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Innovationen made in Hamburg Sommertour zur Regionalen Innovationsstrategie

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Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Lutz Birke, Amtsleiter der Behörde für Wirtschaft und Innovation, besuchen den Energie-Campus Bergedorf

Senatorin Katharina Fegebank und BWI-Amtsleiter Lutz Birke haben bei der vierten und letzten Station der diesjährigen Innovationstour den Energie-Campus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg in Bergedorf besucht. Im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie, die aus dem Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entstanden ist, ist das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) ein innovativer Treiber der Energiewende. Der Fokus bei diesem Besuch lag daher auf der Vernetzung von Wissenschaft und Industrie, sowie dem daraus entstehenden Innovationspotenzial. Verdeutlicht wurde dies am Donnerstag anhand der verschiedenen Säulen, durch die die Energiewende im Technologiezentrum des Energiecampus erforscht und in der Praxis umgesetzt wird. 

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Lutz Birke, Amtsleiter der Behörde für Wirtschaft und Innovation, besuchen den Energie-Campus Bergedorf

Gestartet wurde der Besuch mit einem Rundgang über das Technologiezentrum. Auf dem Dach wurden zuerst die beiden wichtigsten Säulen für die Energiewende gezeigt: die Photovoltaik- und Windkraftanlage. Anhand des Wärmespeichers und der Elektrolyse wurde anschließend erläutert, wie die Gebäudeversorgung mit Erneuerbaren Energien und die intelligente Vernetzung verschiedener Systeme funktionieren können. Außerdem gab es einen kurzen Ausblick zur aktuellen Forschung und realen Erprobung am Energie-Campus. Zum Abschluss ging es in den in den Windpark Curslack der HAW Hamburg. Der Windpark ist Teil des Technologiezentrums und bietet optimale Möglichkeiten, den Realbetrieb von Windenergieanlagen in die angewandte Forschung zu integrieren. Zudem wurde ein Ausblick auf das geplante Demonstrationszentrum gegeben.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Der Energie-Campus Bergedorf entwickelt vielfältige und nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft und zeigt als Reallabor, wie man im Kleinen das große Ganze denken und erforschen kann. Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit. Um die Erderwärmung zu verlangsamen, ist die Reduzierung von CO2-Emissionen daher die entscheidende Menschheitsaufgabe. Das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz der HAW Hamburg entwickelt sich immer weiter zu einem großen Player in der Erforschung neuer regenerativer Energien und das zeigt einmal mehr, dass der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entscheidend für Innovation, aber auch entscheidend für unsere Zukunft ist.“

Innovationssenator Michael Westhagemann: „Der Schleusengraben stellt mit seinen hochkarätigen wissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungsinstituten mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien eine ideale Basis für Startups, junge Techunternehmen und deren Vernetzung im geplanten Innovationspark inklusive kombiniertem Startup- und Technologiezentrum dar. Mit der baldigen Standortentscheidung des BG-Klinikums kann zügig die B-Planung starten und mit der Errichtung des Innovationsparks ein weiterer Innovations-Leuchtturm entstehen.“

Prof. Dr. Werner Beba, Leiter CC4E, HAW Hamburg: „Hamburg hat die Chance, eine Vorreiterrolle beim Umbau des Energiesystems und der klimafreundlichen Transformation der Industrie einzunehmen. Das CC4E unterstützt maßgeblich diesen Prozess zusammen mit Unternehmen durch Forschung und Entwicklung von Innovationen im Bereich klimafreundlicher Technologien. Mit Großprojekten wie dem Norddeutschen Reallabor, vom CC4E initiiert, soll der Transformationspfad zur Klimaneutralität erprobt werden.“

Prof. Dr.-Ing. Peter Wulf, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales, HAW Hamburg: „Die HAW Hamburg leistet mit dem Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in puncto Forschung und Wissenstransfer in die Region. Gerade wurde am CC4E in der Projektpartnerschaft X-Energy die erste Direct Air Capture-Anlage in Betrieb genommen. Zusammen mit 16 regionalen und überregionalen Unternehmenspartnern arbeiten Professor*innen aller Fakultäten der HAW Hamburg bei X-Energy daran, das lastgeführte Stromsystem in ein flexibleres System umzugestalten. Das Beispiel zeigt, wie Forschung und Wissenstransfer an der HAW Hamburg gestaltet werden und was wir zur regionalen Innovationsstrategie beitragen können.“

CC4E und das Technologiezentrum Energie-Campus Bergedorf 

Das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) ist eine fakultätsübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg, die die vielfältigen Aktivitäten und Kompetenzen an der Hochschule bündelt und sich interdisziplinär den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Energiewende annimmt. Entwickelt werden praxisnahe Lösungen – von der Idee bis zur Umsetzung. Damit leistet das CC4E einen nachhaltigen Beitrag zu einem wirksamen Klima- und Umweltschutz. Eine wichtige Aufgabe ist der intensive Austausch mit der Gesellschaft über die zukünftigen Veränderungen im Rahmen der Energieversorgung von Morgen. Die Infrastruktur und das Know-how, das im Rahmen der Forschungsprojekte am CC4E aufgebaut wird, führen auch zu einer anwendungsbezogenen Vermittlung von relevantem Wissen zu technologischen, energiepolitischen und wirtschaftlichen Fragestellungen in der Lehre der HAW Hamburg. 
Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Windenergie, Speicher, Systemintegration, Sektorenkopplung, Umwelt und Akzeptanz sowie dem hierfür relevanten Innovationsmanagement.
Das Technologiezentrum Energie-Campus wurde 2015 eröffnet und bildet am Schleusengraben in Hamburg-Bergedorf den Nukleus des Energie-Campus. Auf den rund 1.000 Quadratmetern des Technologiezentrums ist im Erdgeschoss das Windlabor und im Obergeschoss das Smart Grid-Labor vertreten. 
Ein 2017 errichteter Windpark (Curslack) mit Windenergieanlagen der neuesten Generation ist ein weiterer Schwerpunkt am Energie-Campus. Mit insgesamt fünf Windenergieanlagen von Nordex mit einer Gesamtleistung von 12,6 MW kann er 11.000 Haushalte mit Energie versorgen. Die Daten des Windparks werden in die tagesaktuelle Forschung des Technologiezentrums Energie-Campus integriert.

Regionale Innovationsstrategie (RIS)

„Mit Innovation gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ ist das Motto und die Vision der neuen Regionalen Innovationsstrategie (RIS) der Freien und Hansestadt Hamburg. Den wesentlichen Hebel, um diese Vision zu verwirklichen, stellen die Zukunftsthemen dar, die in einem breiten und offenen Erarbeitungsprozess der RIS definiert wurden. Dazu gehören Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung sowie Materialwissenschaften und Neue Materialien. Mit diesen Zukunftsthemen und konkreten Strategie- und Handlungsfeldern schafft die Stadt eine mutige Innovationskultur, die Lust auf Neues, auf Veränderung und auf kreative Gestaltung macht. Innovation wird zu einem zentralen Thema der Stadt und soll von allen Akteur:innen groß gedacht werden – sowohl inhaltlich als auch räumlich. 
Im Mai hat der Senat die gemeinsame Regionale Innovationstrategie der BWFGB und der BWI verabschiedet. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen umfasst die Regionale Innovationsstrategie (RIS)  ein breites Innovationsverständnis: Neue Technologien entfalten ihr volles Potenzial nur, wenn sie in gesellschaftliche Veränderungsprozesse eingebettet sind. Soziale und kulturelle Entwicklungen rücken daher mit in den Fokus der Hamburger Innovationspolitik und greifen damit auch gesellschaftliche Einflüsse auf. 
Unter anderem soll künftig eine Landesinnovationsförderung aufgebaut werden – als Grundlage für  Gründung und Aufbau von mehreren Wissenschaftsclustern: Im Zentrum stehen exzellente Hamburger Wissenschaftsbereiche mit besonderem Transferpotenzial, um die dann ein wirtschaftliches Innovations-Ökosystem aus Startups, Technologiezentren, Unternehmens-Dependancen, Transfereinrichtungen etc. errichtet werden soll („Cambridge-Modell“). 
Außerdem soll mit Hilfe der Landesinnovationsförderung die Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Hochschulen in wichtigen Bundes- und EU-Programmen gesteigert werden, um die Drittmitteleinwerbung aus diesen Programmen weiter zu verbessern.
Innovation wird so zum integralen Bestandteil der städtischen und regionalen Entwicklung im globalen Kontext. Mit der neuen Regionalen Innovationsstrategie erfüllt Hamburg zudem formal die Anforderung für die Inanspruchnahme von EU-Strukturfondsmitteln. 
Neben der Umsetzung konkreter Maßnahmen soll die Strategie außerdem kontinuierlich weiterentwickelt werden, um künftige Herausforderungen und aufkommende Zukunftsthemen zu antizipieren – in Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. 




 


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