Namens-/Sachregister

Frauenbios

Bettina Schmudde

( Bettina Schmudde, geb. Prien )
(31.5.1962 – 29.6.2022)
Rechtsanwältin
Jungfernstieg 51 (Wirkungsstätte)
Bettina Schmudde war seit 1992 als Rechtsanwältin zugelassen. Ihr Schwerpunkt lag im Insolvenzrecht. „Sie war Insolvenzverwalterin bei den Amtsgerichten Schwerin, Dresden, Chemnitz, Cottbus, Charlottenburg, Lübeck und Cuxhaven sowie darüber hinaus standortübergreifend tätig.
In ihrer langjährigen Praxis als Rechtsanwältin und spätere Insolvenzverwalterin (seit 1993) hat sie an zahlreichen gerichtlichen und außergerichtlichen Sanierungen mitgewirkt. Bettina Schmudde hielt außerdem insolvenzrechtliche Vorträge für Mandanten sowie auf Tagungen zum Insolvenzrecht.“ 1)
In einem Nachruf heißt es über sie: „In einem Beruf, der in existentiellen Krisensituationen kompetente Führung erfordert, war Bettina Schmudde besonders. Sie sah stets und zuvorderst die beteiligten Menschen. Ihre unerschrockene Herzlichkeit öffnete ihr Türen und ebnete Wege. Selbst in den schwierigsten Situationen wurde deutlich, dass sie leidenschaftlich gerne – und erfolgreich – Insolvenzverwalterin und Rechtsanwältin war.
Bis heute wird unser Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung oft mit ‚männlichen’ Eigenschaften verbunden. Wenn sich dies nun langsam, aber deutlich wandelt, dann hat dies viel mit Verhalten zu tun, für die Bettina Schmudde ein prägendes Vorbild und eine Wegbereiterin war. In diesem Selbstverständnis war es ihr ein Anliegen neben den anspruchsvollen beruflichen Aufgaben auch Zeit für ihr ehrenamtliches Engagement im VID zu finden. Als Schatzmeisterin und langjähriges Mitglied des Vorstandes [seit 2015] war sie bis zuletzt eine große Unterstützung.“2)
Und in einem anderen Nachruf heißt es über Bettina Schmuddes Arbeit: „Schmudde war Insolvenzrechtlerin, viel bestellte Verwalterin und das Gesicht der White & Case Insolvenz GbR in Ostdeutschland. Insolvenzgerichte beauftragten sie regelmäßig mit schlagzeilenträchtigen Verfahren. Unter den viel beachteten Fällen waren mehrfach Skandale des grauen Kapitalmarkts – vor allem die Insolvenz von German Pellets 2016, die beim Insolvenzgericht Schwerin lag, oder zuvor ein Teil aus dem Dresdener Infinus/FutureBusiness-Komplex. Vor drei Jahren wurde sie zudem Verwalterin einer wichtigen Betreibergesellschaft am Regionalflughafen Schwerin-Parchim.“ 3)
Bettina Schmudde war auch Mitglied bei „Distressed Ladies women in Restructurin“ Expertinnen Netzwerk „aus den verschiedenen Disziplinen rund um die Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen: Rechts- und Wirtschaftsberatung, Insolvenzverwaltung, Bankwesen, Interim Management, Corporate-Finance-Beratung sowie Investorinnen“. 4)
Quellen:
1) https://inso.whitecase.com/anwalte/bettina-schmudde
2) Dr. Christoph Niering, Jutta Rüdlin, Dr. Daniel Bergner, VID, Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands e. V.:: Nachruf auf Bettina Schmudde im Hamburger Abendblatt vom 9.7.2022.
3) www.juve.de/markt-und-management/white-case-partnerin-bettina-schmudde-verstorben/
4) www.distressed-ladies.com
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Ihre Mitarbeit ist gern gesehen

Haben Sie Anregungen, Neuigkeiten, Ergänzungen?
Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae

Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons

März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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