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Auguste Jauch

( Auguste Jauch, geb. Stubbe )
(20.4.1822 Kiel – 4.1.1902 Hamburg)
Wohltäterin
Stadtdeich 9: Jauchsche Stiftung; „Heim für alte Männer“, zerstört 1943 (Wirkungsstätte)
Bürgerweide: Auguste-Jauch-Stiftung, Stiftsgebäude, zerstört 1943
An der Alster 14 (Wohnadresse)
Horner Weg 9, Hammer Friedhof: Jauchsche Familiengruft
Auguste Jauch (etwa 1875), Bild: via Wikimedia Commons, unbekannt / gemeinfrei
Auguste Jauch war die Tochter eines Uhrmachers. Im Alter von 26 Jahren heiratete sie den 18 Jahre älteren Hamburger Großbürger und Oberleutnant der Hanseatischen Kavallerie Moritz Jauch (1804-1876), Sohn eines Großkaufmannes. Das Paar bekam einen Sohn (Hermann, 1855-1916, Erbauer des Herrenhauses Schönhagen).
Auguste Jauch unternahm viele Reisen ins Ausland. Auf einer dieser Reisen, sie weilte damals in Istanbul, erhielt sie die Nachricht vom Tod ihres Ehemannes in Hamburg. Sie soll darauf telegraphisch übermittelt haben: „Beerdigt ihn würdig.“
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1876 gründete Auguste Jauch aus dem großen Erbe ihres Mannes mehrere wohltätige Stiftungen, wobei der Schwerpunkt auf der Linderung der Not der armen Bevölkerung lag. Darüber hinaus gab sie der Inneren Mission große Geldbeträge.
1889 kaufte sie ein Stiftsgebäude in der Bürgerweide 59 für ihre:“ Auguste-Jauch-Stiftung“, eine Stiftung zur Vergabe von Freiwohnungen an bedürftige Witwen und zur Speisung armer Kinder. Außerdem wurde im dem Gebäude eine Suppenküche für Arme eingerichtet. Auguste Jauch verwaltete diese Stiftung bis zu ihrem Tode.
In Kiel ließ Auguste Jauch 1884 neben der Jakobikirche ein Damenstift für „gebildete, unverheiratete Damen“ errichten.
1891 wandelte sie gemeinsam mit ihrem Sohn das Stammhaus der Familie Jauch am Stadtdeich 9 um in ein Heim „für alleinstehende, in ihrer Arbeitsfähigkeit beschränkte alte Männer aus der Arbeiterschaft“. Die Männer erhielten hier freie Unterkunft und freie Kost. Ca. 21 alte Männern konnten aufgenommen werden.
Viele Familiengehörige setzten das wohltätige Wirken von Auguste Jauch in den Stiftungen fort.
Die Stiftsgebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, das Restvermögen ging in die Hamburger Stiftung Gast- und Krankenhaus über.
Neben ihrem wohltätigen Engagement widmete sich Auguste Jauch auch der Kunst. Sie besaß eine große Sammlung von Gemälden und Asiatica. Einzelne Institutionen bekamen von ihr daraus Einzelstücke gestiftet.
Text: Rita Bake
Quelle:
de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Jauch (abgerufen 8.1.2018)
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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