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Frauenbuchladen

( Frauenbuchladen „Von heute an“ )
Hamburgs erster Frauenbuchladen
Bismarckstraße 98, eröffnet 1978 (ehemals)
Darstellung von den Anfängen bis Ende der 1990er-Jahre:
In einer Selbstdarstellung brachten die Frauen ihr Ziel und ihr Selbstverständnis zum Ausdruck: „Wir haben die Schnauze voll von der herkömmlichen Arbeit, dem Studium und den Männern. Deshalb machen wir einen Frauenbuchladen, von Frauen für Frauen. Wir schaffen uns unsere eigenen Arbeitsbedingungen, mit unseren eigenen Strukturen, in denen die auspowernde Trennung zwischen Arbeits- und Freizeitbereich vielleicht irgendwann mal ganz wegfällt, denn wir Frauen sind unser LEBENSZUSAMMENHANG!!
Wir begreifen den Frauenbuchladen als ein Stück neuer Frauenkultur. Ein wichtiger Teil davon ist, daß wir anstreben, keine unbezahlte Arbeit mehr zu leisten. Dafür haben wir lieber von Anfang an höhere Kredite aufgenommen.
Wir arbeiten zur Zeit zu viert, wir sind alles Lesben, die sich aus der Frauen- bzw. Lesbenbewegung kennen. Wir zahlen uns ein monatliches Gehalt von DM 600,- abzgl. Einnahmen aus Bafög, Eltern, oder ähnliches.
Wir wollen mit unseren Büchern:
  • Die spezielle Lage der Frau in unserer Gesellschaft dokumentieren (Arbeitswelt, feministische Theorie, Hausarbeit, Gewalt gegen Frauen etc.)
  • Über die verschwiegene Geschichte von Frauen informieren (herstory, Geschichte, Hexen etc.)
  • Frauen durch Beispiele von selbstbewußten Frauen Mut machen. (Biographien)
  • Veränderungsmöglichkeiten aufzeigen. (feministische Theorien, Romane)
  • Bewußt machen, was weibliche Sozialisation bedeutet, wohin sie führt. (Erziehung, Mädchen, Psychologie)
  • Diskriminierung von bestimmten Frauen aufzeigen und ihr entgegenwirken. (Lesben, alte Frauen, Hausfrauen etc.)
Wir wollen mit Frauen die Wut und den Mut entwickeln, gegen das, was uns unterdrückt anzukämpfen. (….)
Jeden Montag machen Frauen bei uns Café. (…)“ (hamburger frauen gruppen stellen sich vor. Hrsg. von bildwechsel. Hamburg o.J., S. 8.)
1983 fand auch Hamburgs erste Frauenmitfahrzentrale im Frauenbuchladen ihr Domizil. Auch trafen sich in den 1880er-Jahren im Frauenbuchladen regelmäßig die Hamburger WenDo-Trainerinnen.
Einladung zum 20. Geburtstag des Frauenbuchladens, Quelle: Staatsarchiv Hamburg
Zum 20. Geburtstag des Frauenbuchladens schrieb die Journalistin Tina Fritzsche am 23.6.1998 in der taz den Artikel „Professionell und ohne Latzhosen.  Der Frauenbuchladen feiert seinen 20. Geburtstag.“ Darin heißt es: „‘Die Bilder in den Köpfen sind aberwitzig.‘ Susanne Junker kennt die Macht der Klischees und Vorurteile. Sie ist eine der neuen Besitzerinnen des Frauenbuchladens in der Eimsbüttler Bismarckstraße, der ab morgen seinen 20. Geburtstag feiert. ‚Viele, die zum erstem Mal herkommen, sind völlig überrascht, wie schön es hier ist.‘ Und wie professionell. ‚Einige denken ja immer noch, daß wir hier in lila Latzhosen sitzen‘, lacht sie.
Damals, 1978, waren diese Kleidungsstücke vielleicht noch verbreitet. Überall im Land entstanden Frauenbuchläden, -zentren und Frauenverlage. Und fast immer waren es Lesben, die für Information und Vernetzung sorgten. (…). Als nach acht Jahren kollektiver Geschäftsführung das Plenum entschied, die Bewegung sei nun tot, kaufte eine einzelne Frau das Geschäft und benannte es in ‚Frauenbuchladen‘ um. Seitdem haben Eigentümerinnen und Besetzung mehrfach gewechselt.
Die Grätsche zwischen politisch motivierter Teamarbeit und marktorientiertem Geschäftsgebaren zwang die Ladenmacherinnen zu neuen Strategien. Der Laden wurde renoviert, der Café-Bereich verkleinert, und seit 1992 bildet der Frauenbuchladen wieder zur Buchhändlerin aus.
Das Image des Gefährlichen und Subversiven hat der Laden heute längst nicht mehr. ‚Im Vordergrund steht das Geschäft‘, erklärt Junker. (…)“. www.taz.de/!1338765/
Über das weitere "Schicksal" des Frauenbuchladens siehe unter: Frauenbewegung in den Jahren 2000-2010
Heute (2019) gibt es den Frauenbuchladen nicht mehr.
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Ihre Mitarbeit ist gern gesehen

Haben Sie Anregungen, Neuigkeiten, Ergänzungen?
Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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Dr. Rita Bake
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