Intersektionalität beschreibt die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Diskriminierungsformen wie Rassismus, Sexismus, o.Ä. treten nicht isoliert voneinander auf, sondern stehen zueinander in einer Wechselbeziehung, die zu potenzierten, individuellen Diskriminierungserfahren führen - beispielsweise bei geflüchteten LSBTIQ* in Deutschland.
Die Ausstellung des Rainbow Cities Network anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai vereint internationale Biografien, Aktionen, Programme und Hintergrundinformationen zu Intersektionalität innerhalb der LSBTIQ*-Community.
Der Hamburger Beitrag stammt aus dem LSBTIQ*-Projekt für Geflüchtete im Magnus-Hirschfeld-Centrum. Der Titel des Bildes lautet Mah Diwan. Es handelt sich um eine Grafik der Gruppe „Mah Diwan“, in der queere Geflüchtete einen geschützten Raum finden. Sie wurde vom Leiter der Gruppe, Hazan Kahrizi, als deren Logo gestaltet. Das Logo besteht aus zwei Teilen: Das persische Mah bedeutet Mond/LSBTIQ, die blaue Farbe steht für Freiheit und Vertrauen in den Iran und Afghanistan. Das arabische Diwan beschreibt einen Ort der Zusammenkunft und ist in Grün geschrieben, was im Irak, in Ägypten und Syrien den Beginn neuen Lebens symbolisiert. Die Wege stellen verschiedene Lebenswege dar, Rosa steht für Vielfalt. Die Wege kreuzen sich im Mah Diwan als ein Zeichen für einen sicheren Ort.
Hier geht es zur Online-Ausstellung (Englisch)
Über das Rainbow Cities Network
Das Rainbow Cities Network (RCN) ist ein internationales Städtenetzwerk, das sich gegen Homo- und Transphobie einsetzt. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist seit dem 28. Juli 2016 Mitglied im RCN. Die Mitglieder verpflichten sich mittels eines „Memorandum of Understanding“ zur aktiven Förderung der Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Politik und Verwaltung. Aktuell zählt das RCN 34 Mitgliedsstädte aus 14 Ländern - neben zahlreichen deutschen Städten wie Berlin, Köln oder München sind auch internationale Städte wie beispielsweise Barcelona und São Paulo im RCN vertreten. Einmal jährlich findet ein Treffen in einer der Mitgliedsstädte statt.
Ziele des Rainbow Cities Network sind:
- Austausch von bewährten lokalen Strategien zur Bekämpfung von Diskriminierung
- Information über internationale Entwicklungen im Bereich der LSBTIQ* Politik
- Zusammenarbeit an bestimmten spezifischen Themen in Projekten etc.
- Verknüpfung mit anderen internationalen Netzwerken und Organisationen zur Bekämpfung von Diskriminierung wegen der sexuellen oder geschlechtlichen Identität