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Ehegesetzgebung Karls des Großen

Ehegesetzgebung Karls des Großen (747–814)
Michaelisstraße (Bronze-Denkmal Karl der Große)
Michaelisstraße (Bronze-Denkmal Karl der Große); Quelle: kulturkarte.de/Hans-Jürgen Schirmer
Von steinernen Wappen-Löwen flankiert, steht in einem Halbrund auf dem Vorplatz des kleinen Michels, der zur katholischen Kirchengemeinde St. Ansgar gehört, ein staatstragend dreinblickender Karl der Große. Das Denkmal wurde 1889 von dem Bildhauer Engelbert Peiffer errichtet. In der einen Hand hält Karl der Große ein Modell der Hammaburg. Die Inschrift des Denkmals lautet: „Kaiser Karl der Große 768–814, Vater Europas und Gründer Hamburgs, Förderer der kirchlichen Reformen des Hl. Bonifatius, des Apostels der Deutschen, Begründer des karolingischen Bildungswesens.“ Was hier nicht steht: Unter Karls Herrschaft kam es zu einer Veränderung der Stellung der Frau.
Er und sein Vorgänger Pippin der Jüngere bemühten sich um die Christianisierung des Frankenreiches, nachdem die Kirche Pippin den Jüngeren zum neuen Herrscher über das Frankenreich gesalbt und ihm dadurch zur Macht verholfen hatte. Im frühen Mittelalter konnte die Ausübung der weltlichen Macht meist nur mit Hilfe der Kirche erfolgen. Aber auch die Kirche benötigte für die Durchsetzung ihrer Vorstellungen die Hilfe der Politik. Unter Pippin dem Jüngeren und Karl dem Großen wurde die Unlösbarkeit der Ehe gesetzlich festgelegt und die monogame Eheform immer mehr durchgesetzt. Deshalb wurde auch das Konkubinat verboten – eine eheähnliche Lebensgemeinschaft, in der die Frau jedoch keinen rechtlichen Anspruch auf materielle Versorgung hatte. Durch die monogame Ehe konnte die rechtliche Absicherung der Ehefrau verbessert, gleichzeitig aber auch verschlechtert werden. Die Brautgabe – die „dos“– gehörte nicht mehr zum frei verfügbaren Besitz der Ehefrau und durfte nur noch zur Witwenversorgung verwendet werden. Außerdem wurde die Ehefrau dem Ehemann untergeordnet. Die weltlichen Gesetze billigten deshalb den Frauen nur noch eine eingeschränkte Rechtsfähigkeit zu und stellten sie unter die Vormundschaft des Ehemannes.
Karl der Große, der es im Laufe seines Lebens auf fünf Ehen brachte, hielt sich nicht an sein erlassenes Konkubinats-Verbot. Er hatte mindestens vier Konkubinen.
Ebenso wie das Konkubinat wurde auch die Friedelehe verboten, die auf freie Zuneigung begründet war und in der der Bräutigam keine hausherrliche Gewalt über die Frau erhielt. Diese Eheform wurde nur von Adligen eingegangen, und zwar meist neben der anerkannten Muntehe – einer Eheform, in der der Hausherr die Verfügungsgewalt über seine Frau, seine unmündigen Söhne und seine unverheirateten Töchter hatte. Für die Unfreien, die das Gros der Bevölkerung ausmachten, galten die hier erwähnten Eheformen meist nicht. Sie unterlagen zahlreichen Beschränkungen der Ehefreiheit.
Text: Rita Bake
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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