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Kristin Heyne

(25.2.1952 Aumühle bei Hamburg – 30.1.2002 Berlin)
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (GAL) von 1989 bis 1990
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Siehe auch: GAL-Frauenfraktion
Bestattet auf dem Friedhof Bergedorf, August-Bebel-Straße 200, Grablage: Abt. 23, Nr. 84-85
Kristin Heyne, Quelle: Parlamentarischer Informationsdienst der Hamburgischen Bürgerschaft
Kristin Heyne, geboren in Aumühle bei Hamburg, war Lehrerin, zeitweilig auch Hausfrau.
Als in den 80er Jahren anlässlich der Anhörung „Kinderkriegen in Hamburg“ Kleinkinder auf dem roten Rathausteppich herumkrabbelten und die Papierkörbe im Rathaus voller Windeln waren, freute sich die damalige GAL-Abgeordnete Kristin Heyne. Selbst Mutter von zwei Kindern und 1982 der GAL beigetreten, gehörte sie zu den Mitbegründerinnen der Grünen Alternativen Liste (GAL). Bis 1986 saß sie für die GAL in der Bezirksversammlung Bergedorf und war im Bezirksvorstand der GAL tätig. 1986 initiierte sie mit anderen Frauen aus der GAL die Frauenliste, die als GAL-Frauenfraktion in die Hamburgische Bürgerschaft einzog. Als Nachrückerin wurde Kristin Heyne vom 16.2.1989 bis Sommer 1990 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, ab dem 28.3.1990 als Fraktionslose. Ihre politischen Schwerpunkte als Abgeordnete legte sie auf die Bereiche Energie, Gesundheit, Kinder und Drogen. Wegen ihrer Brustkrebserkrankung legte Kristin Heyne 1990 ihr Bürgerschaftsmandat nieder. Im selben Jahr wurde sie Lehrerin an einer Hamburger Grundschule. In den Jahren zuvor hatte sie nach ihrem Lehramtsstudium in der Erwachsenenbildung und in der Krankenpflege gearbeitet. Nachdem sie den Krebs meinte besiegt zu haben, kandidierte sie 1994 erfolgreich für den Bundestag. In ihrer ersten Legislaturperiode war sie Koordinatorin des Arbeitskreises Wirtschaft und Finanzen der Fraktion der Bündnisgrünen. Außerdem arbeitete sie als Mitglied im Haushaltsausschuss und als stellvertretendes Mitglied im Wirtschafts- und Finanzausschuss. Ihre Schwerpunktthemen als Bundestagsabgeordnete waren europäische und internationale Finanzbeziehungen und die Ökosteuer. 1998 wurde sie Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Bündnisgrünen Bundestagsfraktion. Im Jahr 2000 brach der Krebs wieder aus, Kristin Heyne kämpfte gegen ihn, und es schien, als ob sie ihn auch das zweite Mal besiegt hätte. So ließ sie sich für den GAl-Vorsitz aufstellen und wurde im November 2001 zur alleinigen ersten Vorsitzenden der GAL Hamburg gewählt. Bisher hatte der Vorsitz stets aus einer Doppelspitze (2 Personen) bestanden. Gleichzeitig behielt sie auch noch ihr Bundestagsmandat. Im Januar 2002 griff der Krebs zum dritten Mal zu. Einen Monat später starb Kristin Heyne.
Text: Rita Bake
Quelle:
Pressedienst Bündnis 90/Die Grünen Gal Hamburg, 30.1.2002.
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae

Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons

März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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