Fahrtüchtiges Museumsschiff
Falls die Cap San Diego mal nicht da ist – die aktuelle Position im Schiffsradar
Zu Beginn der 80er Jahre lösten Containerschiffe die meisten Frachtschiffe ab. So wurde der Stahlgigant Cap San Diego ausrangiert, aufgekauft und zum Museumsschiff im Hamburger Hafen umfunktioniert. Im Gegensatz zur benachbarten Rickmer Rickmers ist die Cap San Diego jedoch noch seetüchtig und schippert, etwa zum Hafengeburtstag, die Elbe entlang.
Gästefahrten
Die Fahrten mit der Cap San Diego sind ein ganz besonderes Erlebnis und bieten den Gästen spannende Einblicke in die Schiffstechnik von gestern und heute: Maschinenraum, Funkbude und Kommandobrücke, Peildeck und Rudermaschine, Luken und Decksflächen – kurz, das ganze Schiff – steht den Passagieren auf den Museumsfahrten offen.
Weitere Informationen: Cap San Diego Fahrten
Ein Frachtschiff auf großer Reise
Wegen des markant weißen Anstrichs wird das Schiff auch „Weißer Schwan des Südatlantiks“ genannt. Im Jahre 1961 erbaut, fuhr der Frachter zwanzig Jahre lang über hundert Mal nach Südamerika. Verschifft wurden einst Autos und Maschinen. Mit der Rückreise kamen Fleisch, Kaffee und Textilien in die Hansestadt. Seit dem Jahr 2003 steht die Cap San Diego unter Denkmalschutz.
Schlafen an Bord der Cap San Diego
Besucher haben die Möglichkeit, in original Einzel- und Doppelkabinen oder in den ehemaligen Räumen des Kapitäns auf dem weltgrößten seetüchtigen Museumsfrachter zu übernachten. Am Morgen kann unter Voranmeldung im Bord-Bistro gefrühstückt werden.
Schwimmender Hochseilgarten
Wer schwindelerregende Höhen mag, kann sich im schwimmenden Hochseilgarten von Mast zu Mast hangeln. In bis zu 18 Metern Höhe und damit fast 30 Meter über dem Wasserspiegel können hier Schulklassen, Seminar- und Tagungsgruppen ihren Teamgeist unter Beweis stellen.
Führungen, Ausstellungen und mehr
Das ganze Schiff steht dem Besucher offen – ein Audio Guide führt erlebnisorientiert über das Schiff. Doch auch 90-minütige Führungen durch alle Schiffsräume werden in verschiedenen Sprachen angeboten. An den Wochenenden zählen Funkvorführungen zu den Attraktionen des weißen Schwans. Es gibt zudem zwei Dauerausstellungen an Bord mit den Themen „Ein Koffer voller Hoffnung“ und „Stückgut- und Containerschifffahrt“ sowie temporäre Sonderausstellungen in den Sommermonaten. Lesungen, Konzerte, Theater und Kinderveranstaltungen runden das kulturelle Programm ab. In unmittelbarer Nähe befinden sich zudem das Feuerschiff, die Landungsbrücken, die Elbe und die Speicherstadt samt angrenzender HafenCity.
Regelmäßiger Werftaufenthalt
Um das Schiff in tadellosem Zustand zu erhalten, geht es für die Cap San Diego alle fünf Jahre in die Werft, wo ein umfangreicher Sicherheitscheck durchgeführt wird. Der letzte Werfttermin stand von Ende Februar bis Ende März 2016 in den Bremerhavener German Dry Docks an. Dort wurden 200 einzelne Werftpunkte abgearbeitet. Unter anderem wurde das marode Zwischendeck in Luke 1 neu eingezogen, Tanks und Bilgen wurden gereinigt, die Winden an den Mastspitzen ausgetauscht, das Ladegeschirr überprüft und die äußere Bordwand neu angestrichen. Auch eine Testfahrt zum Check der Maschinen absolvierte die Cap San Diego mit Bravour, so dass die Arbeiten pünktlich abgeschlossen wurden.