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Frauenbios

Fanny Hensel

( Fanny Hensel, geb. Mendelssohn )
(14.11.1805 Hamburg – 14.5.1847 Berlin)
Komponistin und Pianistin, Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy
Ludwig-Erhard-Straße 22: Denkmal für Fanny Hensel Mendelssohn und Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), 1997 geschaffen von Sören Ernst.
Michaelisstraße 19a (Wohnadresse)
Peterstraße 29-39: Fanny & Felix Mendelssohn Museum
Namensgeberin für: Fanny-Mendelssohn-Platz in Eimsbüttel seit 2004
Namensgeberin für: Geschwister-Mendelssohn-Stieg in der Neustadt seit 1999
Fanny Hensel, Quelle: Maler: Moritz Daniel Oppenheim (gemeinfrei), via Wikimedia Commons
Im Park an der Ludwig-Ehrhard-Straße gegenüber dem Michel, in der Nähe, wo das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Geburtshaus des Geschwisterpaares in der Michaelisstraße 19a gestanden hat, steht ein Doppeldenkmal für Felix und Fanny Mendelssohn. Eigens hierfür wurde dort ein Weg mit dem Namen „ Geschwister-Mendelssohn-Stieg“ angelegt.
Fanny und Felix Mendelssohn stammten aus einem Bankiershaushalt (Vater: Abraham Mendelssohn, Bankier). Die Mutter, Lea, geb. Salomon (1777–1842), war eine hervorragende Pianistin. Sie entdeckte die Begabung ihrer ältesten Kinder Fanny und Felix und erteilte ihnen schon früh Klavierunterricht.
Fanny, eines der vier Kinder des Ehepaares Mendelssohn, begann bereits als Kind zu komponieren und erhielt mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Zelter. 1811 zog die Familie nach Berlin. 1816 wurden die Kinder, 1822 die Eltern, protestantisch getauft. Die Familie nahm den Beinamen „Bartholdy“ an. Die musikalischen Wege der Geschwister trennten sich, als Felix begann, sich auf den Musikerberuf vorzubereiten, wozu u. a. weite Reisen durch halb Europa gehörten.
Ausschnitt aus dem szenischen Rundgang "Noch mehr Theater mit den Frauen". Fanny Hensel gespielt von Beate Kiupel, Stadtführerin: Rita Bake.
Fanny hingegen musste zu Hause bleiben. Ihr war nur die Laufbahn einer Hausfrau und Mutter vergönnt. Obwohl sie professionell ausgebildete Musikerin war, sollte „die Musik immer nur Zierde, niemals aber Grundbaß ihres Tuns und Seins werden“, [1] bestimmte ihr Vater. So beschränkten sich ihre musikalischen Aktivitäten auf die „Sonntagsmusiken“ im elterlichen Hause in der Leipziger Straße 3 in Berlin. Ursprünglich für Felix gedacht, damit er vor einem geladenen Publikum seine Kompositionen aufführen konnte, nahm sich Fanny dieser jeden Sonntag stattfindenden Matineen an. Sie stellte die Programme zusammen, ließ Sängerinnen und Sänger der königlichen Oper und Mitglieder der Hofkapelle auftreten, spielte und dirigierte selbst und baute sich einen eigenen Chor auf. Auf diese Weise bestimmte sie entscheidend das Berliner Musikleben mit.
Aber auch diese musikalischen Aktivitäten waren dem Vater ein Dorn im Auge. Er ermahnte Fanny immer wieder mit den Worten: „Du musst Dich mehr zusammennehmen, mehr sammeln. Du musst Dich ernster und emsiger zu Deinem eigentlichen Beruf, zum einzigen Beruf eines Mädchens, zur Hausfrau, bilden.“ [2]
Doch trotz aller Behinderungen: es gab auch Glück in Fannys Leben. Glück hatte sie zum Beispiel mit der Wahl ihres Ehemannes. Er, der acht Jahre ältere Maler Wilhelm Hensel, den sie 1829 geheiratet hatte, unterstützte seine Frau mit all seinen Kräften. Er glaubte an sie und hatte deshalb auch nichts dagegen, dass sie in ihrer gemeinsamen Wohnung Chor- und Orchesterwerke aufführte.
Glück hatte sie eigentlich auch mit ihrem Bruder Felix. Sie liebte ihn inniglich, und die beiden Geschwister beeinflussten sich künstlerisch gegenseitig. Doch obwohl ihr Bruder ihr Können schätzte, konnte er es nicht lassen, ihr die einer Frau vorgeschriebenen Rolle zu verdeutlichen – aus Angst vor Konkurrenz oder im Bewusstsein männlicher, gesellschaftlich legitimierter Rollendominanz? So ermahnte er seine Schwester: „Deine Komposition ist herrlich, aber wenn Du so weitermachst, was wird dann aus Deiner Familie?“ Und als Fanny ihm nach der Geburt ihres Sohnes einmal klagte, dass sie keine musikalischen Einfälle mehr hätte, erwiderte er nur, sie könne schließlich nicht alles haben – ein Kind auf dem Arm und musikalische Gedanken.
Die Geschwisterliebe blieb dennoch bestehen. Fanny füllte die damals gesellschaftlich vorgeschriebene Frauenrolle aus, doch manchmal rebellierte ihr Herz und sie äußerte unmutig: „Dass man übrigens seine elende Weibsnatur jeden Tage, auf jedem Schritt seines Lebens von den Herren der Schöpfung vorgerückt bekömmt, ist ein Punkt, der einen in Wut, und somit um die Weiblichkeit bringen könnte.“ [3] (22. März 1839 an Carl Klingemann, Freund der Familie).
Dennoch, Fanny Mendelssohn komponierte über 400 Lieder, Kammermusikwerke, den Klavierzyklus „Das Jahr“, ein Oratorium, die Symphoniekantaten „Hiob“ und „Lobgesang“ etc. Einige davon gab jedoch ihr Bruder unter seinem Namen heraus. Ob es ihm unangenehm gewesen war, als er 1846 England besuchte und dort bei einer privaten Audienz bei Queen Victoria gebeten wurde, eines der Lieblingslieder der Queen zu spielen, von dem sie meinte, es sei von Felix komponiert, er aber, nachdem das Lied verklungen war, der Queen gestehen musste, dieses Lied habe seine Schwester komponiert?
Erst kurz vor ihrem Tod begann Fanny Hensel gegen den Willen ihres Bruders, aber mit Unterstützung ihres Mannes ihre Werke zu publizieren. Im Alter von 41 Jahren starb sie an einem Gehirnschlag. Ein Großteil ihres kompositorischen Nachlasses befindet sich im Mendelssohn-Archiv der Berliner Staatsbibliothek.
Felix Mendelssohn hatte vielfältige Beziehungen zu Frauen. So waren z. B. seine Schwestern Rebecca (1811–1859) und Fanny Zeit seines Lebens seine wichtigsten weiblichen Vertrauten. Besonders zu Fanny gab es eine innige Beziehung. Verheiratet war Felix seit 1837 mit Cécile Jeanrenaud (1817–1853), Tochter eines früh verstorbenen Pastors der reformierten Gemeinde in Frankfurt. „Alle Freunde Felix’ durften von dieser Wahl Beruhigung seiner Reizbarkeit, behagliche Arbeitsstille seines häuslichen Lebens hoffen.“ [4]
Und das bekam er auch. Er fühlte sich mit Cécile, wie damals bei seiner Mutter, zu Hause und so schreibt er an seinen Freund Ferdinand Hiller 1837: „Denke Dir es nur, wenn ich als Ehemann in einer netten, bequemen Wohnung mit freier Aussicht über Garten und Felder und die Stadttürme wohne, mich so behaglich glücklich, so ruhig, froh fühle, wie niemals wieder seit dem elterlichen Hause – wenn ich dabei gute Mittel und guten Willen von allen Seiten zu Gebote stehen habe, ob es mir hier nicht gefallen muß? (…).“ [5] Diese von Felix geliebte Häuslichkeit in der Ehe behinderte den fünffachen Vater „nicht bei seinen diversen Tätigkeiten. Er war ja auch die Hälfte dieser Jahre auf Reisen. Fern der Familie sehnte er sich nach zu Hause“. [6]
Problematisch für die neun Jahre jüngere Ehefrau war wohl das weitere Verhältnis zwischen Felix und Fanny. „Er schreibt niemals einen Gedanken nieder, ohne ihn meinem Urteil unterworfen zu haben“, äußerte Fanny.
Felix Mendelssohn lernte in seinem kurzen Leben viele Frauen kennen: „Gönnerinnen in Kindertagen wie die legendäre ‚Rahel‘ oder Ottilie von Goethe, die Schwiegertochter des Dichters. Adele Schopenhauer, die Schwester des Philosophen, Bettina von Arnim, die er nicht ausstehen konnte. Die fünf Jahre ältere Wilhelmine Schröder-Devrient, Beethovens berühmte ‚Leonore‘ und spätere Wagner-Sängerin, lernte Mendelssohn bereits im Berliner Elternhaus kennen.“ [7]
Auf seinen vielen Bildungs- und Auftrittsreisen und durch seine ab 1835 ausgeführte Tätigkeit als Gewandhauskapellmeister in Leipzig lernte Felix Mendelssohn viele Sängerinnen und Pianistinnen kennen. So begegnete er vor seiner Ehe mit Cécile Jeanrenaud in Mailand 1831 „der fünfzigjährigen Klavierspielerin Dorothea von Ertmann (…). Eine andere, weitaus jüngere Pianistin (…) war erst sechzehn, als er sie 1830 in München kennenlernte: Delphine von Schauroth. Aus seiner Verliebtheit befreite sich der Zwanzigjährige, indem er ihr sein Klavierkonzert g-Moll op. 25 widmete. Andere Berühmtheiten kreuzten seinen Lebensweg: die spanische Mezzosopranistin Maria Malibran (…), Jenny Lind, (…) Clara Schumann (…)“. [8]
Mit einigen trat er gemeinsam auf, musizierte mit ihnen, bewunderte sie und ging so manche Künstlerfreundschaft mit ihnen ein, so z. B. mit der Sopranistin Pauline von Schätzel (1811–1882). Er unterrichtete auch einige sehr begabte Pianistinnen wie Josephine Caroline Lang (1815–1880). Er, damals 21 Jahre alt, Josephine 15 Jahre. In seiner gesicherten und anerkannten Stellung als Gewandhauskapellmeister förderte er auch viele weibliche Talente. Meist waren diese noch sehr jung: 14, 15 Jahre alt, wie die Sopranistin Libia Virginia Frege (1818–1891). Konkurrenzneid und die gegenüber Fanny vertretene Einstellung zur Rolle der Frau, spielten hier keine Rolle. Mit diesen Frauen kommunizierte er auf einer anderen Ebene. Er „hatte ein ganz ursprüngliches Talent, dem schönen Geschlecht zu gefallen: Er geizte nicht mit Komplimenten, verstand zu flirten, mit Gefühlen zu spielen (…), verlor aber wohl kaum je die Kontrolle über sich selbst. Er wußte sich durch spöttisch-überlegene Bemerkungen zu schützen vor allzu aufdringlicher Anhimmelei (…). Die verschiedenen Verhaltensweisen, das perfekt beherrschte gesellschaftliche Rollenspiel gehörten zu Mendelssohns Persönlichkeit. (…)“. [9] Seine „Trilogie der Leidenschaft“ waren „Musik, hübsche Lieder und junge Mädchen. ‚Die drei Sachen kann ich gut leiden‘“ äußerte er einmal.
Wen Felix Mendelssohn nicht mochte, war die Schriftstellerin und Salonniere Rahel Varnhagen. Er und seine Freunde sowie Geschwister „betrachteten das gesellige, geistig elitäre Treiben und die Zusammenkünfte solch’ überwitz’ger Leute, die Gott und die Welt und was sie selbst bedeuten, begriffen längst mit Hegelschem Verstande‘, wie Heinrich Heine dichtete, zunehmend kritisch“. [10] Felix Mendelssohn hatte „berühmte Frauen nie leiden können, die immer wie auf dem Dreifuß säßen und deren Orakelsprüche umhergetragen würden; auch für Bettina [von Arnim] konnte er später keine Sympathie gewinnen“. [11] „Eine andere, ebenfalls berühmte Berlinerin im Mendelssohnschen Freundeskreis, Henriette Herz (…) hatte Mendelssohn stets ohne Einschränkung bewundert. Es beeindruckte ihn, daß sie noch im Alter, statt von neuesten Erziehungsidealen nur zu reden, sich aufopfernd und tatkräftig der Ausbildung junger Mädchen widmete“ [12] eine dem gesellschaftlichen Rollenverhalten für Frauen gemäße Beschäftigung, im Gegensatz zu den intellektuellen Gesprächen, die eine Rahel Varnhagen mit dem „Verstand eines Mannes“ führte.
Befreundet war Felix Mendelssohn auch mit Clara Schumann. Beide begegneten sich zum ersten Mal 1835 in Leipzig. Er wurde Clara Wiecks, wie die damals noch ledige Pianistin hieß, Freund und Förderer.
Text: Rita Bake
Quellen:
1 Sebastian Hensel (Hrsg.): Die Familie Mendelssohn 1729 bis 1847. Frankfurt a. M. 1995, S. 124.
2 Sebastian Hensel, a.a.O., S. 126.
3 Zit. nach: Eva Weissweiler: Fanny Mendelssohn. Ein Portrait in Briefen. Frankfurt a. M. 1991, S. 52
4 Zit. nach: Hans-Peter Rieschel: Komponisten und ihre Frauen. Düsseldorf 1994, S. 153.
5 Ebenda.
6 Hans-Peter Rieschel, a.a.O., S. 160.
7 Brigitte Richter: Frauen um Felix Mendelssohn-Bartholdy. Frankfurt a. M. 1997, S. 115; S. 8ff.
8 Ebenda.
9 Hans-Peter Rieschel, a.a.O.
10 Brigitte Richter, a.a.O., S. 56f.
11 Ebenda.
12 Ebenda.
 

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(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

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Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

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