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Emmy Mercedes Todtmann

(29.3.1888 Altona - 21.5.1973)
Geologin
Blumenstraße 41 (Wohnadresse)
Emmy Merces Todtmann. Bildquelle: aus: Abhandlungen und Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg (NF) 17-1972. Hamburg 1974
Geboren als Tochter eines Hamburger Weinhändlers, begann sie nach dem 1. Weltkrieg Geologie und Geographie zu studieren. 1923 promovierte sie mit einer quartärgeologisch-morphologischen Arbeit. Zwischen 1924 und 1940 arbeitete sie am geologischen Staatsinstitut Hamburg, anschließend bis 1947 bei der Zweigstelle Hamburg des Reichsamtes für Bodenforschung, dem späteren Geologischen Landesamt Hamburg.
1925 begleitete sie Prof. Gripp bei einer Expedition nach Spitzbergen. Hierbei musste sie zeitweise sogar die Funktion einer Bootsführerin übernehmen. 1927 folgte die zweite Expedition nach Spitzbergen. Die Gruppe sammelte Materialien für die Erklärung eiszeitlicher Formen in Norddeutschland. 1931 und 1934 unternahm Emmy Todtmann eigene Expeditionen zum Südrand des Vatna-Jökull-Gletschers auf Island. Ihre letzte Islandreise unternahm sie 1972 im Alter von 84 Jahren.
In der NS-Zeit trat sie am 1.5.1933 der NSDAP bei. 1936 wurde sie Mitglied der DAF und der NSV, 1936 dann Mitglied des Reichskolonialbundes. [1] Bei ihrer Entnazifizierung wurde sie in Kategorie V eingestuft (entlastet).
1963 wurde sie Ehrenmitglied der Deutschen Quartärvereinigung und 1968 Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins Hamburg. Emmy Todtmann trat mit vielen Veröffentlichungen und Vorträgen hervor. Um ihre Forschungen zur Erklärung der glazigenen Erscheinungen am Rande der eiszeitlichen Kontinentalvereisung in Norddeutschland auch einer breiten Öffentlichkeit verständlich vorzustellen, fertigte sie zwei Gletschermodelle an, die u. a. im Altonaer Museum stehen, und sie führte an der Hamburger Volkshochschule geologische Kurse durch. Sie lebte im väterlichen Haus in der Blumenstraße, im Alter dann mit ihrer 1,5 Jahre jüngeren Schwester in einem Altersheim im Stadtteil Rissen.
Text: Rita Bake
Quelle:
1 Staatsarchiv Hamburg 221-11 Ed 10775
Nachruf auf Emmy Mercedes Todtmann, unter: www.schweizerbart.de/papers/jber_oberrh/detail/56/77508/Nachruf_Emmy_Mercedes_Todtmann
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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