Die Gründung der HOOU geht auf die Digitalisierungsinitiative der Stadt Hamburg von 2014 zurück - mit besonderem Fokus auf Open Educational Resources (OER) und den Bedarf der Öffnung von Bildungsressourcen der Hochschulen für neue Zielgruppen.
Die staatlichen Hochschulen Hamburgs mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) formten daraufhin einen gemeinsamen und ganzheitlichen Ansatz für eine offene akademische Bildung – die Hamburg Open Online University (HOOU). Unter der Leitung der Lenkungsgruppe „Digitales Lehren und Lernen“ startete die HOOU als von der Stadt gefördertes Projekt im Frühjahr 2015. Im Projekt organisierten sich die Hochschulen mit dem UKE zu den Themen Offene Lernmaterialien, Digitale Qualifizierung und der Konzeption einer digitalen Lernplattform. Seit Anfang 2020 ist die HOOU als Gesellschaft organisiert.
Die HOOU stellt sich vor: Wie lernen wir in Zukunft?
Mit ihrer Bildungsplattform unterstützt die HOOU die Öffnung von Hochschulen und schafft einen digitalen Raum für Kollaboration und Kooperation. Die HOOU koordiniert eine Zusammenarbeit von acht beteiligten Institutionen zur Beantwortung der Frage, wie wir in Zukunft lernen wollen.

Das kostenfreie Gesamtangebot soll diverse Bildungsinteressierte in unterschiedlichen Lebensphasen und mit unterschiedlichen Bildungshintergründen ansprechen. Für mehr Nachhaltigkeit in der akademischen Bildung werden produzierte Lehr- und Lerninhalte frei zur Verfügung gestellt und offen lizensiert.
Dabei dienen insbesondere vier Aspekte als Leitideen für die Umsetzung:
- Die Lernendenorientierung verbunden mit dem Gedanken der Kollaboration. Das bedeutet, dass die Lernenden selbst Expert*innen ihres eigenen Lernprozesses sind. Sie können individuelle Lernwege eingeschlagen und in Teams kollaborativ an interdisziplinären Fragestellungen arbeiten.
- Die Wissenschaftlichkeit der Fragestellungen. Allen Teilnehmenden soll im Prozess der Mitarbeit vermittelt werden, was es heißt, wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten.
- Die Öffnung der Inhalte für neue Zielgruppen und die zivilgesellschaftliche Relevanz dieser Inhalte.
- Der Gedanke der Openness. Dieser wird zum einen verstanden im Sinne der offenen Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialen, aber auch durch die Möglichkeit, sich partizipativ am Erstellungs- und Konzeptionsprozess zu beteiligen.
Ausbau des innovativen Angebots
Derzeit befinden sich über 250 Lernangebote zu verschiedenen gesellschaftlich relevanten Themen auf der Plattform. So stehen die Themenfelder Nachhaltigkeit und u.a. Geschichte seit Längerem hoch im Kurs. Die HOOU wird in den kommenden Jahren ihr innovatives Angebot konsequent weiter ausbauen und unter anderem auch durch Kooperationen mit Hochschulen außerhalb ihres Gründungsnetzwerkes ihrer Leitidee der Openness folgen.