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Helga Diercks-Norden

( Helga Diercks-Norden, geb. Kehrein; Künstlerinnenname Norden )
(6.4.1924 Berlin - 12.7.2011 Hamburg)
Journalistin, aktiv in Frauenverbänden, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Vorstandsmitglied des Vereins Garten der Frauen
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Sarenweg 96 (Wohnadresse)
Rothenbaumchaussee, Gazellenkamp (NDR) (Wirkungsstätte)
Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756 (Grabstätte)
Helga Diercks-Norden, Quelle: privat
Helga Diercks-Norden war die Tochter von Margarete Kehrein, geb. Nordloh und Hugo Kehrein. 1942 machte Helga Kehrein Abitur an der Chamisso-Oberschule für Mädchen. Danach besuchte sie von April 1942 bis Oktober 1942 die Haushaltsschule „Lette-Schule“ und belegte einen Haushaltungskursus und von Oktober 1942 bis April 1943 einen Zeichenkursus.
In dieser Zeit soll die 18-Jährige am 7.7.1942 die Mitgliedschaft in der NSDAP beantragt haben. So steht es auf ihrer NSDAP-Mitgliederkarteikarte. Die Aufnahme erfolgte im September 1942. (BArch (Bundesarchiv) R 9361-IX Kartei 19610566).
Zur Beitrittsmöglichkeit in die NSDAP scheibt Juliane Wetzel allerdings: „Alle ‚Volksgenossen‘, die deutsche Staatsangehörige waren, einen guten Leumund und das 21. Lebensjahr vollendet hatten, konnten der Partei nur vom 1. Mai 1939 bis 2. Februar 1942 beitreten, dann erfolgte erneut eine Aufnahmesperre. ‚Im Einvernehmen mit der Parteikanzlei hat der Reichsschatzmeister am 2. Februar 1942 für die Dauer des Krieges eine totale Mitgliedersperre verfügt, sodaß Aufnahmeanträge in dieser Zeit nicht entgegengenommen werden können. Ausgenommen hiervon sind nur HJ-Überweisungen in die NSDAP‘.“
Und weiter schreibt Juliane Wetzel über die Motivation bzw. den Druck auf die Hitler-Jugend in die NSDAP einzutreten: „Die politischen Ereignisse des Jahres 1938, die Erfolge Hitlers auf internationalem Boden, der ‚Anschluss‘ Österreichs, ließen die Vorstellung, die Partei verkörpere eine ‚Bewegung‘, der anzugehören ein besonderes Privileg sei, immer mehr in den Hintergrund treten. Die Reglementierungen nahmen zu und die Freiwilligkeit trug nur noch den äußeren Schein. Die einen fühlten sich gedrängt, der Partei beizutreten, weil sie ihren Besitzstand sichern wollten, die anderen, die parteinahen Organisationen angehörten und noch nicht Mitglieder der Partei waren, bekamen den äußeren Druck zu spüren. Dies galt insbesondere für die Angehörigen der Hitler-Jugend und des BDM, die von den Mitgliedersperren der vergangenen Jahre ausgespart blieben und auch 1942, nach einer erneuten Aufnahmesperre für die Dauer des Krieges, nahezu die Einzigen waren, deren letzte Jahrgänge Parteimitglieder wurden und deren Eintritte ‚vollkommen gesteuert‘ waren, wie Gerhard Botz schreibt.“ (Juliane Wetzel: Die NSDAP zwischen Öffnung und Mitgliedersperre, im: Wolfgang Benz (Hrsg.): wie wurde man Parteigenosse. Die NSDAP und ihre Mitglieder. Frankfurt a. M. 2009, S. 82.und S. 85f.)
Im Sommersemester 1943 begann Helga Kehrein an der Universität Jena Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften zu studieren und absolvierte Praktika an verschiedenen Bühnen. Als im Sommer 1944 die Universität schloss, war sie wegen eines Herzleidens und einer Lungenentzündung von August 1944 bis April 1945 zu Hause. Von September 1945 bis November 1945 arbeitete sie dann als Bürokraft in einem technischen Büro. Danach war sie zwischen November 1945 und September 1946 bei P. H. Welcke Pressdienste Berlin als Reporterin beschäftigt. Im September 1946 erhielt sie schließlich als Reporterin eine Anstellung beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Hamburg. In diese Zeit fällt auch ihr Entnazifizierungsverfahren. In ihrem Entnazifizierungsfragebogen kreuzte sie die Mitgliedschaft in der NSDAP nicht an. Aus diesem Grunde wurde sie dazu von der Militärregierung befragt. Daraufhin gab sie folgende Erklärung ab: „Mir ist die Fotokopie einer Karteikarte der NSDAP vorgelegt, aus der hervorgeht, dass ich am 7.7.42 in Berlin W 30, Münchenerstr. 47 gewohnt habe und Aufnahme in die Partei beantragt habe. Meine Aufnahme erfolgte am 7.9.42 unter Nr. 9 125 138. Ich habe diese Karteikarte geprüft. Sie betrifft mich zweifellos. Lediglich die Angaben, die sich auf Parteiantrag, - Aufnahme und – Nummer beziehen erkenne ich nicht an. Diese Daten habe ich erstmalig anlässlich meiner Vernehmung vor dem Aufsichtsoffizier vom NWDR erfahren.
Die Wahrheit ist, dass ich zu keiner Zeit einen Parteiantrag gestellt habe und niemals Mitglied der NSDAP oder einer ihrer angeschlossenen Organisationen oder ihrer Gliederungen war. Ich habe daher auch niemals Beiträge für die NSDAP oder ihrer Organisationen bezahlt. Auch habe ich keine Erklärung, wie die NSDAP in den Besitz meiner Personalien zwecks Aufnahme als Parteimitglied gekommen ist. Die Möglichkeit besteht, dass mein Vater in seiner Eigenschaft als Kreisleiter seines Wohnbezirkes mich ohne mein Wissen der NSDAP als Parteimitglied gemeldet hat, da die Partei grossen Wert darauf legte, dass die Familienangehörigen der führenden Parteimitglieder gleichfalls Mitglied von Parteiorganisationen wurden. Da mein Vater zu dieser Zeit nicht Münchenerstr. 47, sondern seit 1940 im Kreishaus der NSDAP wohnhaft war, und ich kein herzliches Verhältnis zu meinem Vater hatte, habe ich von diesen Vorgängen nichts erfahren. Die Wohngemeinschaft habe ich mit meinem Vater nicht wieder aufgenommen und die Ehe wurde 1944 geschieden.
Ich verschwieg bei Ausfüllung meines Fragebogens die Frage 101, dass mein Vater in Berlin Kreisleiter der NSDAP war, weil er 1945 gefallen ist und ich als alleiniger Ernährer meiner Mutter und meines Bruders Angst hatte, bei wahrheitsgemässer Beantwortung dieser Frage die angestrebte Stellung beim NWDR nicht zu erhalten.“ (Hamburg 30. Juni 1948)
Der Pol.-Inspektor I (K) Müller, der mit Ermittlungen von Fragebogenfälschungen beauftragt war und Helga Kehrein vernommen hatte, kam zu folgendem Schluss: „Die Eröffnung eines Verfahrens vor dem Gericht der Kontroll-Kommission erscheint wegen der Geringfügigkeit der Fragebogenfälschung nicht geboten.“ (30. Juni 1948). Helga Kehrein wurde in Kategorie V – entlastet – eingestuft. (Staatsarchiv Hamburg, 221-11, FC (P) 3661)
Helga Kehrein wurde 1946 der erste weibliche Reporter für die NDR-Hörfunksendung „Hafenkonzert“ und wurde unter ihrem Künstlerinnennamen Helga Norden landesweit bekannt. (NWDR bis Jahreswechsel 1955/56, dann NDR). Ab 1950 war sie dann ständige Mitarbeiterin in den neuen NDR-Sendereihen „Umschau am Mittag“, „Umschau am Abend“, „Von Land und Meer“, „Kulturumschau“, „Zwischen Hamburg und Haiti“ und „Funkbilder aus Niedersachsen“. 1953 begründete sie mit weiteren NDR-Kollegen den „Sonntagsfamilientisch für Flüchtlinge aus der DDR“. Von Ende 1954 bis Mai 1955 übernahm sie die Redaktion und Moderation der „Umschau am Abend“; konzipierte viele eigene Sendungen und übernahm ab 1955 das UKW-Programm, die „Welle der Freude!“ zu popularisieren, sprich in der Bevölkerung bekannt zu machen. Hierzu fuhr sie jeden Samstag mit dem Ü-Wagen auf den Marktplatz eines Ortes im NDR-Sendegebiet und präsentierte vor Ort eine Direktsendung, die vom Ü-Wagen übertragen direkt ausgestrahlt wurde.
1955 wurde auch ihr einziges Kind, ihr Sohn, geboren. Einige Jahre zuvor hatte sie Carsten Diercks geheiratet, der 1. Kameramann beim NDR war.
Ab 1956 bekam Helga Diercks-Norden zusätzliche redaktionelle Aufgaben in der Feature-Abteilung zugeteilt, hatte häufig die Leitung der Norddeutschen Redaktion inne, moderierte regelmäßig die Weihnachts-Grußsendung von Seemannsfrauen an ihre Männer über Norddeich-Radio und führte regelmäßige life-Moderationen der Samstag-Nachmittagssendung „Im Funkhaus wird getanzt“ durch. Ihre Reportagen und Sendungen waren so gefragt, dass sie über den Programmaustausch in allen Sendern zu hören waren: Helga Norden war bundesweit ein Begriff!
Im Herbst 1957 wurde Helga Diercks-Norden zum Aufbau der Sendung „Zeitgeschehen“ und eines Regionalprogramms in das Fernsehen des NDR nach Hamburg Lokstedt versetzt. Helga Diercks-Norden war die erste Fernseh-Reporterin, die direkt von allen größeren Ereignissen im Sendegebiet berichtete. Außerdem koordinierte sie die Programme, legte Abläufe fest, arbeitete im Studio 4 vor laufender Kamera, moderierte, diskutierte, stellte vor etc. Helga Diercks-Norden begann mit eigenen Filmproduktionen für das regionale Vorabendprogramm (so z. B. mit dem Film „Spiel mit dem Zeichenstift“). Zeitgleich vertrat sie mit dem Intendanten den NDR auf allen FS-Programm-Konferenzen und übernahm die Redaktionsleitung der politischen Sendereihe „Themen der Woche“.
In der Zweiten Hälfte der 1950-er Jahre gab es Planungen für ein zweites Fernsehprogramm (ZDF). Da das ZDF jedoch nicht so schnell auf Sendung gehen konnte, beschloss die ARD, bis zum Sendestart des ZDF ein zweites Programm zu gestalten. Dazu beauftragte 1959 die ARD den NDR - und Helga Diercks-Norden hatte diesen Part zu übernehmen. Um den Anspruch auf die Sendelizenz des ZDF zu erhalten, musste sie ein tägliches sechsstündiges Programm liefern.
1963 folgte sie mit ihrem Sohn ihrem Mann nach Indien, wo Carsten Diercks in New Delhi ein Fernsehstudio und das Indische Fernsehen mit aufbaute. In Indien wurde Helga Diercks-Norden die offiziell akkreditierte Korrespondentin für die Schweiz, für Radio Bern, FS-Zürich, die „Weltwoche“ und andere Zeitungen. Der Auslandspresseclub in Neu Delhi musste seine Statuten ändern, weil Helga Diercks-Norden die erste weibliche Korrespondentin in diesem Teil der Welt war.
Nach der Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1973 war Helga Diercks-Norden fortan freiberuflich als Journalistin tätig.
Helga Diercks-Norden engagierte sich sowohl parteipolitisch als auch frauenpolitisch.
Helga Dirks-Norden; Foto: privat
Sie war seit 1960 Mitglied der CDU. Vom 1.4.1977 bis zur Neuwahl des Parlaments im Jahre 1978 war sie als CDU-Bürgerschaftsabgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft tätig. Später wurde sie in den Vorstand der „Vereinigung ehemaliger Hamburgischer Bürgerschaftsabgeordneter“ gewählt. Auch war sie eine Zeitlang stellvertretende Landesvorsitzende der Mittelstandsvereinigung der Hamburger CDU sowie Deputierte der Behörde für Inneres und auch Deputierte der Kulturbehörde.
Helga Diercks-Norden war Mitglied in der Geschäftsführung der „Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenorganisationen“ (später umbenannt in „Landesfrauenrat Hamburg“). Von 1986 bis 1990 fungierte sie als Vorsitzende des „Landesfrauenrates Hamburg e.V.“. Später wurde sie gewählte „Ehrenvorsitzende des Landesfrauenrats“. Von 1992 bis 1997 hatte sie als Vertreterin des Landesfrauenrates einen Sitz im NDR-Rundfunkrat. Darüber hinaus war Helga Diercks-Norden lange Jahre Vorsitzende des „Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes/Landesgruppe Hamburg“. Sie war auch Delegierte der „International Alliance of Women“ (IAW), arbeitete in der UNESCO und deren Unterorganisationen mit und war von 2000 bis 2010 Mitglied im Vorstand des Vereins Garten der Frauen e.V..
Darüber hinaus amtierte sie lange Zeit als Aufsichtsratsmitglied bei den Hamburger Wasserwerken und beim Völkerkundemuseum.
2007 erhielt sie vom Landesfrauenrat die „Zitronenjette“ verliehen. Außerdem war Helga Diercks-Norden Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und Inhaberin der Silbermedaille des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für treue Arbeit im Dienste des Volkes.
Text: Rita Bake
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

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    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
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  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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