Die Verlängerung des Deckels Altona sowie die Verlagerung der Trabrennbahn Bahrenfeld schaffen städtebauliche Potenziale für die Entwicklung von Wohngebieten auf beiden Seiten der Autobahn. Im Bezirk Altona sind darüber hinaus zahlreiche weitere Bauprojekte geplant. Die vorliegende Verkehrsuntersuchung beschreibt und bewertet die verkehrliche Erschließung der Wohngebiete in zwei Netzvarianten, die sich darin unterscheiden, ob auf der Haupterschließungsstraße über den Autobahndeckel auch Durchgangsverkehr im motorisierten Individualverkehr zugelassen wird.
Die Verkehrsprognose setzt sich zusammen aus den Analysebelastungen, den Neuverkehren aus den geplanten Baugebieten in Bahrenfeld und Altona sowie den in der Netzvariante mit Durchgangsverkehr möglichen Verkehrsverlagerungen insbesondere vom Straßenzug Bahrenfelder Chaussee / Stresemannstraße auf den Straßenzug Holstenkamp / Fruchtallee.
In der Netzvariante ohne Durchgangsverkehr auf der Haupterschließungsstraße wären im Umfeld des Rahmenplangebietes aufgrund der Kfz-Neuverkehre aus den Baugebieten in Bahrenfeld und Altona erhebliche Ausbaumaßnahmen an den Knotenpunkten Bahrenfelder Chaussee / Von-Sauer-Straße und Bahrenfelder Chaussee / Stresemannstraße / Bornkampsweg sowie im weiteren Verlauf der Stresemannstraße erforderlich, die jedoch im vorhandenen Straßenraum voraussichtlich nicht realisierbar sind.
In der Netzvariante mit Durchgangsverkehr sind entlang der Bahrenfelder Chaussee keine wesentlichen Veränderungen der Verkehrsbelastungen zu erwarten, da die zusätzlichen Verkehre aus den Neubaugebieten durch die erwarteten Verlagerungen auf die Haupterschließungsstraße kompensiert werden. Im Straßenzug Luruper Chaussee / Bahrenfelder Chaussee sind keine Ausbaumaßnahmen erforderlich, die über den geplanten Umbau im Rahmen der Maßnahmen zur Busbeschleunigung hinausgehen. Die Mehrbelastungen in dieser Netzvariante konzentrieren sich auf den Straßenzug Holstenkamp / Fruchtallee mit geringer Wohnbebauung und somit wenigen Betroffenen.
Zusätzlich wurde ein Mobilitätskonzept entwickelt, das Möglichkeiten aufzeigt, Angebote für Fußgänger, Radfahrer, im öffentlichen Verkehr sowie neue Mobilitätsformen bereitzustellen. Durch eine konsequente Umsetzung sollen Neuverkehre im motorisierten Individualverkehr möglichst reduziert werden. Die Auswirkungen auf die Netzbelastungen sind jedoch insgesamt gering, da die Grundbelastung des Straßennetzes bereits sehr hoch ist.