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August Hagemann

(29.6.1901 Barsinghausen – 13.12.1975)
Abteilungsleiter für Biologie am Institut für Lehrerfortbildung, später stellvertr. Schulleiter der Caspar-Voght-Schule
Osterstraße 83 (Wohnadresse, 1943)

Dr. Hans-Peter de Lorent hat das Portrait über August Hagemann verfasst und in  seinem Buch „Täterprofile Band 2“ veröffentlicht.

Ein besonderer Fall ist August Hagemann. Mit einer nicht eindimensionalen Bildungsbiografie studierte er seit 1925 Biologie und Chemie an der Universität Hamburg. Parallel dazu arbeitete er an einer höheren Privatschule, promovierte und legte 1933 die pädagogische Prüfung für das höhere Lehramt ab. Zum 1.5.1933 trat Hagemann in die NSDAP ein und in den NSLB. Beides markierte den Start für eine Karriere am Hamburger Institut für Lehrerfortbildung, an dem Hagemann Abteilungsleiter für Biologie wurde und der Apologet für Vererbungslehre und Rassenkunde im Dienste der Nationalsozialisten.

1945 verhielt sich August Hagemann anders als ein Großteil seiner ebenfalls belasteten Kolleginnen und Kollegen. Er zog sich zurück nach Bad Münder, die Stadt, in der sein Vater Betriebsführer im Bergwerk gewesen war und arbeitete dort drei Jahre ebenfalls im Bergwerk. Möglicherweise war ihm klar, dass er mit seiner Funktion als Transporteur der Rassenideologie in Hamburg unmittelbar nach dem Krieg schwerlich wieder eingestellt werden würde. Erst 1948 meldete er sich in Hamburg zurück und gelangte dann relativ schnell wieder in den Schuldienst.

1953 war er dann schon wieder stellvertretender Schulleiter der Caspar-Vogt-Schule und wurde bald zum Oberstudienrat befördert. Das dreijährige Abtauchen „unter Tage“ war hilfreich gewesen, seine NS-Aktivitäten verblassen zu lassen.

Geboren wurde August Hagemann am 29.6.1901 in Barsinghausen bei Hannover. Sein Vater war im Bergwerk beschäftigt. Nach dessen Versetzung nach Linden besuchte Hagemann die dortige Volksschule, ging danach auf die Realschule, die Humboldtschule, die mit einem Realgymnasium verbunden war. 1917 absolvierte er dort die „Einjährigen-Prüfung“ und wechselte danach auf die Präparanden-Anstalt nach Hameln. Anschließend besuchte er dort drei Jahre das Lehrerseminar und legte Ostern 1921 die erste Lehrerprüfung ab. August Hagemann arbeitete danach im Büro des Lehrerseminars in Hameln und bereitete sich auf das Studium für das höhere Lehramt vor, für das er 1925 noch das Abitur bestehen musste.

Er wechselte nach Hamburg und begann an der Universität ein Studium für Biologie, Chemie und Sport. Die Sportlehrerprüfung konnte er schon 1927 erfolgreich ablegen. 1931 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema „Untersuchungen an Blattstecklingen“. Am 4.5.1932 bestand Hagemann ebenfalls „mit Auszeichnung“ die pädagogische Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Zu seinen Professoren in der Prüfungskommission gehörte der jüdische Psychologieprofessor William Stern, was August Hagemann in seinem späteren Entnazifizierungsverfahren besonders betonte.

Den Vorbereitungsdienst schloss Hagemann mit der zweiten Prüfung am 31.8.1933 ab. Sein Studium hatte er damit finanziert, parallel an der höheren Privatschule Borbis Unterricht zu geben.1

Am 1.5.1933 trat August Hagemann in die NSDAP ein. Er übernahm dort verschiedene Ämter, war Blockleiter, Zellenleiter, Amtsleiter der Ortsgruppe und danach auch Schulungsleiter seiner Ortsgruppe. Im NSLB fungierte er seit 1933 als Gausachbearbeiter für Rassenfragen und Biologie und war außerdem Mitarbeiter des Gauamtes für Rassenpolitik.2 Damit schien August Hagemann für die Stelle als Abteilungsleiter am Hamburger Institut für Lehrerfortbildung für Biologie prädestiniert, mit dem besonderen Fokus auf Rassenfragen und Vererbungslehre.3

Da dies einen Schwerpunkt der nationalsozialistischen Ideologie und Politik bezeichnete, war August Hagemann in der Folge eine nachgefragte Person. In der „Hamburger Lehrerzeitung“ gab es über die Jahre immer wieder Ankündigungen von Veranstaltungen im NSLB, in denen August Hagemann als Referent auftrat. So sprach er über „Rassenpflege und Bevölkerungspolitik“, über „Vererbung und Erziehung“ oder das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“.4

An anderer Stelle in der HLZ bot August Hagemann als Leiter des Gausachgebiets Rassefragen im NSLB Material an, das er so beschrieb: „Auch an dieser Stelle sei auf zwei Filme des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP aufmerksam gemacht, sie tragen die Titel ‚Sünden der Väter‘ und ‚Abseits vom Wege‘. Beide Filme sollen in überaus eindrucksvoller Weise Verständnis wecken für die rassenhygienischen Maßnahmen der Reichsregierung. Die Aufnahmen, die in verschiedenen Irrenanstalten gemacht wurden, dürften auch die hartnäckigsten Zweifler von der Notwendigkeit rassenhygienischer Gesetze überzeugen. Die Filme eignen sich sehr gut zur Vorführung in Eltern- und Lehrerversammlungen. Sie sind anzufordern bei der Geschäftsstelle des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Ein Redner dafür kann beim Gausachbearbeiter für Rassefragen, Pg. Dr. A. Hagemann angefordert werden.“5

1935 hatte August Hagemann gemeinsam mit seinem Mitbiologen am Institut für Lehrerfortbildung in Hamburg, Harry Garms, eine Schulausstellung vorbereitet, unter dem Titel: „Erbgut in Familie, Rasse und Volk“. August Hagemann schrieb darüber einen Bericht für die „Hamburger Lehrerzeitung“. Darin hieß es:
„Völkerschicksale werden letzten Endes nicht entschieden durch die Gunst oder Ungunst der Umweltverhältnisse, durch Wirtschaft oder Politik an sich. Völker sind Lebewesen, wenn auch höherer Ordnung, sie sind als solche biologischen Gesetzen unterworfen. So einfach und selbstverständlich uns heute diese Erkenntnis erscheint, es blieb unserer nationalsozialistischen Staatsführung vorbehalten, als erste diese grundlegenden Einsichten bewußt und mit voller Absicht ihren gesetzgeberischen Maßnahmen zugrunde zu legen und diese in Einklang zu bringen mit den exakten Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung. Man betrachte unter diesem Gesichtspunkt das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, das Reichserbhofgesetz, das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (Arierparagraph) und die damit zusammenhängenden Erlasse zum Schutze gegen geistige und rassische Überfremdung, die Steuerreformen und die Maßnahmen zur Förderung der Eheschließung. Sie alle sind biologisch begründet und bezwecken letzten Endes die Aufartung unseres in seinem Bestande gefährdeten Volkes. Erfolg wird diesen Bemühungen auf die Dauer nur beschieden sein, wenn hinter der biologisch ausgerichteten Staatsführung ein Volk steht, daß die Gedankengänge, die den Gesetzgeber leiteten, zu seinen eigenen macht und daraus die notwendigen Folgerungen für sein Wollen und Handeln zieht.“6

Wie dies im Euthanasie-Programm mündete und welche Bedeutung dies für Sonderschulen bekommen sollte, zeichnete sich in den weiteren Ausführungen schon ab:
„Erbkrank! Noch einmal wird uns die überragende Bedeutung der Erbmasse vor Augen geführt. Beim Anschauen der statistischen Darstellungen (z. T. aus Hamburger Sonderschulen), der von Schülerhand aufgezeichneten Familien- und Geschlechtertafeln von Verbrechern und Erbkranken wird uns das ungeheure Elend, die ganze Not offenbar, die das Wort ‚erbkrank‘ umschließt. Da begreift man den tiefen Sinn des Führerwortes: ‚Wer körperlich und geistig nicht gesund und würdig ist, darf sein Leid nicht im Körper seines Kindes verewigen!‘“7

August Hagemann schlug den Bogen noch etwas weiter: „Eine nicht geringe Beachtung hätte das Kernproblem der besonderen Rassenkunde, die Reinerhaltung unseres nordisch bestimmten Rassengemisches gegenüber fremdstämmigen Einschlägen, verdient gehabt. So hätte man sich viel angelegentlicher der Judenfrage annehmen müssen, ein Hinweis übrigens, der auch schon gelegentlich der Geschichtsausstellung ausgesprochen wurde. Sollte die jüdische Gefahr von der Lehrerschaft wirklich so wenig ernst genommen werden?“8

Im Anschluss an den Aufsatz von August Hagemann gab es auch eine Darstellung, welche rassenpolitischen Richtlinien Reichserziehungsminister Rust erlassen hatte. Es wurden drei Ziele formuliert:
„1. Einsicht zu gewinnen in die Zusammenhänge, die Ursachen und die Folgen aller mit Vererbung und Rasse in Verbindung stehenden Fragen.

2. Verständnis zu wecken für die Bedeutung, welche die Rassen- und Vererbungserscheinungen für das Leben und Schicksal des deutschen Volkes und die Staatsführung haben.

3. In der Jugend Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesamtheit des Volkes, d. h. den Ahnen, den lebenden und kommenden Geschlechtern zu stärken. Stolz auf die Zugehörigkeit zum deutschen Volk als einem Hauptträger des nordischen Erbgutes zu wecken und auf den Willen der Schüler in der Richtung einzuwirken, daß sie an der rassischen Aufartung des deutschen Volkstums bewußt mitarbeiten.

Diese Schulung von Sehen, Fühlen, Denken und Wollen soll nach der Verordnung bereits auf der Unterstufe einsetzen, so daß entsprechend dem Willen des Führers ‚kein Knabe und kein Mädchen die Schule verläßt, ohne zur letzten Erkenntnis über die Notwendigkeit und das Wesen der Blutreinheit geführt zu sein.‘“9

Abgeleitet wurde daraus eine „rassische Geschichtsbetrachtung“: „Aus dem Rassegedanken ist weiterhin die Ablehnung der Demokratie oder anderer Gleichheitsbestrebungen (Pan-Europa-Menschheitskultur) abzuleiten und der Sinn für den Führergedanken zu stärken.“10

Der Reichserziehungsminister lud ein zu Arbeitstagungen der hauptamtlichen Dozenten der Hochschulen für Lehrerbildung, zu der August Hagemann und Harry Garms zum Thema Vererbungslehre und Rassenkunde, Biologie und Methodik des naturkundlichen Unterrichts gemeinsam entsandt wurden.11

August Hagemann war der Hauptpropagandist in diesen Fragen in Hamburg und insbesondere im Hamburger Schulwesen.

Neben Veranstaltungen und größeren Aufsätzen in der HLZ wies Hagemann immer wieder auf zentrale Veröffentlichungen zu diesem Thema hin. So schrieb er über einen „Erbbiologischen und rassenhygienischen Wegweiser für jedermann“: „Durch das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses ist der Kampf um die eher biologische Gesundung unseres Volkes kraftvoll eingeleitet worden. Soll er zu einem erfolgreichen Ende geführt werden, so darf man es nicht bei dieser staatlichen, sogenannten ‚negativen‘ Rassenhygiene bewenden lassen, das Volk selbst muß von sich aus mithelfen. Das wird es nur können wollen, wenn es erbbiologisch geschult ist, dazu kann der vorliegende Wegweiser ein vorzügliches Hilfsmittel sein. Eine allgemeine Verbreitung möchte man insbesondere auch dem wünschen, was der Verfasser im dritten Teil des Buches, dem Rassenhygienischen Weg, über die Rassenhygiene als Gewissensangelegenheit jedes einzelnen sagt.“12

August Hagemann pries auch eine Veröffentlichung zum Thema „Bekämpfung der Unterwertigkeit“: „Aus grundlegenden Feststellungen über Wertungsprinzipien bei der Bewertung von Lebewesen im allgemeinen und des Menschen im besonderen folgert der Verfasser letzten Endes die Notwendigkeit der Aufstellung einer sozialen Bilanz jedes einzelnen im Rahmen der Gesamtheit. Fällt sie positiv aus, so ist der Betreffende als für die Gemeinschaft wertvoll zu fördern, ist sie jedoch negativ, so muß er als minderwertig gelten. An vielen Beispielen, die großenteils aktenmäßig belegt sind, geht uns auf, wie Menschen zu unterwertigen Gliedern des Gesamtvolkes werden und wie schwer sie die Allgemeinheit belasten. Eingehende Untersuchungen des Ursprung der Unterwertigkeit im Verein mit sorgfältiger Registrierung der gefährdeten Familien sind Voraussetzungen für eine erfolgsverheißende Besserung, die durch Beratung und differenzierte Fürsorge einerseits und durch Unfruchtbarmachung Minderwertiger andererseits erzielt werden kann.“13

Einem anderen Autor bescheinigte Hagemann: „Bisher völlig unbeachtete Beziehungen zwischen Rassezugehörigkeit und bestimmten Krankheiten werden aufgedeckt. Die Entartung der Menschheit ist nach Tirala – und er führt eine Fülle von Beweismaterial dafür ins Feld – eine Folgeerscheinung umfangreicher Rassenmischungen.“14

Und noch ein Beispiel, in welche Richtung sich die „Rassenpflege im völkischen Staat“ bewegen sollte: „Wir hören etwas über die Grundregeln der Vererbung, über die Gesetze, nach denen die Fortentwicklung alles Lebenden, also auch der Rassen und Völker verläuft, über Fruchtbarkeit und Auslese. Hart und unerbittlich, aber notwendig sind die Forderungen nach scharfer Scheidung der deutschen Rassen von den artfremden (Juden, Farbige), recht beachtlich die Vorschläge, die die Ausstellung von Gesundheitspässen und Eheerlaubniszeugnissen vorsehen und die Förderung der erbgesunden Familie zum Ziele haben.“15

1936 veröffentlichte August Hagemann in der „Hamburger Lehrerzeitung“ einen großen Aufsatz zum Thema „Vererbung und Erziehung“. Er leitete diesen mit den Worten ein: „Man hat dem deutschen Gelehrten der vergangenen Epoche, auch dem Biologen, nicht ganz mit Unrecht den Vorwurf gemacht, daß er zu wenig Wert darauf lege, daß seine oftmals anerkannt genialen wissenschaftlichen Erkenntnisse nun auch praktisch ausgewertet würden und seinem Volke wirklich zugute kämen. Man kann nicht leugnen, daß nicht wenige Wissenschaftler sich damit zufrieden gaben, wenn irgendwelche Tatbestände wissenschaftlich erfaßt und systematisch eingeordnet waren. Mittler zwischen der wissenschaftlichen Forschung einerseits und dem Volke und der politischen Staatsführung andererseits, welche die Ergebnisse exakter Forschung in eine dem Volke verständliche Form übersetzten und vor allem in konsequenter Auswertung der Erkenntnisse klar formulierte Forderungen hinsichtlich ihrer Nutzanwendung herausstellten, gab es nur wenige.“16

An dieser Stelle sollte August Hagemann noch einmal zeigen, dass er ein überzeugter Nationalsozialist war. Er benannte, warum sich dies aus seiner Sicht geändert hatte:

„Daß dieser Zustand sich grundlegend besserte, ist eines der vielen Verdienste unseres Führers, der auch hier wieder in genialer Intuition die Sachlage durchschaute und keinen Augenblick zögerte, seine Schlußfolgerungen in die Tat umzusetzen. Heute sind die biologischen Erkenntnisse nicht nur Grundlage der nationalsozialistischen Weltanschauung, sondern zum Ausgangspunkt für unsere gesamte Gesetzgebung geworden. Daß sie in womöglich noch höherem Maße für die Lebensführung jedes einzelnen Volksgenossen Richtschnur sein müssen, ist danach selbstverständlich. Und so kann es nicht wundernehmen, wenn die Biologie den Anspruch erhebt, auch die an der Jugend zu leistende Erziehungsarbeit richtungsweisend zu beeinflussen.“17

Nach dem Bergmannssohn August Hagemann, der selbst ein Beispiel dafür bot, wie man, ohne mit dem silbernen Löffel geboren zu sein, hohe Bildungsabschlüsse und akademische Würden erlangen konnte, war die Entwicklung des Menschen biologisch determiniert. So polemisierte Hagemann gegen Alfred Adler: „Auch der sattsam bekannte Individualpsychologe Adler hat etwas dazu zu sagen: ‚Man kann aber feststellen, daß die Auffassung, daß der Charakter von seinen Eltern ererbt sei, gemeinschädlich ist, denn sie hindert ja den Erzieher, sich mit Vertrauen an seine Aufgabe zu machen.‘ Leider sind die Dinge zu ernst, als daß man über diese Versuche, mit ein paar hingeworfenen Worten festgegründete biologische Tatsachen aus der Welt zu schaffen, nur lächeln könnte.“18 Hagemann hielt dagegen: „Jeder, der in der Praxis steht und die Dinge mit offenen Augen sieht, muß auch ohne daß er Kenntnis von erbbiologischen Forschungsergebnissen hat, die in diesen Aussprüchen zum Ausdruck kommende maßlose Überschätzung der Erziehungsmöglichkeiten ablehnen. Die meisten Erzieher haben es am eigenen Leibe erfahren, daß sie bei der Erziehung des Kindes mit seiner Veranlagung rechnen müssen; sie haben oft genug mit ihrem Bemühen, unerwünschte Eigenschaften ihrer Schüler zu unterdrücken oder besondere Fähigkeiten zu entwickeln, Schiffbruch erlitten und zunächst wohl den Fehler in sich selbst gesucht.“19

Die Referenz für Hagemanns Gegenargumentation: „Auch der Lehrer und Erzieher ist oft genug machtlos. Der bekannte Münchener Rassenhygieniker Fritz Lenz spricht das einmal recht drastisch mit folgenden Worten aus: ‚Gegen die Dummheit kämpfen bekanntlich selbst die Götter vergebens, und man kann den Pädagogen keinen Vorwurf daraus machen, daß sie in dieser Beziehung auch nicht bessere Erfolge aufzuweisen haben.“20 Die wesentliche Konsequenz, die August Hagemann aus seinen Erkenntnissen zog, war fatal und hatten Langzeitwirkung: „Das bedeutet aber, daß wir die verschiedenen Begabungen rechtzeitig voneinander sondern müssen. So früh wie irgend möglich sollten die überdurchschnittlich Begabten der höheren Schule, die unterdurchschnittlich Begabten den Hilfs- und Sonderschulen zugewiesen werden. Nur so können wir den verschiedenen Veranlagungen unserer Schüler einigermaßen gerecht werden und erfüllen gleichzeitig die drängende rassenhygienische Forderung nach Abkürzung der Ausbildungszeit der Hochbegabten. Daß bei dieser Auslese, die wir mit Scheidt besser Siebung nennen, nicht nur Intelligenz, sondern auch körperliche Leistungsfähigkeit und vor allem charakterliche Haltung mit bewertet werden sollen, ist bekannt. Wenn es der Schule gelingen sollte, auf diese Weise den Grundstein zu einer umfassenden, den tatsächlichen Veranlagungen der Schüler entsprechenden Siebung zu legen, die dann später im praktischen Leben noch fortgesetzt wird, dann dürfen wir hoffen, daß in nicht allzu ferner Zeit ein Ausspruch unseres Führers an unserem Volke in Erfüllung geht und zwar der: ‚Insgesamt gesehen wird das Volk die höchsten Leistungen vollbringen, in dem jeder an dem Platze steht, für den er geboren ist.“21

Von hier war es nicht mehr weit zu dem Satz: „Jedem das Seine.“

Ein bemerkenswertes Detail am Rande: Der Rassehygieniker und folgerichtig auch Apologet der Ariernachweise, die 1937 von allen Deutschen vorgelegt werden mussten, bekam selbst ein kleines Problem: Am 3.8.1938 wies das Reichsministerium für Wissenschaftserziehung und Volksbildung den Reichsstatthalter Karl Kaufmann darauf hin: „Nach der vorgelegten Geburtsurkunde ist die Großmutter mütterlicherseits der Ehefrau des Dr. Hagemann (Rosalie Emma Johanna Minna Schwenke, geboren 26. September 1859) unehelich geboren. Eine Angabe über den Erzeuger ist weder in der Urkunde noch an anderer Stelle gemacht. Ich halte es für erforderlich, daß – soweit nicht schon geschehen – noch nähere Nachforschungen nach dem Erzeuger und seiner Abstammung angestellt werden. Über das Ergebnis der Nachforschungen, die von Dr. Hagemann vorzunehmen sind, ist mir unter Beifügung der etwa erlangten Unterlagen zu berichten. Sollte er bei seinen Nachforschungen keinen Erfolg haben, so ist mir der von ihm zur Erlangung der Unterlagen geführte Schriftwechsel, insbesondere die Antworten der Standes-, Melde- und Pfarrämter, der Gerichte bzw. anderer Stellen, an die er sich mit Anfragen gewandt hat, vorzulegen.“22

Das Ergebnis ist nicht dokumentiert, aber es wird schon geklappt haben. August Hagemann wurde zum 1.3.1939 Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung.23

1942/43 übernahm August Hagemann für einen im Krieg verstorbenen anderen Dozenten zusätzlich auch noch Vorlesungen an der Universität für Medizinstudenten über Vererbungslehre.24

In dem Zusammenhang wurde vom Reichsstatthalter in Hamburg noch der Versuch gemacht, August Hagemann zum Oberstudienrat zu befördern: „Dr. Hagemann ist eine hervorragend befähigte Lehrkraft, dessen Ernennung zum Professor bereits früher betrieben worden war, aber wegen der inzwischen erfolgten Umstellung der Lehrerausbildung nicht erreicht werden konnte.“25

Im Juli 1943 brannte die Wohnung der Familie Hagemann während der Bombenangriffe auf Hamburg total aus. Frau Hagemann und die drei Söhne zogen zu Hagemanns Schwiegereltern nach Pommern und August Hagemann richtete sich im Gebäude der Lehrerbildungsanstalt I in der Armgartstraße 24 ein, das ebenfalls von Bombenangriffen beschädigt war. Es musste dort ein Wachdienst initiiert werden, um Plünderungen zu verhindern und die Aufräumarbeiten zu organisieren. Dafür stellte sich Hagemann zur Verfügung, um gleichzeitig einen Raum zur Übernachtung zu nutzen. Prof. Karl Albrecht, der Direktor der Anstalt hielt fest: „Dr. Hagemann wohnte im Gebäude der Lehrerbildungsanstalt I und wurde hier auch verpflegt. Diese Regelung traf er von sich aus, ohne Rücksprache mit der Leitung. Die dauernde Anwesenheit einer Lehrkraft war ohne Zweifel wertvoll, dienstlich jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erforderlich.“26

Am 10.11.1945 erhielt August Hagemann im Namen der britischen Militärregierung die Entlassungsverfügung. Er war inzwischen mit seiner Familie in die Stadt seiner Eltern, nach Bad Münder gezogen.27

Hagemann schrieb am 23.5.1946 an die Hamburger Schulverwaltung, dass er auf seinen Einspruch gegen die Entlassung bisher keine Antwort erhalten habe und den Einspruch deswegen erneuere. Er wies darauf hin, dass er „durch meine Zugehörigkeit zur NSDAP keinerlei Vorteile hatte, sei es nun beruflicher oder finanzieller Art. Promotion und Staatsprüfung in Biologie, Chemie und Leibesübungen habe ich 1931 bzw. 1932 abgelegt und zwar beide mit Auszeichnung.“28

Schulrat Gustav Schmidt antwortete darauf, dass bisher kein Einspruch gegen die Entlassung eingegangen sei. Da das Verfahren geändert würde, bekäme Hagemann demnächst eine Nachricht, was er weiter tun könne.29

August Hagemann ließ die Frist für die Berufung, die auf den 31.12.1947 datiert war, verstreichen und äußerte sich erst Ende August 1948 aus Bad Münder. Ich vermute, dass Hagemann Zeit vergehen lassen wollte, weil ihm persönlich klar war, dass er mit seinen Aktivitäten und seinen Funktionen in dem Bereich der Vererbungslehre und Rassenkunde in Hamburg unmittelbar nach dem Krieg keine Chance auf Entnazifizierung und Wiedereinstellung haben würde. So versuchte er, sich in Bad Münder zu etablieren und positive Leumundszeugnisse zu bekommen.

Hagemann meldete sich mit einem Schreiben bei der Hamburger Schulverwaltung, das am 27.8.1948 dort eintraf: „Auf Anordnung der Militärregierung wurde ich nach meiner Rückkehr aus der Gefangenschaft im November 1945 aus meinem Dienstverhältnis entlassen. Ich war zuletzt als Dozent in der Lehrerbildung tätig. Seither habe ich in der Landwirtschaft und im Kohlenbergbau gearbeitet, möchte mich aber nun darum bemühen, wieder in den Hamburger Schuldienst aufgenommen zu werden. Ich möchte daher höflichst anfragen, welche Unterlagen ich dafür einzureichen habe. Da ich ausgebombt bin, auf Vermögenswerte nicht zurückgreifen kann, aber ausschließlich auf meinen Lohn als Bergmann angewiesen bin, sehe ich mich leider in der Zwangslage, die Angelegenheit so weit wie möglich schriftlich zu betreiben. Für eine möglichst ausführliche Auskunft wäre ich Ihnen sehr dankbar.“30

Dann wurden fern von Hamburg einige Leumundszeugnisse geschrieben und eingereicht. Bergleute und der Betriebsratsvorsitzende des Steinkohlebergwerks in Klein-Süntel stellten fest: „Wir haben mit unserem Kumpel, dem jetzigen Lehrhauer Dr. August Hagemann, seit Juni 1947 meist in einer Kameradschaft zusammengearbeitet und zwar untertags teils bei Aufwältigung alter Strecken, teils vor Kohle. Wir kennen ihn als einen ruhigen, pflichtbewussten Menschen von offenem und ehrlichem Wesen, auf den man sich in jeder Lage verlassen kann. Wir halten ihn auch politisch für unbedingt zuverlässig. Wir haben immer gern mit ihm gearbeitet und wissen, dass auch die Arbeitskameraden anderer Schichten, mit denen er zwischendurch zusammenarbeitete, genauso denken wie wir.“31

Auch der Schulleiter der Volksschule in Bad Münder meldete sich zu Wort und schrieb, dass Hagemann ihm seit über 30 Jahren bekannt sei. „Seine Eltern wohnen seit 1917 in Bad Münder, haben sich hier einen guten Ruf erworben und genießen großes Ansehen bei der hiesigen Einwohnerschaft. Ich schätze Herrn Hagemann als einen Menschen von tadellosem Charakter, reichem Wissen und sozialem Denken und Handeln. Obwohl er seit dem 1.5.1933 der NSDAP angehört, ist er hier in keiner Weise politisch hervorgetreten.“32

Und auch Bürgermeister Remmer setzte sich für ihn ein:
„Herr August Hagemann, Bad Münder, ist mir seit seiner Jugend bekannt. Sein Vater war Betriebsleiter des hiesigen Steinkohlenbergwerks und war mehrere Jahre Bürgervorsteher der Stadt Bad Münder und hat im Sinne der Demokratie sein Amt ausgeführt und hat seinen Kindern eine entsprechende Erziehung angedeihen lassen. Wenn Herr Hagemann sich der NSDAP angeschlossen hat, so hat er es aus rein wirtschaftlichen Gründen getan.“33

In Bad Münder waren sicherlich die einzelnen Funktionen von August Hagemann in der NS-Bewegung und auch seine Aufsätze in der „Hamburger Lehrerzeitung“ nicht bekannt.

Nun gab es aber auch Leumundszeugnisse aus Hamburg. So schrieb der Landesschulrat bis 1933, den die Nationalsozialisten abgesetzt hatten, Prof. Dr. Ludwig Doermer, dass er Hagemann aus dem Prüfungsausschuss von dessen Staatsexamen 1932 kannte und ihm den Vorschlag gemacht hatte, sich für eine Stelle im Staatsdienst zu bewerben. Doermer weiter: „Seine weitere Entwicklung zur Nazipartei habe ich mit Bedauern festgestellt. Ich war aber nicht überrascht, daß sich die ­NSDAP einen so fähigen Mann für ihre Zwecke sicherte und ihn zum Sachbearbeiter für Biologie im NS-Lehrerbund machte. Darüber, ob Herr Hagemann die Politik der Nazis unterstützt hat und wie er heute politisch eingestellt ist, kann ich nichts aussagen. Ich kann lediglich betonen, daß es sich bei ihm um eine Persönlichkeit von besonderer wissenschaftlicher Qualifikation handelt. Wenn ein Mann von solchen Fähigkeiten drei Jahre lang schwere Handarbeit geleistet hat und eine ganze Reihe von Entbehrungen hat tragen müssen, so dürfte das eine angemessene Sühne sein für seine Mitwirkung in der NSDAP.“34

Mit dem Argument „Sühne geleistet“ hatte der in Hamburg hoch angesehene ehemalige Landesschulrat möglicherweise den Weg geebnet, Hagemann eine neue Chance zu bieten.

Ganz anders argumentierte der ehemalige für die höheren Schulen zuständige Oberschulrat Wilhelm Oberdörffer, der aus meiner Sicht selbst eine NS-Belastung hatte35 und zahllose „Persilscheine“ schrieb für deutlich belastete ehemalige Nationalsozialisten. Oberdörffer blendende völlig aus, was August Hagemann in der NS-Zeit veröffentlicht hatte. Er argumentierte, dass Hagemann „eine sehr gute fachliche Durchbildung erfahren“ habe. „Als Biologielehrer bewährte er sich in hohem Maße und wurde deshalb für die Mitarbeit in der Lehrerbildung und Lehrerfortbildung herangezogen. Wenn Herr Dr. Hagemann 1934 oder 1935 durch den Gauwalter, Landesschulrat Schulz, zum Gausachbearbeiter für Biologie im NSLB berufen wurde, so geschah diese Heraushebung nicht etwa, weil Herr Dr. Hagemann politischen Ehrgeiz hatte.“36 Vielleicht war es in erster Linie persönlicher Ehrgeiz, aber alle Veröffentlichungen von August Hagemann ließen ihn als überzeugten Nationalsozialisten und eifrigen Verfechter nationalsozialistischer Doktrin auf dem wichtigen Gebiet der Rassenlehre erscheinen.

August Hagemann meldete sich erneut am 3.11.1948 bei der Hamburger Schulverwaltung und reichte seinen Entnazifizierungsfragebogen ein, verbunden mit einem Anschreiben. Er setzte dabei sehr stark auf die „soziale Karte“. „Als ich 1945 aus der Kriegsgefangenschaft kam, wurde ich auf Anordnung der Militärregierung aufgrund des Gesetzes Nummer 6 aus meinem Amt entlassen. Da mich damals schwere Sorgen drückten, (meine Familie saß in der russischen Zone, ohne dass ich Nachricht von ihr hatte, Wohnung und gesamte Einrichtung hatten wir in Hamburg durch totalen Bombenschaden verloren, so dass ich zunächst tatsächlich vor dem Nichts stand) habe ich auf meine Entlassung nicht weiter reagiert. Ich suchte vorerst im Heimatort meines Vaters Zuflucht, holte dann, nachdem ich Nachricht bekam, meine Familie herüber und baute Schritt um Schritt unter den primitiven Verhältnissen einen bescheidenen Haushalt auf. Gearbeitet habe ich zuerst in der Landwirtschaft, dann ab Juni 1947 im Steinkohlenbergwerk ,Süntel‘ ausschließlich untertage.“37

Er machte dann im Weiteren noch einige Angaben zu seinem Werdegang, so wies er darauf hin, dass er nach der ersten Lehrerprüfung wegen des Stellenmangels im Lehrerberuf von 1921 bis 1924 schon einmal im Bergbau gearbeitet hatte, was in seiner Personalakte nicht vermerkt war. In seiner Argumentation versuchte er sich als unpolitischen Menschen hinzustellen: „Das ich vor 1933 nicht nationalsozialistisch eingestellt war, ist wohl daraus zu entnehmen, dass ich als studentischer Mitarbeiter der Studentenhilfe reibungslos mit dem der jüdischen Konfession angehörenden Professor Heimann zusammenarbeitete und dass ich mich 1932 von Prof. W. Stern im Staatsexamen in Philosophie prüfen ließ, obwohl mir die Wahl des Prüfers frei stand.“38 Welch ärmliche Argumentation, insbesondere wenn man sich ansieht, wie Hagemann sich öffentlich geäußert hatte, so etwa 1935: „Hart und unerbittlich, aber notwendig sind die Forderungen nach scharfer Scheidung der deutschen Rassen von den artfremden (Juden, Farbige).“39

Hagemann gab dann fast wortgleich wie in dem „Persilschein“ von Wilhelm Oberdörffer wieder, dass er nahezu genötigt worden war, eine Funktion im NSLB zu übernehmen: „1934 oder 35 Ernennung zum Gausachbearbeiter durch meinen Vorgesetzten, den damaligen Landesschulrat Schulz, der gleichzeitig Gauwalter im NSLB war. Ablehnung des Auftrags also kaum möglich. Amt rein fachlich, auch ohne Einfluss oder gar politische Bedeutung.“40 Dass es sich dabei um die Verantwortung für den Bereich „Vererbungslehre und Rassenkunde“ handelte, der für die NS-Ideologie und alle daraus folgenden Aktivitäten und Praktiken von enormer Bedeutung war, verschwieg Hagemann. August Hagemann hatte Glück. Der in den Entnazifizierungsverfahren kritische und in Bezug auf nationalsozialistische Aktivisten unerbittliche OSR Heinrich Schröder schrieb am 29.12.1948 an den Berufungsausschuss: „Studienrat Dr. August Hagemann ist mir nicht bekannt. Tatsachen, die ihn über die formale Belastung hinaus als untragbar für den Erzieherberuf machen würden, sind mir nicht bekannt.“41

Der zweite für August Hagemann hilfreiche Faktor war, dass der milde urteilende Dr. Wilhelm Kiesselbach den Vorsitz im Berufungsausschuss führte und auch sonst niemand diesem Ausschuss angehörte, der über eine personengenaue Kenntnis in Bezug auf den NSLB und die NS-Zeit verfügte. So entschied der Ausschuss, der Berufung stattzugeben, Hagemann als Studienrat im Angestelltenverhältnis wieder einzustellen, mit der Perspektive, ihn zum 1.1.1950 wieder in das Beamtenverhältnis zu überführen. Zur Begründung wurde vermerkt: „Dr. Hagemann ist insofern formal belastet, als er der Partei am 1.5.1933 beigetreten ist und von 1934–1936 das Amt eines Blockleiters bekleidet hat. Als besonders schwerwiegend sieht der Ausschuss diese Belastung nicht an, da aufgrund der Zeugnisse, insbesondere der Herren Dr. Doermer und Krieger, davon auszugehen ist, dass Dr. Hagemann politisch niemals hervorgetreten ist. Im Einvernehmen mit dem Vertreter des Fachausschusses hatte der Ausschuss deshalb keine Bedenken, Dr. Hagemann, der eine etwaige Verfehlung durch eine dreijährige Arbeit im Bergwerk gesühnt hat, zunächst im Angestelltenverhältnis wieder zuzulassen.“42

Wäre August Hagemann 1945 in das Entnazifizierungsverfahren gegangen, hätte es einen anderen Ausgang genommen. Insofern erwies sich seine Strategie, erst einmal abzutauchen, „unter Tage zu gehen“, als erfolgreich.

Hagemann nahm seinen Dienst am 20.4.1949 an der Caspar-Vogt-Schule, einer Oberschule für Mädchen, auf.43

Und auch dort kam es in der Folgezeit zu einigen Besonderheiten. So schrieb die Schulleiterin, Louise Broscheit, in einem Befähigungsbericht über ihn: „Da er ausgebombt war und mit seiner Familie in Münder am Deister wohnte, wurde ihm in der Caspar-Vogt-Schule das Biologieverwalterzimmer im 3. Stock als Wohnraum zur Verfügung gestellt. Hier hauste er als ein ‚Sich-selbst-versorgender-Junggeselle‘ von montags bis sonnabends. Erst Oktober 1950 gelang es ihm, im Lehrerblock an der Sievekingsallee eine Wohnung zu erwerben und seine Familie nachkommen zu lassen. Das Wohnen in der Schule brachte es zwangsläufig mit sich, daß er sich als ‚Hausvater‘ um alles kümmerte, was die Verwaltung des Schulgebäudes betraf, umso mehr, als es seiner persönlichen Neigung zu hausväterlichem Verhalten, wie einem starken Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein entsprach. Denn unser Schulgebäude, das zwar trotz schwerer Bombenangriffe erhalten geblieben war, aber durch Phosphorbombenbrände und Fremdbesatzung und Doppelbelegung mit zwei Schulen stark gelitten hatte und litt, stellte eine Fülle von Verwaltungsaufgaben. Als dann Frau Hart, die, nachdem ich die Leitung der Schule übernommen hatte, mir anfangs stellvertretend zur Seite stand und in diesem Rahmen den Stunden- und Vertretungsplan regelte und die diversen Kassen verwaltete, am 1.4.1950 an das Pädagogische Institut berufen wurde, übernahmen die Herren Dr. Kreiss den Stunden- und Vertretungsplan und Dr. Hagemann die Kassenverwaltung und Abrechnung, und zwar auch hier wieder, weil diese Arbeit durchaus den Neigungen und Eignungen beider Herren entsprach. Von einem Stellvertreteramt war nie die Rede, obwohl das Kollegium Dr. Hagemann stillschweigend wohl als solchen gelten ließ.“44

Das klang nicht nach wirklich großer Wertschätzung.

Am 30.12.1952 schrieb Schulleiterin Broscheit an die Schulbehörde: „Herr Dr. H. hat niemals eine schriftliche amtliche Bestätigung seiner Ernennung zum Stellvertreter erhalten. Es liegt lediglich die einstimmige Wahl des Kollegiums vor und ihr mündlich gegebenes Einverständnis, ihm vorläufig dieses Amt zu übertragen.“45

Die Bestätigung erfolgte dann am 13.1.1953, der Lehrerbetriebsrat stimmte am 21.1.1953 zu.46

Am 8.10.1957 wurde August Hagemann zum Oberstudienrat befördert, was am Ende der NS-Herrschaft aus Zeitgründen nicht mehr funktioniert hatte. In der von Oberschulrat Curt Zahn gegebenen Begründung hieß es: „Herr Dr. August Hagemann versieht sein Amt als stellvertretender Schulleiter bereits seit dem 30.1.1953 in der Caspar-Vogt-Schule. Mit peinlicher Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit verwaltet er schlechthin alle Gelder und wacht auch über die vernünftige Anschaffung von Lehr- und Lernmitteln, (so daß er scherzhaft der Finanzminister der Schule genannt wird.) Er verhandelt in allen Hausangelegenheiten mit dem Hausmeister und den Handwerkern und bewältigt auch die zusätzliche Belegung des Hauses durch die Kirchenpauer-Schule. Mit Freudigkeit ist er immer am Platze, fühlt sich für alles Geschehen verantwortlich und nimmt auch das Organisatorische weitgehend auf sich. Daneben hat er auch noch genügend Zeit und Kraft, sich seinen Fächern (Biologie, Chemie, Leibesübungen) zu widmen und darüber hinaus, weil es notwendig ist, auch Mathematikstunden zu erteilen. Sein großes fachliches Interesse wird besonders sichtbar in der Biologiesammlung, die er aus kümmerlichen Überbleibseln schon zu einer erfreulichen Stattlichkeit gebracht hat. Herr Hagemann verdient endlich auch die äußere Anerkennung seiner Arbeit durch die Beförderung.“47

Zum 40-jährigen Dienstjubiläum am 15.10.1965 wurde August Hagemann der bei Hamburger Beamten beliebte „Portugaleser“ verliehen.48

Zum 30.9.1966 wurde Hagemann in den Ruhestand versetzt. Zu seinem 70. Geburtstag erhielt er ein Glückwunschschreiben von Landesschulrat Wolfgang Neckel, in dem es hieß: „Ihre Schule und darüber hinaus das Hamburger Schulwesen sind Ihnen für Ihre treue Pflichterfüllung und vorbildliche Mitarbeit zu großem Dank verpflichtet.“49

August Hagemann starb am 13.12.1975.50

Das Buch „Täterprofile, Band 2, Hamburg 2017“ ist erhältlich in der Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg.

Anmerkungen
1 Alle Angaben laut der Dozenten- Personalakte Hagemann, StA HH, 113-5_BV 119, Hagemann
2 Laut Personalakte a.a.O. und Entnazifizierungsakte, StA HH, 221-11_Ed 8016
3 Personalakte a.a.O.
4 HLZ 34/35-1936, S. 321. Dieses ist eines von zahllosen Beispielen.
5 HLZ 6/1936, S. 70.
6 August Hagemann: Erbgut in Familie, Rasse und Volk, in: HLZ 5/ 1935, S. 49.
7 August Hagemann: Erbgut in Familie, Rasse und Volk, in: HLZ 5/ 1935, S. 50.
8 Ebd.
9 Rassenpolitische Schulungsarbeit in den Schulen, in: HLZ 5/1935, S. 53.
10 Ebd.
11 Personalakte a.a.O.
12 HLZ 51/52-1934, S. 707.
13 Ebd.
14 HLZ 8/1936, S. 92.
15 HLZ 5/1935, S. 57.
16 HLZ 8/1936, S. 85.
17 Ebd.
18 HLZ 8/1936, S. 86.
19 Ebd.
20 Ebd.
21 HLZ 8/1936, S. 89.
22 Personalakte a.a.O.
23 Personalakte a.a.O.
24 Schreiben vom 12.6.1942, Personalakte a.a.O.
25 Schreiben vom 30.6.1942, Personalakte a.a.O.
26 Schreiben vom 19.10.1943, Personalakte a.a.O.
27 Personalakte a.a.O.
28 Schreiben vom 23.5.1946, Entnazifizierungsakte Hagemann, StA HH, 221-11_Ed 8016
29 Schreiben vom 13.6.1946, Entnazifizierungsakte a.a.O.
30 Undatiertes, handschriftliches Schreiben, Entnazifizierungsakte a.a.O.
31 Schreiben vom 3.10.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
32 Schreiben vom 1.10.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
33 Schreiben vom 30.9.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
34 Schreiben vom 16.10.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
35 Siehe Biografie Oberdörffer, in: Hans-Peter de Lorent: Täterprofile Bd. 1, Hamburg 2016, S. 528ff.
36 Schreiben vom 23.10.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
37 Schreiben vom 3.11.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
38 Ebd.
39 HLZ 5/1935, S. 57.
40 Schreiben vom 3.11.1948, Entnazifizierungsakte a.a.O.
41 Entnazifizierungsakte a.a.O.
42 Entscheidung vom 23.2.1949, Entnazifizierungsakte a.a.O.
43 Schul-Personalakte Hagemann, StA HH, 361-3_A 3082
44 Bericht vom 15.11.1960, Schul-Personalakte a.a.O.
45 Schreiben vom 30.12.1952, Schul-Personalakte a.a.O.
46 Schul-Personalakte a.a.O.
47 Vermerk vom 25.3.1957, Schul-Personalakte a.a.O.
48 Schul-Personalakte a.a.O.
49 Schreiben vom 28.6.1971, Schul-Personalakte a.a.O.
50 Schul-Personalakte a.a.O.
 

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NS-Dabeigewesene

Aufsätze

Erklärung zur Datenbank

Stand Januar 2024: 914 Kurzprofile und 332 sonstige Einträge.

Diese Datenbank ist ein Projekt in Fortsetzung (work in progress). Eine Vollständigkeit ist niemals zu erreichen. Sie startete online im Februar 2016 mit rund 520 Profilen und mehr als 200 weiteren Einträgen und wird laufend ergänzt und erweitert werden. Wissenschaftliche Institute, Gedenkstätten, Universitäten und zum Thema forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können gern ihre erarbeiteten Profile in diese Datenbank stellen lassen.

Quellenangaben, die sich auf Webseiten beziehen, sind die zum Zeitpunkt der Recherche gefundenen. Sollten Sie veraltete Links oder Aktualisierungen bzw. Verschiebungen der Inhalte feststellen, freuen wir uns über Hinweise.

Vor etlichen Jahren hat die Landesszentrale für politische Bildung Hamburg die Stolperstein-Datenbank www.stolpersteine-hamburg.de ermöglicht und gibt seit rund zehn Jahren gemeinsam mit dem Institut für die Geschichte der Deutschen Juden unter der Projektleitung von Dr. Beate Meyer und Dr. Rita Bake von der Landeszentrale für politische Bildung die Publikationsreihe „Stolpersteine in Hamburg, biografische Spurensuche“ heraus. Mit dieser Datenbank „Die Dabeigewesenen“ möchte die Landeszentrale für politische Bildung nun den Blick auf diejenigen lenken, die das NS-System stützten und mitmachten. Denn:

Eine Gesellschaft, die sich eine offene und freie Zukunft wünscht,
muss [...] über eine Kultur verfügen, die nicht auf dem Verdrängen
und Vergessen der Vergangenheit beruht.“ (Mario Erdheim Psychoanalytiker) 1)

Diese aktuell immer noch so wichtige Aussage bildet den inhaltlichen Ausgangspunkt dieser Datenbank. Sie enthält eine Sammlung mit Kurzprofilen über Menschen, die auf unterschiedlichste Weise an den NS-Gewaltverbrechen in Hamburg Anteil hatten, z.B. als Karrierist/innen, Profiteur/innen, Befehlsempfänger/innen, Denunziant/innen, Mitläufer/innen und Täter/innen. Aber auch sogenannte Verstrickte, die z. B. nach durchlittener Gestapo-Folter zum Spitzel wurden. Unter all diesen Dabeigewesenen gab es auch Menschen, die in keiner NS-Organisation Mitglied waren, die aber staatliche Aufträge - zum Beispiel als Künstler oder Architekt - annahmen und so von dem NS-System profitierten, im Gegensatz zu denen, die sich diesem System nicht andienten, deshalb in die Emigration gingen oder in Kauf nahmen, keine Karriere mehr zu machen bzw. kaum noch finanzielle Einnahmen zu haben.

Ebenso wurden solche Personen aufgenommen, die zum Beispiel vor und während der NS-Zeit den Idealen des Heimatschutzes und der Technik-Kritik anhingen und das NS-Regime dadurch unterstützten, indem sie staatliche Aufträge annahmen, die diesen Idealen entsprachen, da das NS-System solche Strömungen für seine Ideologie vereinnahmte.

Für die Datenbank „Die Dabeigewesenen“ wurden alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Medizin, Justiz, Bildung und Forschung, Verwaltung, Kirche, Fürsorge und Wohlfahrt, Literatur, Theater und Kunst, Wirtschaft, Sport, Polizei und parteipolitische Organisationen berücksichtigt.

„denn wir können (…) das ganze Phänomen des Mitmachens und des Ermöglichens, das ja in der NS-Zeit eine genauso große Rolle gespielt hat, wie die Bereitschaft, selbst aktiver Täter vor Ort zu sein - das alles können wir nur verstehen, wenn wir die verschiedenen Facetten der Täterschaft noch viel genauer betrachten, als das bisher geschehen ist." 2)

In vielen Profilen wird der weitverbreitete Enthusiasmus vieler Deutscher für den Nationalsozialismus, gegenüber „seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik, seine Architektur, seine Weltanschauung" 3) etc. deutlich. Und es zeigt sich, dass Menschen das NS-System stützten, indem sie z. B., ohne darüber nachzudenken und ohne zu hinterfragen, bereitwillig moralische und soziale Normen des NS-Staats übernahmen.

Mit Schaffung der „Ausgrenzungsgesellschaft“ war es für die „Mehrheitsgesellschaft“ möglich, u. a. NS-Rassentheorien praktisch umzusetzen.

Diese Erkenntnis ist angesichts heutiger aktueller gesellschafts-politischer Entwicklungen von Bedeutung. In einem Interview zum Thema Fremdenfeindlichkeit bemerkte der Antisemitismusforscher Prof. Dr. Wolfgang Benz auf die Frage, ob aus der Geschichte zu lernen sei. „Wir könnten schon. Wir könnten zum Beispiel lernen, dass der Fremde nicht schuld ist an dem Hass, der ihm widerfährt. Es scheint tatsächlich schwierig zu vermitteln zu sein, dass das Opfer nicht dafür verantwortlich ist, dass es totgeschlagen oder misshandelt wird. Juden werden nicht verfolgt, weil an ihnen etwas ist, was sie zu Opfern macht, sondern weil die Mehrheitsgesellschaft Opfer braucht, und zwar zur eigenen Identitätsstiftung. Zuwanderer, Fremde, Andersgläubige werden ausgegrenzt. Das stärkt das Selbstgefühl der Mehrheit.“ 4)

Mit der Datenbank soll eine Hamburg Topographie der „Dabeigewesenen“ entstehen, um somit konkrete Orte des NS-Geschehens sichtbar zu machen. Deshalb werden auch nur diejenigen Dabeigewesenen aufgenommen, die zwischen 1933 und 1945 in Hamburg mit seinen Grenzen nach 1937 gelebt/gearbeitet haben. Neben Personenprofilen sind auch Adressen von NSDAP-Organisationen und -Einrichtungen zu finden. Darüber hinaus gibt es für einzelne Stadtteile Einträge, die die NS-Aktivitäten im Stadtteil beschreiben. In der Datenbank kann nach Namen, Straßen, Bezirken und Stadtteilen gesucht werden, damit also auch nach den Wohnadressen und/oder Adressen der Arbeitsstätten (soweit recherchierbar). Durch Hinzuziehen der Stolpersteindatenbank (hier sind die Adressen der NS-Opfer aufgenommen, für die bisher Stolpersteine verlegt wurden) und der virtuellen Hamburg-Stadt-Karte (sie verzeichnet die Zwangsarbeiterlager und Firmen, die Zwangsarbeiter beschäftigt haben) wird eindringlich deutlich, wie dicht benachbart Opfer und Dabeigewesene in Hamburg gelebt und gewirkt haben. Mit diesen Informationen ist es immer schwerer, die altbekannte Entschuldigung aufrecht zu erhalten; wir haben doch nichts davon gewusst.

In den vorgestellten Profilen liegt der Fokus auf Handlungen und Einstellungen zum NS-Regime. Privates wird nur erwähnt, wenn es für die Haltung zum NS-Regime von Relevanz ist. Recherchegrundlage für diese Datenbank waren bereits vorhandene wissenschaftliche Veröffentlichungen (z. B. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und dem Institut für Zeitgeschichte), Biographien, Sammelbände und Dissertationen zu Hamburg im Nationalsozialismus, aber auch in diversen Fällen Entnazifizierungsakten und andere Akten und Dokumente, die im Staatsarchiv Hamburg zur Verfügung stehen. Für die Adressenrecherchen wurden die digitalisierten Hamburger Adressbücher von 1933 bis 1943 der Staats- und Universitätsbibliothek genutzt. Trotz größter Sorgfalt beim Zusammentragen der Daten, ist es dennoch möglich, dass Schreibweisen von Namen variieren und Lebensdaten fehlerhaft sind. In den Profilen und den Beschreibungen der Funktionen sowie des „Wirkens“ des Dabeigewesenen konnte nicht komplett auf das NS-Vokabular – der Sprache der Täter – verzichtet werden, dennoch wurde versucht, diesen Anteil gering zu halten und neutralere Umschreibungen zu finden.
Die meisten der aufgeführten Personen wurden schnell nach Kriegsende durch die Entnazifizierungsstellen als entlastet eingestuft, sie mussten sich selten vor Gericht verantworten oder sie wurden aufgrund von Verjährung ihrer Taten nicht juristisch verurteilt. So stellt Can Bozyakali in seiner Dissertation z. B. zum Sondergericht am Hanseatischen Oberlandesgericht fest, dass auch in Hamburg bis Anfang der 1950er Jahre 63% aller Justizjuristen, die am Sondergericht tätig gewesen waren, wieder in den Justiz-Dienst eingestellt wurden. „[…] anhand dieser Werte [kann] von einer ‚Renazifizierung‘ gesprochen werden.“ 5)

Dr. Rita Bake, Dr. Brigitta Huhnke, Katharina Tenti (Stand: Anfang 2016)

1) Mario Erdheim: „I hab manchmal furchtbare Träume … Man vergißts Gott sei Dank immer glei...“ (Herr Karl), in: Meinrad Ziegler, Waltraut Kannonier-Finster: Österreichisches Gedächtnis. Über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit. Wien 1993.
2) Wolfram Wette: Deutschlandfunk-Interview am 20.11.2014, anlässlich seines neuen Buches: „Ehre, wem Ehre gebührt. Täter, Widerständler und Retter - 1933-1945“, Bremen 2015.
3) Raphael Gross: Anständig geblieben. Frankfurt a. M.  2010, S. 17.
4) Wolfgang Benz: „Ich bin schon froh, wenn es nicht schlimmer wird". Der Historiker Wolfgang Benz über die lange Geschichte der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland – und was neu ist an den Pegida-Märschen. Interview: Markus Flohr und Gunter Hofmann, in ZEIT online vom 21. Dezember 2015. www.zeit.de/zeit-geschichte/2015/04/wolfgang-benz-pegida-antisemitismus-fremdenfeindlichkeit
5) Can Bozyakali: Das Sondergericht am Hanseatischen Oberlandesgericht: Eine Untersuchung der NS-Sondergerichte unter besonderer Berücksichtigung der Anwendung der Verordnung gegen Volksschädlinge, Frankfurt/ Main 2005, S. 235.

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