfasst alle Programme der Bund-Länder-Städtebauförderung.

2017 haben wir es geschafft, mit 21 Millionen Euro RISE-Fördermitteln weitere 37 Millionen Euro Landesmittel von Behörden, Bezirken oder öffentlichen Unternehmen sowie 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in die RISE-Quartiere zu lenken. Auf diese Weise wurden hamburgweit insgesamt rund 60 Millionen Euro in unsere geförderten RISE-Quartiere investiert.

In das Quartierszentrum, das hier in Steilshoop entsteht, investieren wir insgesamt rund 7,9 Millionen Euro. Davon kommen rund 5,3 Millionen Euro aus Hamburgischen Haushaltsmitteln und rund 2,6 Millionen Euro aus Bundesmitteln.

Es geht aber nicht nur ums Geld. Steilshoop erhält mit dem Campus ein neues Quartierszentrum mit vielfältigen Bildungs-, Sozial- und Kulturangeboten.

Dafür ziehen hier viele Akteure gemeinsam an einem Strang: die künftige Stadtteilschule am See, das Haus der Jugend Steilshoop, die Elternschule mit Nordlicht e.V., die Mütterberatung, der Stadtteiltreff AGDAZ e.V., die gemeinnützige Alraune GmbH, die Volkshochschule sowie die Öffentlichen Bücherhallen.

In Steilshoop wie in den anderen Fördergebieten Hamburgs verfolgen wir mit RISE gemeinsame Ziele:

  • Die Integrierte Stadtteilentwicklung mit RISE trägt dazu bei, Hamburg als gerechte und lebenswerte Stadt weiterzuentwickeln. Es geht darum, die Lebensbedingungen für die Menschen in den Quartieren zu verbessern, wo besonderer Entwicklungsbedarf besteht.
  • RISE fördert insbesondere solche Maßnahmen, bei denen sich Partnerschaften und Netzwerke lokaler Akteure bilden und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen – so wie hier.
  • RISE stärkt damit die Identifikation mit der persönlichen Umgebung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt.

Für all das ist das Vorhaben, dessen Grundstein wir heute legen, beispielhaft, denn der integrierte Anspruch, für den der neue Campus steht, wird in vielerlei Hinsicht zu Verbesserungen führen: bei der Bildung und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen in Steilshoop und mit dem neuen Quartierszentrum, aber auch in städtebaulicher Hinsicht.

Frische, moderne Architektur wird diesem öffentlichen Raum ein attraktives Gesicht verleihen. Und der Campus wird die langersehnte Fußgängerpassage zum Bramfelder See eröffnen, die an dieser Stelle bislang verschlossen war.

Meine Damen und Herren,
derart große, komplexe Vorhaben erfordern von allen Beteiligten einen langen Atem – auch das soll an dieser Stelle gewürdigt werden.

Ich danke dafür insbesondere dem Bezirksamt Wandsbek mit der Steg Hamburg GmbH sowie natürlich dem Landesbetrieb Schulbau Hamburg, die diesen Prozess über mehrere Jahre erfolgreich bis zur heutigen Grundsteinlegung gesteuert haben.

Stadtentwicklung ist mehr als nur der Bau von Wohnungen, Straßen und Plätzen. Ich verstehe Stadtentwicklung als zukunftsorientierte, qualitätsvolle Weiterentwicklung des gemeinsamen Lebensraums. „Eine Stadt für Alle“ lautet unsere Hamburger Losung dazu. Der Campus Steilshoop soll auch ein „Campus für Alle“ werden.

Ich wünsche dem Projekt „Campus Steilshoop“ einen reibungslosen, vor allem unfallfreien Verlauf und freue mich schon jetzt auf seine Eröffnung!

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