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Dorothea Maetzel-Johannsen

( Dorothea Maetzel-Johannsen, geb. Dora Johannsen )
(06.02.1886 in Lensahn/Holstein - 08.02.1930 in Hamburg)
Malerin der Hamburgischen Sezession
Erlenkamp 20 (Wohnadresse)
Maetzelweg (erinnert an die Künstlerfamilie) seit 1960
Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756, Grab Nr.: S 12, 139-140
Maetzelweg, Volksdorf, seit 1960, benannt nach Emil Maetzel (1877 – 1955) Maler und Baudirektor und seine Ehefrau Dorothea Maetzel, geb. Johannsen (6.2.1886 Lensahn/ Holstein – 8.2.1930 Hamburg), Malerin
Ergänzt 2017 um die ebenso bedeutende Tochter des Ehepaares Maetzel: Monika Maetzel (1917- 2010)
Neuer Erläuterungstext: benannt nach Emil M. (1877 – 1955) Baudirektor und Maler, dessen Ehefrau Dorothea M. (1886 – 1930), Malerin und der gemeinsamen Tochter Monika M. (1917-2010) Keramikmeisterin, langjährige Obermeisterin der Hamburger Töpferinnung
Dorothea Maetzel-Johannsen, Foto: privat
„Wie man immer wieder inwendig gezwungen wird, sich von allem loszumachen, weil man doch wieder ein Stückchen schaffen möchte, ehe man ganz fortgeht.“ [1]
Auf eine prägnantere Formel als diese von ihr selbst in einem Brief gewählte kann man das Leben der Malerin, Ehefrau und vierfachen Mutter Dorothea Maetzel-Johannsen kaum bringen. Spricht aus ihr doch nicht nur der immer neu zu bewältigende Interessenskonflikt zwischen Leben und Kunst, sondern auch die ungeheure Energie und Spannkraft, die diese Malerin auszeichnete, die ihr umfangreiches Werk im Wesentlichen in einem einzigen Jahrzehnt, zwischen 1919 und 1929, schuf.
Dorothea Maetzel-Johannsen wurde am 06. Februar 1886 als fünftes von sechs Kindern in Lensahn in Holstein geboren. Die Eltern, der Amtmann Christian August Johannsen und seine Ehefrau Friederike Auguste geb. Körner, nannten die Tochter Dora. Den Namen Dorothea legte sich das Mädchen selbst zu, als es entdeckte, dass sein Geburtstag, der 06. Februar, Dorothea, der Schutzheiligen der Gärtner, geweiht ist. „Die Natur ist mir eine holde Freundin, die mich versenkt in einen schönen Traum. Mehr, sie gibt mir zuzeiten das Gefühl einer grenzenlosen Wollust, in dem ich vollkommen versinken kann. Ich spüre, daß es heute noch so stark ist wie in der Kindheit und daß es wohl stets so bleiben wird. Und daß es einfach für mich lebensnotwendig ist, zuzeiten mich dem Gefühl hinzugeben. Was natürlich die Gefahr in sich schließt, daß es das eingeborene Hinneigen zur Inaktivität (sagen wir ruhig Faulheit) unterstützt“,1 wird Dorothea Maetzel-Johannsen später schreiben. Und die Natur ist es auch, die sie in ihren Bildern zu fassen sucht: „Man sieht die Unmöglichkeit, das Vibrierende, das fortwährend sich Wandelnde zu geben, daß die Natur eigentlich unfaßlich ist. Man möchte ein Gleichnis dafür finden, und das ist so schwer. Und doch muß mans können oder man soll die Finger davon lassen.“ [1]
Dora war schon als Kind von zarter Gesundheit. Die damals übliche Behandlung ihres Gelenkrheumatismus mit Arsen führte zu einem lebenslänglichen Herzleiden, an dem sie im Alter von nur 44 Jahren starb. Dora besuchte keine öffentliche Schule, sondern wurde von einer Hauslehrerin unterrichtet. Sehr früh begann sie zu malen und zu zeichnen. Von 1906 bis 1909 besuchte sie die Gewerbeschule für Mädchen in Hamburg in der Brennerstraße, um Zeichenlehrerin zu werden. Mehr konnte sie sich zunächst offenbar nicht vorstellen. Als aber der Maler Kuchel ihre Arbeiten ansah, berichtete sie stolz und voller Sehnsucht nach einer Ausbildung als Malerin an die Schwester: „Der Maler K. war hier und sah sich auch meine Arbeiten an. Er sagte, ich solle doch sehen, eine Zeitlang in Berlin bei einem Maler, den er mir nannte, zu arbeiten. Ja, er hat gut reden! Papa werde ich aber nichts davon sagen. Er kann es doch nicht, und es würde ihn nur traurig machen. Ich freue mich aber doch, daß K. meine Sachen mal richtig kritisiert hat. Nun weiß ich jedenfalls, daß ich etwas kann. Oh, wenn ich doch mal so ordentlich lernen könnte, wie ich möchte, wie wäre das herrlich.“ [2]
Dass sie „etwas kann“, bemerkte auch jemand anderes, der spätere Oberbaurat und Leiter der Städtebauabteilung der Hansestadt unter Fritz Schumacher, Emil Maetzel, der selbst gern Malerei studiert hätte, auf Wunsch des Vaters aber einen bürgerlichen Beruf ergriff, Architekt wurde und – malte. Er sah bei Freunden eine aquarellierte Zeichnung der 19-jährigen Dorothea Johannsen, die ihn so beeindruckte, dass er wusste: Die muss ich kennen lernen! Er klemmte sich hinter seine Schwester. Sie riet ihm ab. Eine Frau, die Malerin werden wolle, könne bestimmt nicht kochen. Das war ihm, der sich vier Kinder wünschte, ganz egal. Hauptsache, sie war begabt!
Als die beiden sich kennen lernten, muss es wie ein Blitz- und Donnerschlag bei beiden gewesen sein, erzählt Monika Maetzel, die jüngere Tochter des späteren Ehepaares. Doch während er zur Ehe drängte, wollte sie nicht nur ihr Examen machen, sondern zumindest noch eine zeitlang als Zeichenlehrerin arbeiten. Dieses Bedürfnis nach Freiheit, das sie schon in dem eingangs zitierten Brief als Grundbedingung ihres Schaffens nennt, formulierte sie immer wieder: „Ich könnt mir denken, daß es Dir zuweilen geht wie mir, wenn man der Menschen überdrüssig ist und mal ganz alleine sein möchte. Von rechtswegen darf keiner wissen, wo man ist. So hab ich mir immer schon als Kind eine heimliche Laube gebaut ins grüne Gebüsch. Der Mensch ist wohl ein Tier, das gern Verstecken spielt.“1 Und an anderer Stelle: „Ich glaube, die schönsten Stunden kann man nur alleine erleben. Ist es bitter oder süß?“ [1] Nicht ohne eine gewisse Traurigkeit erzählt auch Tochter Monika maetzel: „Im Grunde wollte sie frei sein. Sie liebte ihre Kinder, aber im Grunde wollte sie ungebunden sein.“
Nach kurzer Lehrerinnentätigkeit in Schleswig begann mit der Heirat im Frühjahr 1910 für das Paar jedoch zunächst eine Zeit intensivsten gemeinsamen Lebens und Arbeitens: „Vom Künstlerischen gebildet hat mein Vater sie.“ Immer wieder betont die Tochter Monika im Gespräch, dass der Vater anerkannt habe, dass die Mutter die Begabtere von beiden gewesen sei, sie aber dennoch enorm gefördert habe, da sie sehr wenig von moderner Kunst gewusst, er ihr den Expressionismus erst nahe gebracht habe. „Sie war natürlich emanzipiert in ihrer Art. Aber sie wäre es ohne die anfängliche Unterstützung meines Vaters nicht so geworden. Sie wäre sicher auch eine sehr gute Malerin geworden, aber wer weiß, ob sie diesen Durchbruch geschafft hätte...das fragen wir uns oft.“ An dieser innigen Verbindung des Ehepaares änderten weder der Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch die Geburt der vier Kinder (Ruth 1911, Bogumil 1913, Peter 1915, Monika 1917) etwas. Dorothea Maetzel-Johannsen war oft bei ihrem Mann in Berlin, wo er als Offizier in einem Eisenbahner-Ersatz-Bataillon stationiert war. Gemeinsam besuchten sie Abendaktkurse und zogen durch die Kneipen, um zu zeichnen. „Aus den Berliner Jahren gibt es phantastische Skizzenbücher. Da haben sie in Kneipen gesessen und Typen gezeichnet, einfach doll!“ erzählt Monika Maetzel. Sie selbst und ihre Geschwister waren bald in Berlin unter der Obhut einer Tante, bald wurden sie mit einem Schild um den Hals auf die Bahn gesetzt – Richtung Lensahn zu den Großeltern und Tanten: „Das nahm man nicht so kompliziert, wir Kinder wuchsen so nebenher auf. Also an sich ein bißchen schlimm.“ In dieser Berliner Zeit hatte Dorothea Maetzel-Johannsen auch eine Weile Unterricht bei Lovis Corinth.
Nach Kriegsende bezog die Familie eine geräumige Wohnung am Erlenkamp. Das Ehepaar arbeitete zusammen und war sich dabei so nahe, dass man oft nicht unterscheiden kann, ob ein Bild von ihr oder von ihm stammt. In dieser Zeit zwischen 1919 und 1921 entstanden Dorothea Maetzel-Johannsens großformatige expressionistische Kompositionen, die sie, ebenso wie ihr Mann Gründungsmitglied der Hamburgischen Sezession, auf den ersten Sezessionsausstellungen zeigte. Doch dann kam wieder der Freiheitsdrang. Beide mieteten sich jeweils ein eigenes Atelier, einige Minuten von der Wohnung entfernt.
1923 erhielt Dorothea Maetzel-Johannsen von Gustav Pauli, dem damaligen Direktor der Kunsthalle, den Auftrag, vier große gerahmte Supraporten in Öl für den Vorraum zum großen Vortragssaal der Kunsthalle zu malen. Sie entstanden in den Jahren 1923 und 1924 und sind nur dank der mutigen Tat eines Museumstischlers erhalten, der sie in einer Zwischenwand versteckte, als sie als entartete Kunst entfernt werden sollten. 1925 dann eine Zäsur.
Der Expressionismus neigte sich zum Ende. Emil Maetzel wendete sich der Neuen Sachlichkeit zu, malte Bilder, die seine Frau nicht sehr schätzte, sie suchte eigene Wege...er redete ihr zu, nach Paris zu gehen. Wie feinfühlig Emil Maetzel damit die Existenz seiner Frau begriff, verrät ihre „Reise nach Paris, vom biographischen Standpunkt ein Schlüsselbild. Kleinformatig, nur 27 x 23 cm groß, zeigt das Bild eine nackte Frau, die ihren Kopf an den rückwärtsgewandten des Rehes schmiegt, auf dem sie einem offenen Tor entgegen reitet. Die Sonne begleitet sie auf ihrem Weg.
Dorothea Maetzel-Johannsen blieb ein halbes Jahr in Paris, malte den Pont Neuf, Häuser an der Seine, den Pont Michel und Notre Dame. Die Farben und Konturen ihrer Bilder wurden weicher.
Nach ihrer Rückkehr bezog die Familie 1926 das von Emil Maetzel entworfene Haus in Volksdorf. Sie behielt ihr Atelier in der Stadt. Ende 1926 malt sie überlebensgroße figürliche Kompositionen an zwei Wände eines Kinderheimes in Lüneburg, im Winter 1927/28 drei große Bilder für die Ausstellung „Raumgestaltung“ des Architeklten Karl Schneider.
Mit der künstlerischen Trennung von ihrem Mann lockerte sich auch die menschliche Beziehung. Für die Kinder machte das freilich keinen Unterschied. Sie hatten eigentlich nie mit den Eltern zusammengelebt: „Wir hatten eine Henny, die alles machte, und die wir alle sehr liebten, aber sie war eben ganz einfach. Wir aßen nie mit unseren Eltern. Wir aßen mit Henny. Mein Vater behauptete immer, Kinder müßten aufwachsen wie das Unkraut“, erzählt Monika Maetzel, nicht ohne hinzuzufügen, dass sie das rückblickend für falsch hält, dass sie Vieles später hätten mühsam nachholen müssen, was andere Kinder spielerisch erlernten.
Im September 1929 brach Dorothea Maetzel-Johannsen zu einer letzten Reise nach Visby auf Gotland auf. Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit stellet sie sich dem rauen, stürmischen Klima und malte. „Es donnert und blitzt den ganzen Tag...das erstemal in den Wochen, und ich finde das Gewitter herrlich. Als es von neuem begonnen, bin ich in die Kathedrale, die geliebte, gegangen und hab vor dem schönen Fenster gesessen. Dem Fenster, das manchmal wie weiche blaue Seide ist, manchmal jauchzend wie Gesang der Engel, und heute, in der düsteren Kirche, mit den Blitzen dahinter, geheimnisvoll, ich weiß nicht wie. Ich glaube, wenn ich sterbe, dann sehe ich diese Fenster vor mir. Man ist hier den Dingen so nahe, und doch behalten sie ihre Größe und Würde und ihr Geheimnis – ich werde Sehnsucht nach der Kathedrale haben, sie ist mir fast wie eine Heimat.“ [1]
Dorothea Maetzel-Johannsen starb am 08. Februar 1930, wenige Monate nach ihrer Rückkehr von Gotland. Das für die Wandelhalle des Planetariums entworfene Deckengemälde konnte sie nicht mehr selbst ausführen. „Und ich bin doch nun mal so vergnügungssüchtig, daß ich am liebsten einen langen Spaziergang mit Dir machte. Also auf Wiedersehen in einer etwas rosigeren Welt...“, [1] schreibt sie an den Bildhauer Friedrich Wield, der ebenfalls Gründungsmitglied der Hamburgischen Sezession war und der 1931 für Dorothea Maetzel-Johannsen eine Gedächtnisausstellung im Kunstverein organisierte, in der 120 ihrer Werke zusammen mit seinen gezeigt wurden.
Seit 1960 gibt es in Hamburg Volksdorf einen Maetzelweg.
Text: Brita Reimers
Zitate:
1 Der Kreis. Zeitschrift für künstlerische Kultur. Hrsg. v. d. Hamburger Bühnen. Nr. 8 1931.
2 Zitiert nach: Mathias F. Hans (Hrsg.): Dorothea Maetzel-Johannsen 1886-1930. Monographie und kritischer Werkkatalog. Hamburg 1986.
 

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Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

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