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Hamburger Radverkehrszählnetz (HaRaZäN) Sensoren ermitteln Daten für die Verkehrsplanung

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Ziel des Projektes ist der Aufbau eines hamburgweiten, dauerhaften und automatisierten Radverkehrszählnetzes mit insgesamt rund 100 Dauerzählstellen. Die Realisierung des Projektes erfolgt im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), den Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) sowie durch die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA).

Sensoren ermitteln Daten für die Verkehrsplanung

Die Lage der Zählstellen im Netz soll neuartige Auswertungen ermöglichen: So können beispielsweise Untersuchungen von Einflüssen wie Wetter, Feiertagen, Ferien, Großveranstaltungen, Baustellen sowie Auswirkungen von Umleitungen oder Kommunikationsmaßnahmen auf das Radverkehrsaufkommen erfolgen. Die Erhebungen von Daten über das Verkehrsgeschehen sind in erster Linie die Grundlage für belastbare Straßenverkehrs- und andere Fachplanungen wie beispielsweise eine optimierte Unterhaltung – daher sind sie insgesamt für einen wirtschaftlichen Bau und Betrieb der Verkehrsinfrastruktur erforderlich.

Sensoren ermitteln Daten für die Verkehrsplanung

Kriterien für die Standortauswahl

Bei der Standortauswahl spielten verschiedene Kriterien eine Rolle, beispielsweise:

  • Abdeckung eines größtmöglichen Gebietes von innerstädtischen Bereichen bis hin zu Versorgungszentren in den äußeren Stadtteilen
  • Schlüsselstellen an wichtigen Strecken des Radverkehrs mit hoher Bündelungswirkung (Velorouten, Bezirksrouten, Engstellen an Brücken)
  • Abdeckung aller wichtigen Einfahrtsstrecken
  • Erfassung der Elbquerung (die Elbe trennt Hamburg, was an den wenigen Querungsmöglichkeiten zu starken, gebündelten Verkehren führt)
  • Abdeckung aller 14 Hamburger Velorouten als Rückgrat des Radverkehrs
  • Standorte alter Radverkehrspegel, die bislang jährlich manuell erhoben wurden und somit durch die neue Technik abgelöst werden können.

Radverkehrs-Zählsensoren an Beleuchtungsmasten

Es gibt unterschiedliche Techniken, um Radfahrende zu zählen, insbesondere im Boden verbaute Schleifen oder optische Radverkehrs-Zählsensoren. Der Aufbau des flächendeckenden Netzes erfolgt durch den Einsatz von Radverkehrs-Zählsensoren an bestehenden Beleuchtungsmasten und kann somit kostengünstig realisiert werden. Damit kann je nach Führungsform sowohl auf der Fahrbahn als auch auf Nebenflächen die Anzahl der am Straßenverkehr teilnehmenden Radfahrenden erhoben werden.

Testversuch am Leinpfad: keine Erhebung personenbezogener Daten

Um die spätere Funktion des aufzubauenden Radverkehrszählnetzes und dessen technische Machbarkeit abzusichern, wurde im 1. Quartal 2019 ein Feldtest durchgeführt. Als geeigneter Teststandort dafür wurde der Leinpfad im Stadtteil Winterhude identifiziert. Durch die HHVA wurden dort verschiedene Radverkehrs-Zählsensoren zu Testzwecken installiert. Bei den zu testenden Technologien wurden keinerlei personenbezogenen Daten erhoben. Der Datenschutz ist gewährleistet.

Testergebnis: Wärmebildkamera findet Anwendung

Als zuverlässigste Technik stellte sich bei den Tests die Wärmebildtechnik dar, deren Zählergebnisse am nächsten an die Ergebnisse von parallelen Handzählungen herankamen. Bei dem Einsatz von Wärmebildkameras ergeben sich vielerlei Synergieeffekte mit dem Projekt „Automatisierte Verkehrsmengenerfassung“: So lässt sich beispielsweise die gleiche Dateninfrastruktur verwenden. Im Projekt Hamburger Radverkehrszählnetz kommt daher die Wärmebildsensoren zum Einsatz. Aufgrund der Wärmebildtechnik können keinerlei personenbezogene Daten erfasst werden, sodass auch beim regelhaften Einsatz der Wärmebildkameras der Datenschutz gewährleistet ist.

Erfolgreicher Fördermittelantrag

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ (Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020) mit 690.250 Euro gefördert, weitere 690.250 Euro werden durch die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) zur Verfügung gestellt.

Weiterer Ausbau nach Projektende

Das Projektende ist gemäß der aktuellen Planung am 30. November 2020. Das Radverkehrszählnetz wird aber auch nach dem offiziellen Projektende weiter ausgebaut und vervollständigt, insbesondere an den Stellen, an denen bisher nur eine Fahrtrichtung / Seite der Fahrbahn erfasst wird.

Transparenter Umgang mit den Daten

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist hinsichtlich der Bereitstellung und Veröffentlichung von nicht personenbezogenen Daten sehr transparent. Diese Transparenz wird auch im Projekt Radverkehrszählnetz gelebt: Die Daten werden mit der Bezeichnung „Verkehrsdaten Rad (Infrarotdetektoren) Hamburg“ u.a. über das Hamburger Transparenzportal (http://transparenz.hamburg.de/), den MetadatenVerbund (https://metaver.de/), das Geoportal (https://geoportal-hamburg.de/geo-online/) und das Verkehrsportal (https://geoportal-hamburg.de/verkehrsportal/) zur Verfügung gestellt. Die Grundlage dieser Portale bildet die Urban Data Platform Hamburg (UDP), die vom LGV betrieben wird. Auf dieser Plattform fließen diverse städtische Daten zusammen und werden für die weitere Verwendung über verschiedene Schnittstellen aufbereitet.

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