Namens-/Sachregister

Frauenbios

Lola Zahn

( Lola Zahn, geb. Helene Golodetz )
(9.8.1910 Hamburg – 17.2.1998 Berlin)
Verfolgte des NS-Regimes, Juristin, Wirtschaftswissenschaftlerin, befasste sich hauptsächlich mit sozialistischen Wirtschaftstheorien
Professorin für Politische Ökonomie an der Universität Rostock/DDR, Prof. an der Akademie der Wissenschaften in Berlin/DDR
Oderfelder Straße 2 (Wohnung bei ihren Eltern)
Lola Zahn wurde am 9. August 1910 in Hamburg geboren.
Ihre Eltern waren Lazar und Malka Golodetz. Sie stammten beide aus Russland.
Ihr Vater studierte Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland Chemie und promovierte in diesem Fach. Er begann seine berufliche Laufbahn als Angestellter in einer Hautklinik und wurde dann Unternehmer, Im- und Export von Chemikalien. Beide Eltern waren jüdischer Abstammung.
Oderfelder Straße 2, Haus, in dem Lola Zahn als Kind bei ihren Eltern gewohnt hat; Foto: Günter Stello
In ihren unvollendeten Aufzeichnungen über ihr Leben schreibt Lola Zahn, dass sie „eine wohlbehütete, allzu wohlbehütete Kindheit“ hatte. [1] Die Familie lebte zuerst in einer Wohnung in Hamburg-Eppendorf und später in einer Villa in Hamburg Harvestehude.
Lola hatte als Mädchen eine genaue Beobachtungsgabe und durchschaute traditionelle Strukturen: „Mein Vater nahm mich auf mein Betteln einmal zur Börse während der Geschäftszeit mit; er wies mir den Weg zur Empore. Von oben konnte man auf das Gewimmel der seriösen Herren in ihren feinen Saccos im Parkett hinunterschauen. Wie sie durcheinander schrieen! Wie rücksichtslos dieser und jener durch die Menge tobte. So durfte keiner auf dem Schulhof krakeelen. … Mich wunderte und empörte gleichzeitig, dass dort unten nicht eine einzige Frau zu sehen war.“ [2]
Als sie an einem hohen jüdischen Feiertag ihren Vater in die Synagoge begleitete, hatte sie ein ähnliches Erlebnis. Wieder war sie oben auf einer Empore und sah von dort gestikulierende Männer, gekleidet in ihren Betschal, und hörte die Stimmen der Betenden „in harmonischem Gleichklang“. [3] „Aber die Tatsache meiner Verbannung als Frau oder Mädchen in ein vom Geschehen getrennten Abseits empfand ich bereits damals als Dorn im Fleisch.“ [4]
Als die Familie nach Harvestehude zog, wechselte sie auf eigenen Wunsch in die Lichtwarkschule in Winterhude. „Die Lichtwarkschule bedeutete eine Wende in meinem Leben, durch sie, ihre Ziele, ihre Lehrer und Schüler fand ich den Weg zur Arbeiterklasse.“ [5]
1929 schloss sie ihre Schulzeit mit dem Abitur ab und begann das Jurastudium an der Hamburger Universität. Im gleichen Jahr trat sie dem Kommunistischen Jugendverband Deutschland bei. Sie machte Propaganda, verteilte Flugblätter und fuhr mit anderen Jugendlichen durch die Dörfer und klärte die Landbevölkerung über ihre Rechte auf. Sie hatte das Ziel, Rechtsanwältin und Strafverteidigerin zu werden. Um das staatliche Examen zum Referendariat ablegen zu können, stellte sie den Antrag auf Einbürgerung. Im Grunde erfüllte sie alle Voraussetzungen, aber er wurde abgelehnt wegen ihrer Weltanschauung und ihrer kommunistischen Aktivitäten. So war ihr der Weg zu ihrem Berufsziel versperrt.
1931 trat sie in die KPD ein. Im gleichen Jahr lernte sie ihren späteren Mann Alfred Zahn kennen. Er stammte aus einer Arbeiterfamilie. 1923 hatte er am Hamburger Aufstand teilgenommen. Er war steckbrieflich gesucht worden und in die Sowjetunion geflüchtet. 1927 war er nach Deutschland zurück gekehrt.
Lolas Vater ermöglichte ihnen die Eröffnung eines Buchladens in der Hamburger Innenstadt. Die „Bücherstube Neue Zeit“, die Arbeiter:innen anziehen sollte, rentierte sich nicht. „Politische und geschäftliche Ahnungslosigkeit – das war entschieden zu viel. Wir betrieben eigentlich mehr kulturelle Wohltätigke it ohne das gewollt zu haben.“ [6]
Der Buchladen wurde 1933 nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten zum kommunistischen Treffpunkt, und auf Grund von illegalen Aktivitäten wurde Alfred Zahn verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Lola war auf Verwandtenbesuch gewesen und kehrte von einem Ausflug nach Paris nicht nach Hamburg zurück. Ihre Familie unterstützte sie finanziell und so konnte sie sich in Paris weiter politisch betätigen, war dabei in einem großen Kreis von Menschen, von denen sie einige unterstützen konnte.
1935 wurde Alfred Zahn aus der Haft entlassen, er floh über die Schweiz nach Paris. Beide arbeiteten an der Aufklärung über das faschistische Regime in Deutschland, sie waren aktiv in der KPD. Damit geriet Lola Zahn in Schwierigkeiten. Ihr drohte die Ausweisung, sie war kurze Zeit im Pariser Frauengefängnis. Mit Hilfe des Netzwerkes um Anna Seghers und Egon Erwin Kisch und des Professors Celestin Bouglé konnte sie das Gefängnis verlassen und als Doktorandin weiter studieren. Sie promovierte 1937 an der Sorbonne mit einer vergleichenden Studie über die Planwirtschaft der UDSSR und dem New Deal der USA. In diesem Jahr wurde ihr Sohn Edgar geboren. In ihren Erinnerungen bezeichnet sie das Jahr 1937 als das glücklichste ihres Lebens. [7] 1937 und 1938 erhielt sie zwei Stipendien, die ihr ermöglichten, am Institut für Statistik in Paris weiter zu studieren. [8]
1939, noch vor Kriegsbeginn, wurde Alfred Zahn mit anderen Kommunisten interniert in Le Vernet in Südfrankreich.
1940, beim Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich, floh Lola Zahn mit ihrem Sohn in Richtung Südfrankreich. Sie kam mit dem Strom der Flüchtlinge in ein Flüchtlingslager in der Nähe von Le Vernet. Die Strecke von 800 km hatte sie innerhalb von zehn Tagen zeitweise auf dem Fahrrad geschafft.
In seinem Nachruf auf Lola Zahn im Mai 1998 schreibt Robert Katzenstein: „Es begann ein Kampf ums Überleben. … Kampf um ihren Mann. Kampf um die einfachsten Dinge des täglichen Lebens, Essen, Wohnung, Kleidung. Suche nach neuen Zufluchtsorten, Kampf um Visa, Durchreisevisa und Passagen für die ganze Familie und, als Vorbedingung für das Gelingen, um Unterstützung durch Freunde, Bekannte, Fremde, wer immer sich zur nötigen Bürgschaft bereit erklären konnte. Immer unter dem Druck der ablaufenden Zeit, der auslaufenden Aufenthaltserlaubnis, der fehlenden oder befristeten Arbeitserlaubnis, der verfallenden Visa. Mit Mühen und viel freundschaftlicher Unterstützung gelang es ihr, Einreisevisa für die Vereinigten Staaten zu erhalten.“ [9]
Im Frühjahr 1941 gelangten sie über Marseille, Barcelona, Madrid nach Lissabon und von dort aus nach Porto. Sie mussten vierzehn Tage warten, bis der portugiesische Frachter ablegte. Auf der Überfahrt drohte ihnen die Gefahr von deutschen Flugzeugen trotz des mit Farbe aufgemalten Kennzeichens des neutralen Staates Portugal. Beim Anblick der Freiheitsstatue im New Yorker Hafen empfand Lola Zahn Hoffnung, und mit einem Emergency-Visitor-Visum gelang ihr mit ihrem Mann und ihrem Kind die Einreise in die USA. „Mit neugierigen Augen, mit Gefühlen zwischen Erwartung und Zweifel traten wir dem Neuen entgegen.“ [10]
Zu Beginn ihres Aufenthalts in New York waren sie ohne Arbeit und lebten in einer kleinen Wohnung. Es fühlte sich fast wie Urlaub an, erinnert sich Lola Zahn. Im Dezember 1941 bekam Alfred Zahn Arbeit als Redakteur der Wochenzeitung German American, die zum linken Flügel der Deutsch-Amerikaner:innen gehörte.
1942 gebar Lola Zahn ihre Tochter und begann in verschiedenen Jobs zu arbeiten und schrieb die Kolumne „Hier spricht die Frau“ im German American. Sie bekam die Anstellung als Statistikerin im Sozialdienst am Bellevue Hospital in Manhattan, ein Krankenhaus für psychisch Kranke im Armenviertel.
1946 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Sie landeten in Bremerhaven am 31. Dezember. Der Empfang war keineswegs freundlich. Sie schreibt: „Wir, freiwillige Rückkehrer in unsere Heimat, wurden wie Gefangene behandelt.“ [11] Über Ludwigsburg, Stuttgart, Bruchsal gelangten sie nach Berlin, dort bekamen sie die Adresse des SED-Büros in Eisenach. Denn Lola Zahn wollte sich in der sowjetisch besetzten Zone niederlassen.
Von 1947 bis 1949 lehrte sie im Fachbereich Politische Ökonomie an der Universität Rostock. Sie habilitierte sich an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin und war dort von 1955 bis 1957 Professorin mit vollem Lehrauftrag für Politische Ökonomie. [12] Sie hatte als Professorin „einen gewissen Seltenheitswert“: „Doch statt mir zu einem gewissen Ansehen zu verhelfen, wurde ich von meinen männlichen Kollegen in die Ecke gedrückt. Später nahm die Zahl weiblicher fachlicher Mitarbeiterinnen zu, aber sie kamen über eine Tätigkeit im sogenannten Mittelbau nicht hinaus. Ihre Doppelbelastung spielte trotz Kindergarten in der DDR eine Rolle. Dazu kam die männliche Diskriminierungsgewohnheit.“ [13]
In der Beschreibung ihres Lebens in Jewish Places [14] ist zu lesen, dass Lola Zahn sich 1956 in Diskussionen für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung einsetzte gegen die Einflussnahme der SED. Ihr wurde „Versöhnlertum“ [15] vorgeworfen und sie in ihrer Fachkompetenz als Lehrende kritisiert. Die Lösung des Arbeitsverhältnisses geschah sozusagen im gegenseitigen Einverständnis. Ihr Status war daraufhin Hausfrau. Ihr Gehalt wurde um die Hälfte gekürzt.
Ab 1959 stellte man sie ein als Mitarbeiterin im Finanzministerium der DDR. Erst ab 1961 konnte sie wieder wissenschaftlich arbeiten an einem Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin.
1971 wurde sie emeritiert. Sie blieb weiterhin tätig als Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin. Ihr Forschungs- und Arbeitsgebiet war der utopische Frühsozialismus. Und sie beteiligte sich an der Diskussion von Zeitfragen wie zum Beispiel die Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft.
1985 erhielt sie von der Akademie der Wissenschaften die Hegel-Medaille. Im Jahr 1998 in EMMA ist aus ihren Erinnerungen zu lesen: „Ich empfand dies als große Ehre. Irgendwann hatte ich nach der alljährlich abgehaltenen Karl-Marx-Vorlesung im restlos besetzten Plenarsaal an die Seite des Rektors nach vorne zu kommen und erhielt dort einen Überblick über den Zuhörerkreis: die feierlich ernannten Mitglieder der Akademie. In den 15 Reihen des Saales sah ich nur Männer sitzen. Doch da war eine Frau, mir befreundet, Leiterin eines Akademieinstituts. Sonst nur Männer. So hatte ich wohl weder bei meinem kindlichen Börsen- noch Synagogenbesuch gestaunt.“ [16]
Lola Zahn starb am 17. Februar 1998 in Berlin.
Text: Ingeborg Brusberg
Quellen:
1 Jewish Places – Helene Golodetz ( im Internet)
2 EMMA Juli/August 1998, S. 70/71.
3 EMMA, a.a.O., S. 7o.
4 EMMA, a.a.O., S. 71.
5 Jewish Places – Helene Golodetz, Station 3
6 Jewish Places, a.a.O., Station 4
7 Jewish Places, a.a.O., Station 5
8 Wikipedia, Lola Zahn, (abgerufen: 26. Juni 2021)
9 Robert Katzenstein, Ein bewegtes Leben ist zu Ende gegangen, in: UTOPIEkreativ, H. 91/92 (Mai/Juni) 1998, S. 167-171.
10 Jewish Places – Station 7
11 Jewish Places, a.a.O., Station 9
12 Catalogus Professorum Rostochiensis „Helene (gen. Lola) Zahn“, (abgerufen am 7.11.2021)
13 EMMA Juli/August 1998, S. 71.
14 Jewish Places – Helene Golodetz, Station 10
15 Vesöhnler aus: Wikipedia (12. November 2021): „Versöhnler ist die abwertende Bezeichnung einer innerparteilichen Oppositionsströmung innerhalb der KPD im Zeitraum der Weimarer Republik und des Dritten Reiches.“ Sie traten ein für eine Einheitsfrontpolitik mit der SPD und eine aktive Mitarbeit in den freien Gewerkschaften.
16 EMMA Juli/August 1998, S. 71.
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

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Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

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Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

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Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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