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7. Oktober 2016 Vorstellung des Parks Mitte Altona

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Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Vorstellung des Parks Mitte Altona

Sehr geehrter Herr de Buhr,
sehr geehrter Herr Köster,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

das Stadtentwicklungsprojekt „Mitte Altona“ ist ein Meilenstein der Hamburger Stadtentwicklung. Zunächst natürlich, was die reinen Zahlen angeht mit 1.600 Wohneinheiten im ersten Bauabschnitt und 1.900 Wohneinheiten im weiteren Verlauf.

Aber auch was den Prozess angeht – mit der umfassenden, intensiven Bürgerbeteiligung, dem barrierearmen Gesamtkonzept, einem Mobilitätskonzept, das Autos weitgehend überflüssig macht und obendrein mit Raum für Wohnprojekte und Baugemeinschaften.

Es ist faszinierend zu sehen, wie in diesen Tagen und Wochen mitten im Traditionsstadtteil Altona ein neues Quartier entsteht mit den besten Voraussetzungen für ein gutes Miteinander der verschiedenen Generationen, Nationalitäten und Bevölkerungsschichten.

Wozu selbstredend Frei- und Erholungsflächen gehören. Nicht etwa nur als grünes Dekor; öffentliche Begegnungsmöglichkeiten und Begegnungsstätten treffen vielmehr den Nerv der Zeit.

Wir brauchen sie mehr denn je, um einander zu treffen, miteinander zu sprechen, um Gemeinschaft zu leben. Am ansprechendsten in einem Park wie diesem. Und Parks sowie Grünanlagen sind fester Bestandteil der Planung neuer Wohnquartiere in unserer Stadt – so wie der Lohsepark in der HafenCity und der Inselpark auf dem ehemaligen IBA-Gelände in Wilhelmsburg, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Ohne städtisches Grün für Erholung und Freizeit ist kein Stadtteil komplett! Darum hat auch der Park Mitte Altona als integraler Bestandteil des neuen Quartiers eine solche Bedeutung.
Im Jahr 2013 wurde ein sogenannter freiraum-planerischer Wettbewerb um die Gestaltung des zukünftigen Parks in der Mitte Altona durchgeführt. Zwölf Landschaftsarchitekten aus ganz Europa haben Vorschläge für die zukünftige Gestaltung des Stadtteilparks erarbeitet.

Eine wichtige Grundlage dafür bildeten die Ideen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, die sich im Vorfeld der Auslobung und als stimmberechtigte Mitglieder in der Jury beteiligt haben.

Gewinner des Wettbewerbsverfahrens ist das Schweizer Büro Rotzler, Krebs und Partner. Die Landschaftsarchitekten haben den Siegerentwurf seither überarbeitet, und Herr de Buhr, der Projektleiter, stellt diesen heute öffentlich vor, ergänzt von Herrn Köster von arbos zum Stichwort Barrierefreiheit.

Der neue Stadtteilpark wird im ersten Bauabschnitt ein Gesicht bekommen, das schon heute Lust auf einen Besuch des Herzens von Mitte Altona macht und sich bestens in das von viel Grün bestimmte Gesamtbild unserer Stadt fügt.

Die Spuren ehemaliger Bahnelemente wie die Kleiderkasse und die Stahlträgerstruktur als Relikt der nördlichen Güterhalle sowie die typischen Materialien und Elemente als historische Erinnerung werden charakteristisch für den neuen Park werden.

Angelegt ist der Stadtteilpark als durchfließende Wiesenlandschaft, die sich nach Süden durch das gesamte Plangebiet zieht und sowohl neue als auch alte Bereiche miteinander verbindet. Unterschiedlich gefärbte Parkräume markieren die verschiedenen Nutzungsschwerpunkte:

• das Kleinkinderspielgelände,
• die Parkterrasse,
• die freie Mitte,
• der Bolzplatz,
• der Kletterspielplatz
• und das kleine Wäldchen als, wie es die Planer formulieren, „strukturreicher Natur-Erfahrungsraum“.

Ein besonderes Extra aber ist das Blindenleitsystem für seh- und bewegungseingeschränkte Personen, dessen Wegeleitführung in Gestalt einer Musterfläche bereits zu erproben ist.
Die Mitte Altona ist von vornherein als inklusiver Stadtteil konzipiert, womit ein erhöhter Anspruch an die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums einhergeht.

Das Mobilitätskonzept soll ein Auto- und verkehrsreduziertes Quartier schaffen, in dem viele Spielstraßen auch im verdichteten Quartier erprobt werden können. Damit können an vielen Stellen Bordsteinkanten entfallen, in anderen Bereichen genügen niedrige Bordhöhen.
Möglichst niedrige Bordsteine aber kommen zwar mobilitätseingeschränkten Menschen entgegen, machen sehbehinderten Menschen durch den Wegfall von Orientierungskanten jedoch Probleme.

In enger Zusammenarbeit mit dem hamburgischen Blindenverein konnte eine Lösung erarbeitet werden, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht wird. Eine inklusive Gestaltung für alle war das Ziel, und dieses Ziel, glaube ich, haben wir erreicht.

All dies, meine Damen und Herren, kann heute auf dem Gelände erprobt und besichtigt werden mit der klaren Botschaft: Das Herz von Mitte Altona wird grün!

Vielen Dank.

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