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Bienenlehrstand Ohne Bienen wäre die Welt schwarz-weiß

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Senator Frank Horch übergibt Bienenlehrstand. In der Praxis mehr über Bienen und ihr Verhalten lernen.

Am heutigen Freitagvormittag übergibt Wirtschaftssenator Frank Horch einen Studier- und Lehrstand an Gesa Lahner, die 1. Vorsitzende des Imkerverbandes Hamburg e. V. Am Kompetenzzentrum für Gartenbau und Landwirtschaft können nun Imkerinnen und Imker in Seminaren ganz praktisch an Bienenstöcken arbeiten. Sie erfahren mehr über Flugbetrieb, Tierverhalten, Gerüche und wichtige Arbeitsschritte am Bienenstock. Die Anzahl von Hobby-Imkern wächst seit einigen Jahren in Hamburg beständig an. Vor diesem Hintergrund sind Kursangebote und praktische Vorführungen besonders wichtig. Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg fördert seit 2017 unter anderem die Aus- und Fortbildung von Imkerinnen und Imkern. Hierfür stehen Fördermittel von bis zu 20.000 Euro jährlich zur Verfügung.

Bienenlehrstand

Ohne Bienen wäre die Welt schwarz-weiß

Senator Frank Horch betonte: „Ohne Bienen wäre die Welt schwarz-weiß. Bienen gelten aufgrund ihrer immensen Bestäubungsleistung als drittwichtigstes Nutztier in der Landwirtschaft. Es gäbe insgesamt weniger Obst und Gemüse, Pflanzen könnten nicht in der Form wachsen. Erfreulich ist, dass es in Hamburg immer mehr Imkerinnen und Imker gibt, die sich um Bienen kümmern. Entscheidend dabei ist aber das Know-how. Und genau hier wollen wir anknüpfen: mit der Hamburger Bienenstrategie und der Förderrichtlinie haben wir gute Instrumente, um das Imkereiwesen in Hamburg zu stärken.“

Gesa Lahner, 1. Vorsitzende des Imkerverbands Hamburg e.V., sagte: „In Hamburg wurde ein beispielhafter Schritt aufeinander zu getan. Die Verbindung zwischen Landwirtschaft- und Pflanzenschutz einerseits und Imkerei und Artenschutz andererseits konnte dank der Unterstützung der Stadt Hamburg (BWVI) wieder geknüpft werden. Dieser Schritt lässt durch die Ermöglichung eines fachkompetenten Diskurses mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit unserer Kulturlandschaft erhoffen. Nur gemeinsam kann dem Artenrückgang effektiv entgegengewirkt werden, ohne die Wirtschaftlichkeit der Erzeuger unmöglich zu machen. Aufklärung auf allen Ebenen ist dazu Notwendig. Am Kompetenz- und Beratungszentrum für Gartenbau und Landwirtschaft fangen wir damit an.“

Hintergrund
Bienen zählen zu den wichtigsten Nutztieren, sie nehmen eine Schlüsselrolle in der Natur und der Landwirtschaft ein. Neben der Honigproduktion übernehmen sie mit der Bestäubung von Pflanzen eine zentrale Aufgabe für das Ökosystem und damit auch für den Menschen. Bienen steigern durch ihre Arbeit die Erträge im Feld- und Obstbau sowohl quantitativ als auch qualitativ. Die volkswirtschaftliche Leistung der Imkerei in Deutschland liegt bei rund 1,7 Milliarden Euro jährlich, davon entfallen 1,6 Milliarden Euro allein auf die Bestäubungsleistung.

In Hamburg gibt es mehr als 400 Betriebe im Gartenbau, für die die Arbeit der Bienen unerlässlich ist. Vor allem im Obstbau können deutlich höhere Erträge erzielt werden, wenn die Blüten von Insekten bestäubt werden. Um die Leistung der Bienen auch zukünftig nutzen zu können, braucht es ein gutes Umfeld. Dazu tragen insbesondere auch die zahlreichen Imkerinnen und Imker bei. Die Entwicklung in Hamburg ist in den letzten Jahren sehr positiv. Der Imkerverband Hamburg e. V. zählt aktuell mehr als 1.000 Bienenfreunde, 2005 waren es noch rund 250 Mitglieder. Es begeistern sich zudem immer mehr Frauen und junge Menschen für die Bienenhaltung, deren Anteil deutlich gestiegen ist. Mit dem Anstieg ist auch ein erhöhter Aus- und Fortbildungsbedarf sowie eine weitere Stärkung der Imkerei notwendig.

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg fördert daher im Rahmen der Hamburger Bienenstrategie und der Richtlinie zur Förderung des Imkereiwesens seit 2017 verschiedene Maßnahmen. Das Konzept wurde federführend durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation erstellt. Ziel ist die Stärkung des Imkereiwesens in Hamburg. Insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit von Imkern sowie die Vermarktung und Qualität der Erzeugnisse sollen gesteigert werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg stellt hierfür Mittel in Höhe von bis zu 20.000 Euro zur Verfügung. Die Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen für Honig sollen verbessert sowie die Aus- und Fortbildung von Imkern ausgeweitet werden. Neben dem Erhalt der Bienenbestände wird deren Ausbau angestrebt. Zudem soll die Anzahl von Imkern, die auf Grundlage der EG-Öko-Verordnung produzieren, erhöht werden.

Kontakt

Martin Helfrich

Pressesprecher

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Wirtschaft und Innovation
Pressestelle
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
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