Hamburg ist das größte deutsche Zentrum der zivilen Luftfahrtindustrie und neben Toulouse das wichtigste in Europa. Neben den Global Playern der Luftfahrtindustrie gehören mehr als 300 überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen sowie Aus- und Weiterbildungseinrichtungen zum Kompetenznetz Luftfahrtstandort Hamburg. Die Beteiligung Hamburgs am Bau des Airbus A380 war Anfang der 2000er Jahre das wirtschafts- und industriepolitisch bedeutendste Infrastrukturprojekt in der Stadtgeschichte. In Hamburg ist die Zentrale von Airbus in Deutschland. Hier sind etwa 14.000 Beschäftigte tätig. Der Standort nimmt eine Schlüsselrolle ein bei der Entwicklung und Fertigung aller Airbus-Programme. Hier sitzt das Programm-Management für die A320-Flugzeugfamilie. Für die A319, A320 und A321 finden hier sowohl Fertigung von Strukturteilen als auch Endmontage statt. Im luftfahrtindustriellen Bereich werden Forschung, Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien finanziell gefördert. In diesem Rahmen verlangt die Transformation hin zum grünen Fliegen Investitionen in die Infrastruktur als auch in klimaschonende Technologien. Innerhalb des Luftfahrtclusters „Hamburg Aviation“ wurde dazu eine „Green Technology Roadmap“ angestoßen, die mit Fördermaßnahmen durch die EU, den Bund und die Behörde für Wirtschaft und Innovation flankiert wird. Das Luftfahrtcluster „Hamburg Aviation“ gilt mit dem Gewinn des Spitzenclusterwettbewerbes des Bundes in 2008 und mit dem Gold-Label Status der EU als eines der erfolgreichsten Senatscluster.
Als Initiator moderiert und koordiniert Hamburg Aviation das europäische Luftfahrtcluster-Netzwerk EACP, welches mit über 40 Mitgliedern aus 18 Ländern ein einzigartiges internationales Netzwerk ist. Auch gewinnt das Thema der Urban Air Mobility seit 2017 immer mehr an Bedeutung für den Standort. Hamburg gehört hier weltweit zu den Pionieren und ebnet hier neben neuen Technologien und Anwendungsmöglichkeiten auch die regulativen Rahmenbedingungen für eine schnelle und sichere Integration in der Mobilität. Das ins Cluster integrierte Netzwerk Windrove ist hier federführend.
Unter der Dachmarke von Hamburg Aviation moderiert die ZAL (Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung) GmbH den Themenbereich Forschung und Entwicklung hinsichtlich fachlicher Vernetzung, Austausch und neuer Innovation zwischen den vielen Luftfahrtakteuren am Standort. Das dazugehörige Gebäude ZAL TechCenter bietet neben Büroflächen auch gemeinsame Test- und Forschungsinfrastruktur sowie Gemeinschaftsflächen in Finkenwerder für insgesamt 600 Personen. Hier wird in den kommenden Jahren mit verschiedenen Erweiterungen (ZAL II im Bau, ZAL III in der Konzeptionsphase) das Konzept eines Innovationscampus zusätzlich erweitert. Neben vielen anderen Forschungsorientierten Akteuren sitzen unter anderem auch die beiden Luftfahrtforschungsinstitute des DLRs (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), die sich mit den Themen Instandhaltung und Modifikation sowie Systemarchitektur beschäftigen.
Analog zur ZAL GmbH moderiert das HCAT+ (Hamburg Centre of Aviation Training-Lab e.V.) die Themen Ausbildung und Qualifizierung am Standort. Neben der Vernetzung und dem Austausch zwischen den vielen Hamburger Ausbildungseinrichtungen, Schulen, Fachhochschulen, Universitäten und Behörden ist die Weiter- und Neuentwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten und Förderung neuer Talente Hauptaufgabe des HCAT+.
INFORMATIONEN ZUM LUFTFAHRTSTANDORT HAMBURG:
https://www.hamburg-aviation.de/
Innovationspreis für die Luftfahrt
Der Crystal Cabin Award ist ein internationaler Innovationspreis für herausragende Produkte und Konzepte im Bereich der Flugzeugkabinenausstattung in Hamburg.