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Frauenbios

Helene Donner

( Helene Donner, geb. Schröder )
(27.12.1819 Hamburg – 30.11.1909 Hamburg)
Etatsrätin. Wohltäterin.
Flottbeker Chaussee 75 (Wohnadresse)
Namensgeberin für: Helenenstraße Altona-Nord seit 1893
Namensgeberin für: Helenenstieg, Altona seit 1953
Helene Donner, Quelle: Staatsarchiv Hamburg
Helene Donner stammte aus der Hamburger Familie des Freiherrn von Schröder. Sie war die Tochter von Henriette Schröder. Mit achtzehn Jahren heiratete sie den damaligen Chef des großen Handelshauses C. H. Donner, den dänischen Etatsrat Bernhard Donner (1808–1865), Sohn von Conrad Hinrich Donner, und wurde fortan „Etatsrätin Donner“ genannt. Das Paar bekam sieben Kinder. Ihr Haus, das Donner-Schloss an der Flottbeker Chaussee, welches nach dem von Bernhard Donner veranlassten Abriss des Sieveking’schen Landhauses erbaut worden war, wurde der Mittelpunkt der Gesellschaft. Offiziere, Künstler, Gelehrte und Adlige waren dort zu Gast, so z. B. General Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke, Kaiser Wilhelm I., Kaiserin Auguste Viktoria.
Nachdem Helene Donners Ehemann 1865 verstorben war, widmete sich die damals 46-Jährige verstärkt der Wohltätigkeit. So stiftete sie die Sonntagsschule in Altona.
Helene Donner gehörte dem Vorstand der Ottensener Krippe an und wurde 1870 in den Vorstand des „Vaterländischen Frauenvereins I zu Altona“ gewählt. „Er hatte zum Zweck, im Frieden Vorkehrungen für die im Kriegsfall benötigte Pflege verwundeter und kranker Soldaten zu treffen, und sollte außerdem bei Notständen die Stadt Altona und die Orte der näheren Umgebung unterstützen. ‚Alle unbescholtenen Frauen und Jungfrauen ohne Unterschied des Glaubens und Standes‘ konnten Mitglied werden.‘“, 1) schreibt Andrea Brinckmann. Und über Helene Donners Anliegen bezüglich der Krankenpflegerinnen fährt Andrea Brinckmann fort: Helene Donner verfolgte „das Ziel, Krankenpflegerinnen ausbilden zu lassen und sie in Krankenhäusern und in der Privatpflege einzusetzen. Es dauerte jedoch fünf Jahre, bis die 1., Vorsitzende 1874 in der Funkstraße eine kleine Wohnung für die ersten ausgebildeten Pflegerinnen anmieten konnte. Ein Jahr später zog die Schwesternschaft in eine größere Wohnung in der Breitenstraße. Wie die Hamburger Schwestern unterhielten auch die Altonaner Rotkreuz-Frauen seit 1879 eine Poliklinik, in der sich die Armen kostenlos behandeln ließen. Dank der regelmäßigen großzügigen Unterstützung durch Helene Donner war der Verein finanziell gut ausgestattet. Schließlich überreichte sie 1880 dem Verein 50.000 Reichsmark für den Bau eines Mutterhauses an der Allee 161 (heute Max-Brauer-Allee). Bei seiner feierlichen Eröffnung 1882 wurde er zu Ehren seiner Spenderin ‚ Helenenstift‘ getauft.“ 2)
Helene Donner ließ 1894 auf dem Gelände des Helenenstiftes eine Kapelle (heute: Kirche der Stille) einweihen, die einen eigenen Seelsorger bekam. Als die Stadt Altona 1885 mit dem Ausbau des Neumühlener Strandweges begann, gab Helene Donner den benötigten Teil ihres Geländes ab.
Sie wurde Ordensdame des Luisenordens am Band und Besitzerin des Wilhelm-Ordens am Band. Letzteren Orden überreichte ihr Kaiser Wilhelm II. am 18. Juni 1889 anlässlich der Enthüllung des Denkmals seines Großvaters in Altona. Außerdem erhielt sie den Orden des Roten Kreuzes.
Text: Rita Bake
Quellen:
1) Andrea Brinckmann: Beständig im Wandel. Die Geschichte des Roten Kreuzes in hamburg 1864-1990. Bremen 2014, S. 23.
2) Andrea Brickmann, a. a. O., S. 23f
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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