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Forschung Vielversprechende Methode soll Daten für die Bekämpfung chronischer Krankheiten liefern

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Hamburg leistet schnelle und unkomplizierte Unterstützung in besonderer Notlage

Auch in der modernen Medizin gibt es nach wie vor „blinde Flecken“, also Daten, die benötigt werden, aber bisher für die Diagnostik nicht zugänglich sind. Ein Forschungsprojekt von Universität Hamburg (UHH) und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) setzt genau hier an. Das Team um Projektleiter Prof. Dr. Florian Grüner hat eine neuartige röntgenbasierte Bildgebungsmethode maßgeblich weiterentwickelt. Die vielversprechende Messmethode soll Einblicke sowie Daten für die Bekämpfung chronischer Krankheiten liefern. So können Immunzellen unmittelbar untersucht, Therapien optimiert und neue Behandlungsmethoden erschlossen werden. Die Methode kann damit wesentlich zur Entwicklung von Medikamenten, zum Beispiel in der Krebstherapie, oder zur Früherkennung von Tumoren beitragen.

Neues Bildgebungsverfahren für Medizin der Zukunft vorgestellt

Wissenschaftssenatorin Katharinas Fegebank hat heute die neuartige röntgenbasierte Bildgebungsmethode gemeinsam mit Prof. Dr. Florian Grüner von der Universität Hamburg in der Science City Hamburg Bahrenfeld vorgestellt. Die Wissenschaftsbehörde fördert das Verbundprojekt mit 30.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Calls for Transfer“.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die von Professor Florian Grüner und seinem Team maßgeblich weiterentwickelte Bildgebungsmethode ist sehr vielversprechend. Das innovative Verfahren verspricht unter anderem Erfolge in der Impfstoffforschung, Entwicklung von Medikamenten und der Entwicklung von Krebstherapien – und leistet so einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist ein hervorragendes Beispiel für die Wirksamkeit von Förderprogrammen wie ‚Calls for Transfer‘. Sie spielen eine wichtige Rolle, damit Innovations- und Gründungsideen den Weg aus den Hochschulen in die Wirtschaft und Gesellschaft finden. Das Projekt profitiert dabei auch von der einzigartigen Infrastruktur in der Science City Hamburg Bahrenfeld: Kurze Wege, Expertinnen und Experten vieler Fachgebiete auf kleinstem Raum und neueste Technik sorgen für ein herausragendes Innovationsklima.“

Prof. Dr. Florian Grüner, Fachbereich Physik der Universität Hamburg: "Die Calls for Transfer Förderung ist für uns wirklich essentiell, mal out-of-the-box Ideen direkt testen zu können. Normalerweise braucht man für Forschungsanträge immer schon Vorarbeiten, auf die man verweisen kann. Wenn man aber eine völlig neue, potentiell innovative Idee hat, die man testen möchte, ist das schwierig, denn man hat ja noch keine Vorarbeiten durchgeführt. Die Calls for Transfer-Förderung hat aber nun genau dies ermöglicht. Innovation basiert sehr stark darauf, einfach mal ganz neue Ideen testen zu können. Und dann diese ersten Tests erfolgreich verlaufen, kann man direkt darauf aufbauen - und ultimativ einen erfolgreichen Technologie-Transfer ermöglichen, eben aus der Grundlagenforschung heraus mit innovativen Ideen bis zur wirtschaftlichen Verwertung in die Gesellschaft hinein."

Mareike Post, Projektleitung Calls for Transfer: „Professor Grüners C4T-Projekt verdeutlicht, wie wichtig es ist, innovative Ideen bereits in ihren Anfängen zu unterstützen: Das von ihm und seinen Team mithilfe von Calls for Transfer erprobte und weiterentwickelte Bildgebungsverfahren weist das Potenzial auf, das Leben vieler Menschen zu verbessern und so unsere Zukunft nachhaltig zu verändern. Als Team hinter dem Förderprogramm haben wir das Glück, unzählige solcher Ideen und kreativer Konzepte aus der Hamburger Hochschullandschaft beim Heranwachsen unterstützen zu dürfen, die ohne eine Anschubfinanzierung womöglich keine Chance auf Verwirklichung hätten. Von experimenteller Physik, über Baustoffe bis hin zur Musikwissenschaft: Neue Ideen kennen keine Grenzen zwischen den Disziplinen, weshalb wir diese auch nicht ziehen. Unser Programm bietet Wissenschaftler:innen aus jedem Forschungsfeld die Möglichkeit, ihre Innovationen schnell und einfach zu erproben, um sie schlussendlich anzuwenden – dieser unkomplizierte Startschuss für innovative Vorhaben ist nicht nur wirkmächtig, sondern einmalig.“

Neues Bildgebungsverfahren der Zukunft Made in Hamburg

Prof. Dr. Florian Grüner und sein Team untersuchen am Fachbereich Physik der Universität Hamburg, wie Röntgenquellen deutlich leichter zugänglich werden und röntgenstrahlbasierte Forschung weiterentwickelt werden kann. Durch die innovative Methode des Hamburger Forschungsteams kann unter anderem die Verteilung von Immunzellen bei Immunantworten untersucht werden und damit auch zur Ursachenklärung von chronisch entzündlichen Krankheiten beitragen. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse werden die Entwicklung von neuen und alten Therapien deutlich erleichtern können, insbesondere auch für die Krebsbekämpfung.

Vielversprechend ist der Einsatz des neuen Bildgebungsverfahrens insbesondere bei der Nachverfolgung von Nanopartikeln, die für die COVID-Impfung als auch für die Krebstherapie äußerst relevant sind. Deshalb werden unter anderem Patentverfahren angestrebt. Außerdem ist die schnelle Anwendung der innovativen Methode für den Einsatz insbesondere auch im globalen Süden aussichtsreich. Dadurch zeigt das Projekt außerordentlich gut, wie wichtig die Grundlagenforschung und der Transfer für den gesellschaftlichen Mehrwert von Forschung sind.

Prof. Grüner wird bereits zum zweiten Mal durch das Förderprogramm Calls for Transfer unterstützt. In einem vorangegangenen Projekt wurde zusammen mit der Bayer AG eine Untersuchung zu Rückständen von klinischen Kontrastmitteln umgesetzt.

Calls for Transfer: Wissens- und Technologietransfer

Das im Juni 2018 im Rahmen des neuen Förderprogramms für Wissens- und Technologietransfer sowie für Innovationen an Hochschulen gestartete Projekt „Calls for Transfer“ (C4T) in Trägerschaft der Technischen Universität Hamburg (TUHH) unterstützt Wissenschaftler:innen, deren Forschungsergebnisse unsere Gesellschaft von morgen mitgestalten. Das durch die Wissenschaftsbehörde finanzierte Programm verfolgt dabei das Ziel, transferrelevante Ideen sowie wirtschaftswirksame Konzepte aus der Forschung nachhaltig zu stärken: Mithilfe dieses Formats werden innovative Projekte aller staatlichen Hamburger Hochschulen unterstützt und weiterentwickelt, um kreativen Lösungen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen einen direkten Weg in die praktische Anwendung zu ebnen. Zweimal im Jahr haben Hamburger Wissenschaftler:innen in themenoffenen Calls die Möglichkeit, in einem unbürokratischen Verfahren Fördermittel für ihre kreativen Transferideen zu beantragen, deren Weiterentwicklung ohne diese Förderung häufig nicht möglich wäre. Den Forschenden steht dabei Hamburg Innovation (HI) als Projektkoordinatorin zur Seite, die als Schnittstellen-Managerin zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nicht nur alle Herausforderungen des Wissens- und Technologietransfers meistert, sondern zugleich unterschiedliche Partner:innen vernetzt.

Durch „Calls for Transfer“ konnten seit 2018 mehr bereits 118 hochinnovative Projekte mit jeweils bis zu 30.000 Euro gestartet und weiterentwickelt werden. Auf diese Weise unterstützt Hamburg Innovation in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsbehörde und der Technischen Universität Hamburg dabei, im Bereich des Wissens- und Technologietransfers neue Ideen zu ermöglichen, die zu nachhaltigen Veränderungen führen.

In der letzten Ausschreibungsrunde wurden aus insgesamt 40 eingereichten Anträgen 15 Projektideen für eine Förderung ausgewählt. Die Projekte forschen dabei an Lösungen zu komplexen Themen, die gegenwärtig oder in Zukunft unsere Gesellschaft verändern werden. C4T unterstützt so Anträge für den Wissens- und Technologietransfer, es steht also nicht die wissenschaftliche Disziplin im Vordergrund, sondern der wahrscheinliche Wirkungsgrad der Idee.

Sprintverfahren für Innovationen – neue Bewerbungsrunde startet am 01. April

„Calls for Transfer“ erreicht dieses Jahr das Ende der Pilotphase und ruft deshalb ab Ende dieser Woche zur Umsetzung von Innovationen im Sprintverfahren auf: Vom 01. April bis zum 30. April 2023 können sich Forschende aus allen Hamburger Hochschulen bewerben, um innerhalb von sechs Monaten innovative Vorhaben auszuloten und umzusetzen.

Zehn der eingereichten Projekte werden im neunten Call die Chance erhalten, mithilfe von 30.000 Euro neuartige Ideen, Erfindungen und Konzepte in Rekordzeit an das gemeinsame Ziel einer ersten praktischen Anwendung zu bringen.

Mehr Informationen zum aktuellen Sprintverfahren unter:

https://hamburginnovation.de/wp-content/uploads/2023/03/Ankuendigungsschreiben_C4T09.pdf

Mehr Informationen zum Förderprogramm Calls for Transfer unter: https://hamburginnovation.de/c4t/

Hamburg Innovation

Hamburg Innovation GmbH ist eine privatwirtschaftlich organisierte Wissens- und Technologie-Transfereinrichtung der staatlichen Hochschulen Hamburgs. An der Schnittstelle zwischen Hochschulen, Unternehmen und öffentlicher Hand ist das Team mit dem Ziel aktiv, unternehmerisches und wissenschaftliches Potenzial gewinnbringend zu vernetzen und nachhaltig Werte für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. 

 

Rückfragen der Medien

 

Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke

Pressestelle

E-Mail: pressestelle@bwfgb.hamburg.de

Internet: www.hamburg.de/bwfgb

Twitter: hh_bwfgb I Instagram: hh_bwfgb

 

Hamburg Innovation GmbH

Mareike Post

Projektleitung Calls for Transfer

Tel.: +49 40 76629-3153

E-Mail: post@hamburginnovation.de

 

Calls for Transfer

E-Mail: calls4transfer@hamburginnovation.de

Web: https://hamburginnovation.de/c4t/

 

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