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Frauenbios

Lisbeth Bruhn

( Maria Catharina Elisabeth Bruhn, geb. Holz )
(26.12.1893 Nesserdeich/Dithmarschen – gehenkt am 14.2.1944 im KZ Neuengamme)
Widerstandskämpferin der Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen. Hausfrau
Schellingstraße 16, früher 33 (Wohnadresse) Stolperstein
Bogenstraße 23 (Wohnadresse) Stolperstein
Namensgeberin für: Lisbeth-Bruhn-Straße in Hamburg Bergedorf seit 1985
Grabstein auf dem Ehrenhain der Widerstandskämpfer: K5 auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756
Mit der Benennung einer Straße in Bergedorf – also unweit des ehemaligen KZ Neuengamme – nach Lisbeth Bruhn wurde eine Frau geehrt, die für ihre politische Überzeugung und ihren Widerstand gegen die Nazi-Diktatur ermordet wurde. Für ihren Ehemann Gustav Bruhn, ebenfalls Widerstandskämpfer und an demselben Tag wie Lisbeth im KZ Neuengamme ermordet, fehlt bisher eine vergleichbare Ehrung.
Das Ehepaar Bruhn war seit seiner Jugend politisch tätig. 1942 schloss sich Gustav Bruhn (16.3.1889 Angermünde – ermordet am 14.2.1944) der Bästlein-Jacob-Abshagen-Widerstandsgruppe an. Elisabeth und Gustav Bruhn wurden am 14. Februar 1944 ohne Gerichtsurteil im KZ Neuengamme erhängt.
Gustav Bruhn stammte aus einer Eisenbahnerfamilie in Angermünde in der Uckermark. Sein Vater war der Stellwerksmeister Wilhelm Bruhn, seine Mutter Minna, geborene Ziegler. Gustav besuchte die Volksschule. Nach dem Abschluss der Tischlerlehre arbeitete er in mehreren Städten Deutschlands in seinem Beruf. 1909 wurde er zum dreijährigen Militärdienst bei der I. Marinedivision in Kiel einberufen. 1912 trat er in Hannover in die SPD ein und war seitdem in der Arbeiterbewegung politisch aktiv.
Elisabeth Bruhn, Bildquelle: Gedenkstätte Ernst Thälmann
Elisabeth Bruhn, geborene Holz, stammte aus einer Arbeiterfamilie. Ihre Eltern, der Landarbeiter Johann Heinrich Holz und Catharina Margaretha, geborene Peters, fühlten sich der Arbeiterbewegung zugehörig. Sie lebten mit ihren sechs Kindern lange in Lunden nahe Groven in Dithmarschen. 1921 war Elisabeths Vater Leiter der KPD-Ortsgruppe Lunden.
Elisabeth musste schon früh als Kindermädchen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Nach der Schulzeit ging sie nach Kiel. Dort fand sie eine Anstellung als Haushaltshilfe. Später verdiente sie ihren Lebensunterhalt als Arbeiterin.
Gustav Bruhn und Elisabeth Holz lernten sich in Kiel kennen. Sie heirateten am 25. Januar 1913 in Lunden. Ihr Sohn Heinrich, der spätere Hochschullehrer in Leipzig, wurde am 29. Januar 1913 in Lunden geboren. Ihre spätere Schwiegertochter berichtete nach dem Zweiten Weltkrieg von einem zweiten Sohn, der Otto hieß und als Soldat der Wehrmacht bei Stalingrad verschollen sei. Über diesen Sohn ist Näheres nicht überliefert.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Gustav Bruhn zur Matrosen-Division nach Wilhelmshaven eingezogen. Bis 1915 fuhr er auf dem Linienschiff „Woerth". Dann wurde er dem „Marinecorps Flandern" zugeteilt und diente bis Kriegsende in einer Pionierkompanie in Flandern. Der Kriegsgegner Gustav Bruhn entwickelte sich in einem längeren Prozess zum Anhänger des Spartakusbundes. Dahin führten ihn nicht zuletzt die Nachrichten vom Sturz des Zarenregimes in Russland und von den Matrosenaufständen auf dem Schlachtschiff „SMS Prinzregent Luitpold" Anfang August 1917.
Elisabeth Bruhn teilte die politischen Überzeugungen ihres Mannes und nahm zeitlebens an seinen politischen Kämpfen teil. Sie war seit 1919 politisch organisiert. Während der Kriegszeit zog Elisabeth Bruhn nach Hannover. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt als Kolonnenarbeiterin bei der Eisenbahn. In dieser Zeit kam auch sie in Kontakt mit dem Spartakusbund.
Nach dem Ersten Weltkrieg fand die Familie Bruhn wieder zusammen. Sie bekam in Heide/ Holstein in der Westerstraße eine Wohnung. Noch in den Tagen der Novemberrevolution 1918 sprach Gustav Bruhn in Soldatenuniform zur Heider Bevölkerung und war bald als „Roter" in Dithmarschen bekannt. Er wechselte noch während des Krieges von der SPD zur USPD, anderen Quellen zufolge erst 1919. Zusammen mit dem Redakteur Carl Metze und dem Kaufmann Paul Burmähl war er in Heide und Umgebung einer der bekanntesten USPD-Vertreter. Im Oktober 1920 gründete er die Ortsgruppe Heide der Kommunistischen Partei Deutschlands mit. 1921, auf dem VII. KPD-Parteitag in Jena, zählte er bereits zu den Delegierten. 1923 wurde er Vorsitzender der KPD in Heide.
Auch Elisabeth Bruhn trat 1920 in die KPD ein. Sie leitete in Heide zunächst den Jung-Spartakus-Bund, in dem Kinder von 10 bis 14 Jahren organisiert und an die Ziele der KPD herangeführt werden sollten.
Als am 13. März 1920 unter Leitung von Wolfgang Kapp und Walther von Lüttwitz Reichswehrangehörige und ehemalige Angehörige der alten Armee und Marine versuchten, die legale Reichsregierung zu stürzen (Kapp-Putsch), unterstützte in Heide der Garnisonsälteste Hauptmann von Liliencron zusammen mit dem örtlichen Postdirektor die Putschisten. Der Bürgermeister verhielt sich unentschieden. Der Heider Arbeiterrat verhaftete von Liliencron in der Nacht vom 13. auf den 14. März. Während der am Sonntag, dem 14. März, im Heider Tivoli abgehaltenen großen Volksversammlung sprachen Carl Metze und Gustav Bruhn. Bruhn: „Man sucht uns zu entreißen, was wir an Freiheit errungen haben. Die neue Regierung bringt uns weder Frieden noch Brot, dafür aber Krieg! Und das Volk soll geknebelt und geknutet werden." Gustav Bruhn wurde in einen neuen Arbeiterrat gewählt und zum Beigeordneten für den nationalkonservativen Landrat bestimmt. Unbeschadet seiner zunehmend auch überregionalen Wirksamkeit konzentrierten sich Gustav Bruhns politische Aktivitäten in den nächsten Jahren auf Heide und Dithmarschen. Als exponierter Kommunist hatte Gustav Bruhn bald kaum noch eine Chance auf einen Arbeitsplatz. Es wird berichtet, dass Arbeitgeber, die ihn einstellen wollten, davon abgehalten wurden. Also versuchte Elisabeth Bruhn, den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen.
Als am frühen Morgen des 23. Oktober 1923 der Hamburger Aufstand begann, standen von Gustav Bruhn und seinen Genossen geführte Arbeiter und Bauern auch in Heide bereit einzugreifen. Dazu kam es jedoch nicht. Die Polizei verhaftete Gustav Bruhn und einen Teil seiner politischen Freunde. Angesichts von drei Hundertschaften der „Roten Arbeiterwehr" der Maschinenfabrik Köster, die die Freilassung notfalls erzwingen wollten, wurden die Gefangenen von Heide nach Flensburg überführt und in "Schutzhaft" genommen. Eine Inhaftierung ohne Verurteilung oder dringenden Tatverdacht wurde schon in der Weimarer Republik als "Schutzhaft" bezeichnet. In den ersten Krisenjahren der Weimarer Republik wurden "Schutzhäftlinge", wobei es sich meist um Kommunisten handelte, in Lagern untergebracht.
Nach seiner Haftentlassung 1924 setzte Gustav Bruhn seine politische Tätigkeit fort.
 Er wurde zum Stadtverordneten in Heide und zum Kreistagsabgeordneten von Norderdithmarschen gewählt. Außerdem war er Abgeordneter des Provinziallandtages in Kiel. 1924 delegierte ihn die KPD zum V. Weltkongress der Kommunistischen Internationale nach Moskau. Ab 1925 arbeitete er als Parteisekretär und Unterbezirksleiter in Heide und Itzehoe.
Am 30. Januar 1926 gründete sich die Ortsgruppe Heide der NSDAP im Heider Tivoli. Bereits vorher hatten sich mehrere NSDAP-Ortsgruppen in Dithmarschen gebildet, darunter auch in Lunden, dem früheren Wohnort der Familie Bruhn. Diese Entwicklung erfüllte Gustav Bruhn mit großer Sorge. In einem Bericht des damaligen Ortsgruppenleiters in der Festschrift zum zehnjährigen Bestehen der NSDAP wird Gustav Bruhns oppositionelles Auftreten in der Gründungsversammlung erwähnt.
Ab 1927 arbeitete Gustav Bruhn als Parteisekretär und Unterbezirksleiter der KPD in Lübeck. Seine Familie blieb in Heide. Als Gustav Bruhn von einer Versammlung aus Meldorf kam, wur¬de er auf dem Heider Bahnhof verhaftet. Ihm wurde der Vertrieb einer illegalen Broschüre (Willy Sachse: Anti-Nautikus – Deutschlands revolutionäre Matrosen) vorgeworfen. Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte Gustav Bruhn am 25. September 1927 zu neun Monaten Festungshaft und 100 Mark Geldstrafe wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Vergehen gegen § 7 des Republikschutzgesetzes. Ziel dieses Gesetzes aus dem Jahre 1922 war es, alle republikfeindlichen monarchistischen Organisationen zu verbieten oder handlungsunfähig zu machen, es richtete sich in der Praxis zugleich gegen linke Bestrebungen. Gustav Bruhn sollte die Haftstrafe auf der Festung Gollnow in der damaligen preußischen Provinz Pommern in der Nähe von Stettin (heute: Szczecin) verbüßen.
Während der Festungshaft erhielt Gustav Bruhn zwei Tage Hafturlaub für die Teilnahme an der Jugendweihe seines Sohnes. Über die Haftbedingungen ist nur wenig bekannt. Am 20. Mai 1928 wurde Gustav Bruhn für die KPD als Abgeordneter des Preußischen Landtags gewählt, dem er bis 1932 angehörte. Die durch das Landtagsmandat gewonnene parlamentarische Immunität beendete seine Festungshaft. Nun zog die Familie in das damals preußische Altona. Der Sohn Heinrich wechselte nach Beendigung der Schulzeit nach Berlin und begann dort 1928 eine kaufmännische Lehre bei der Firma „Derutra" (Deutsch-Russische Transport-Aktiengesellschaft).
Gustav Bruhn übernahm nun zusätzlich die Funktion des Unterbezirkssekretärs in Kiel, später in Hamburg. 1930 lautete seine Adresse Kiel, Annenstraße 59. Er gehörte dem Plenum und der Bezirksleitung Wasserkante der KPD an. In den Akten der Kriminalpolizei Lübeck ist für Ende 1931 als Adresse die Beckergrube 29 in Lübeck festgehalten.
Es kann davon ausgegangen werden, dass Gustav Bruhn unter polizeilicher Beobachtung stand. Eine „Nachrichtensammelstelle" des Reichsministeriums des Innern zog Informationen über „KPD-Zersetzung – Tätigkeit in der Reichswehr und Polizei" in der gesamten Republik ein. Die Kriminalpolizei Lübeck hatte einen V-Mann auf Gustav Bruhn angesetzt und berichtete ab Anfang Oktober 1931 nach Berlin. Danach soll Gustav Bruhn mit einer in einem Ministerium beschäftigten weiblichen Person befreundet gewesen sein, die ihm Zuträgerdienste geleistet habe. Wenig später wurde berichtet, „die Ermittlungen über die ‚Freundin‘ des Bruhn und die angebliche Villa in Tempelhof [seien] ergebnislos verlaufen".
In Erwartung der Machtübernahme der NSDAP traf die KPD Vorsorge für den Fall ihres Verbots und des dann folgenden illegalen Widerstands in Hamburg und Schleswig-Holstein. Daran beteiligt waren viele Funktionäre der Bezirksleitung Wasserkante, darunter auch Gustav Bruhn.
Vom 26. April bis zum 17. Juni 1933 wurde Gustav Bruhn in so genannte Schutzhaft im KZ Fuhlsbüttel genommen. Nach seiner Entlassung nahm er die Parteiarbeit für die KPD sofort wieder auf. Sein Aktionsfeld erweiterte sich jetzt bis nach Hannover. Überliefert ist auch ein Aufenthalt in Minden mit dem Ziel, Verbindung zur dortigen illegalen KPD-Organisation aufzunehmen.
Im September 1933 wurde er erneut verhaftet. Seine Haftkarteikarte weist aus, dass er am 13. Oktober 1933 in das Untersuchungsgefängnis Hamburg eingeliefert und am 27. Juni 1934 nach Hannover überstellt wurde. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Am 9. August 1934 brachte man Gustav Bruhn nach Hamburg in das Untersuchungsgefängnis zurück. Er wurde am 1. März 1935 nach Berlin überstellt. Am 14. März 1935 verurteilte ihn der Volksgerichtshof in Berlin wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu drei Jahren Zuchthaus. Unter Anrechnung der bereits erlittenen Untersuchungshaft endete diese Haftzeit 1937. Es ist nicht bekannt, wo Gustav Bruhn die Haftzeit verbrachte. Sein Sohn Heinrich berichtete später, Gustav Bruhn habe die Zuchthausstrafe in Rendsburg abgesessen. Dafür lassen sich Belege jedoch nicht finden.
Anschließend an die Zuchthausstrafe wurde Gustav Bruhn am 16. April 1937 im Konzentrationslager Sachsenhausen als „rückfälliger Schutzhäftling" eingeliefert. Zu derselben Zeit befanden sich dort auch andere führende Kommunisten, u. a. aus Hamburg Bernhard Bästlein, Robert Abshagen, Hans Christoffers, Franz Jacob, Adolf Wendt.
Auch Elisabeth Bruhn bekam die Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu spüren. Sie wurde verhaftet und am 5. April 1934 in das KZ Fuhlsbüttel eingeliefert. Als ihre Adresse wurde Heinrich-Dreckmannstraße 1 (heute: Susannenstraße im Stadtteil Sternschanze) notiert. Es folgten Untersuchungshaft und die Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis wegen Wiederaufbaus der verbotenen Kommunistischen Partei. Die Haftstrafe begann am 25. September 1934. Vollzugsanstalt war das Frauengefängnis Lauerhof in Lübeck. Lina Knappe, eine ebenfalls in Lübeck-Lauerhof einsitzende junge Kommunistin, äußerte sich später: "Wir hatten das Gefühl, als wären sie [Elisabeth Bruhn und die weitere Gefangene Maria Cords] unsere Mütter, die sich um uns sorgten. Das gab uns Kraft und Zuversicht, und wir holten auch gesundheitlich wieder auf." Am 5. April 1936 wurde Elisabeth Bruhn entlassen und nahm die politische Arbeit unverzüglich wieder auf. Schon im Herbst 1936 wurde sie erneut verhaftet und wieder ins KZ Fuhlsbüttel eingeliefert. Mit ihr wurden auch ihr Sohn Heinrich und dessen Ehefrau gefangen genommen. Aus Mangel an Beweisen kam Elisabeth Bruhn am 18. Januar 1937 wieder frei.
Das nationalsozialistische Regime fühlte sich in den Jahren 1937 bis 1940 seiner Macht sehr sicher. Nur so lässt sich erklären, dass in dieser Zeit eine Anzahl führender Kommunisten aus der KZ-Haft freigelassen wurden, darunter im April 1939 auch Gustav Bruhn. Nach seiner Entlassung aus dem KZ Sachsenhausen war Gustav Bruhn erneut im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv. Auch die anderen Freigelassenen suchten die Verbindung zu Hamburger Kommunisten und anderen Widerständlern. Im Herbst 1941 konstituierte sich eine Widerstandsgruppe unter Einbeziehung bereits vorhandener illegaler Zirkel und Widerstandsgruppen. Sie sollte hauptsächlich in den Hamburger Großbetrieben verankert sein und wurde als Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe bekannt. Robert Abshagen gewann Gustav Bruhn laut Anklageschrift des Oberreichsanwalts am Volksgerichtshof im Frühjahr 1942 zur Mitarbeit. Zum inneren Kern der Gruppe zählten etwa 210 Männer und Frauen, darunter auch einige SPD-Leute und Gewerkschafter. In den Jahren 1943 bis 1945 wuchs die Gruppe auf mindestens 300 Personen an. Sie unterhielt u. a. Kontakte zum Widerstand der Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe in Berlin und bildete einen bedeutenden Schwerpunkt des Widerstandes in Deutschland.
Die Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe war zunächst in Einzelgruppen in diversen Großbetrieben organisiert, bald schon wurden Industriegruppen für einzelne Branchen, z. B. Bauindustrie, Metallindustrie, gebildet. Gustav Bruhn übernahm die Leitung der Industriegruppe „Metall" von Oskar Reincke, einer der Leitungspersonen der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe, und lernte wenig später Paul Thürey kennen, der die Widerstandsarbeit bei den Conz-Elektromotoren-Werken in Hamburg-Bahrenfeld organisierte. Gustav Bruhn erhielt Informationen über Belegschaftsstärke, Produktion, Stimmung unter der Belegschaft, Lohnverhältnisse und Akkordsystem. Auf diesem Wege beschaffte er auch Informationen über russische Zwangsarbeiterinnen bei den Conz-Werken. Über die Klöckner Flugmotorenbau GmbH in Hamburg-Billbrook erhielt er Informationen von dem Maschinenschlosser Hans Köpke, der am 26. Juni 1944 nach einem Todesurteil des Volksgerichtshofes im Untersuchungsgefängnis Hamburg hingerichtet wurde.
Die Aktivitäten der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe blieben den Nationalsozialisten nicht verborgen. Sie starteten eine umfangreiche Verhaftungswelle, deren erste Opfer am 18. Oktober 1942 neben anderen Gustav und Elisabeth Bruhn wurden. Beide waren intensiven Verhören und schweren Folterungen ausgesetzt. Ihr Sohn Heinrich erfuhr von der Gefangennahme dadurch, dass Post zurückkam mit dem Vermerk: „Verhaftet". Ein Mithäftling (Heinz Gerhard Nilsson) berichtete später, Gustav Bruhn sei während der Vernehmungen misshandelt worden.
Am 23. März 1943 waren die Voruntersuchungen der Gestapo gegen Gustav und Elisabeth Bruhn so weit fortgeschritten, dass beide aus dem inzwischen in Polizeigefängnis umbenannten KZ Fuhlsbüttel in das Untersuchungsgefängnis Hamburg überstellt wurden. Ihre Adresse auf beiden Haftkarteikarten lautete Schellingstraße 33.
Es wird angenommen, dass die Prozesse gegen das Ehepaar Bruhn und weitere Angehörige der Hamburger Widerstandsorganisation im Frühsommer 1943 beginnen sollten. Doch dazu kam es nicht. Elisabeth und Gustav Bruhn saßen während der verheerenden Luftangriffe der englischen Luftwaffe Ende Juli 1943 im Untersuchungsgefängnis an der Straße Holstenglacis. Durch diese als „Aktion Gomorrha" bezeichnete Luftoffensive, die große Teile Hamburgs Ende Juli/Anfang August 1943 in Schutt und Asche legte, entstand auch in den staatlichen Sicherheitsorganen ein Chaos. Das Stadthaus, die Hamburger Gestapozentrale, wurde zerstört. Die Gestapo und der Justizapparat waren vorübergehend nicht arbeitsfähig. Unter dem Eindruck der Verwüstungen beschloss die Hamburger Staatsanwaltschaft, etwa 2000 Hamburger Untersuchungshäftlingen Haftverschonung zu gewähren. Rund 70 Mitglieder der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe erhielten zwei Monate Hafturlaub vom 31. Juli 1943 bis 1. Oktober 1943, verbunden mit der Auflage, keine „Verbindung mit Tatgenossen" aufzunehmen. Gustav Bruhn kam am 2. August 1943 frei. Er hatte seinen Genossen noch vor der Entlassung vorgegeben, sich in den nächsten Tagen zu einer Beratung über die neue Situation zusammenzufinden. Etwa 20 der Beurlaubten beschlossen dabei, sich nach Ablauf der Frist nicht wieder verhaften zu lassen, sondern sich bis zum Kriegsende verborgen zu halten.
Gustav und Elisabeth Bruhn tauchten unter und wechselten fortlaufend die Quartiere. Gustav Bruhn wohnte illegal bei Käthe und Richard Tennigkeit in Hamburg-Berne, die ihren Widerstand gegen die NS-Diktatur mit dem Leben bezahlten. Adolph Kummernuß, der spätere ÖTV-Vorsitzende, berichtete nach dem Kriege, er habe Gustav Bruhn ein- oder zweimal bei Tennigkeits getroffen. Gustav Bruhn nahm die illegale politische Arbeit wieder auf, u. a. mit seinen kommunistischen Freunden Walter Bohne und Hans Hornberger. Walter Bohne wurde bei seiner Verhaftung am 5. Januar 1944 von Gestapobeamten erschossen.
Zwischen Ende September und Ende Oktober 1943 hielt sich Gustav Bruhn in Hannover auf. Zurück in Hamburg wohnte er zunächst bei dem Kommunisten Friedrich (Fiete) Löhn in der Kanalstraße 33, den er durch Adolf Schröder, einen illegal bei Klara Dworznick in der Bogenstraße 23 lebenden Kommunisten, kennengelernt hatte. Bei Fiete Löhn wurde Gustav Bruhn mit dem verdeckt arbeitenden früheren Kommunisten, Spanienkämpfer und späteren Gestapo-Agenten Alfons Pannek bekannt. Dieses Zusammentreffen sollte ihm schließlich zum Verhängnis werden.
Elisabeth Bruhn fand Unterschlupf bei ihrer Freundin, der Kommunistin Klara Dworznick in der Bogenstraße 23 in Hamburg-Eimsbüttel, die sie schon viele Jahre kannte. Auch Gustav Bruhn hielt sich tageweise in der Bogenstraße 23 auf. Alfons Pannek erschlich sich Gustav Bruhns Vertrauen und verschaffte ihm ein Quartier in seiner und Else Panneks Wohnung im Eppendorfer Weg 256. Hier glaubte Gustav Bruhn, sicher zu sein. Sein Vertrauen in Pannek ging so weit, dass er ihn und seine Frau mehrmals in die Wohnung von Klara Dworznik mitnahm.
Im Dezember 1943 wollte Gustav Bruhn ganz nach Hannover übersiedeln und dort untertauchen. Pannek hatte ihm falsche Papiere beschafft. Als Gustav Bruhn Hamburg am Abend des 13. Dezember 1943 mit dem Zug verlassen wollte, wurde er bei einer scheinbar zufälligen Fahrkarten- und Ausweiskontrolle verhaftet. Gustav Bruhns Haftkarteikarte im Untersuchungsgefängnis enthält die Notiz „15.12.43 18.00 vom Urlaub zurück".
Am 3. Februar 1944 wurde auch Elisabeth Bruhn verhaftet und zwar zusammen mit Rudolf Steinfatt und Klara Dworznick in deren Wohnung in der Bogenstraße 23 sowie mit dem am 6. Januar 1945 im KZ Neuengamme umgekommenen Adolf Schröder. Der Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof Berlin hatte ungeachtet des Untertauchens von Mitgliedern der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe bereits am 1. November 1943 eine Anklageschrift gegen Bernhard Bästlein, Oskar Reincke, Robert Abshagen, Walter Bohne und Gustav Bruhn fertig gestellt.
Bevor der Strafprozess gegen Gustav Bruhn stattfinden konnte, veranlasste der Gestapomann Henry Helms dessen Liquidierung. Dies geschah auf Betreiben von Alfons Pannek, dessen Tätigkeit als Gestapo-Spitzel bei der Verhaftung von Gustav Bruhn aufgedeckt worden war. Pannek wollte offenbar durch Gustav Bruhns Tod seine Rolle als Gestapo-Spitzel sichern. Am 14. Februar 1944 wurden Elisabeth und Gustav Bruhn in das KZ Neuengamme verschleppt und ohne Gerichtsurteil gehenkt. Über die Geschehnisse dort schrieb Alfred Baumbach, ein Freund der Familie Bruhn: "Als wir am 14. Februar 1944 morgens in den Transportwagen stiegen, der uns von Fuhlsbüttel nach Neuengamme brachte, sah ich, wie Gustav und Lisbeth Bruhn und einige andere Häftlinge in einem schrecklichen Zustand von begleitender SS und den Gestapomännern Helms und Litzow in den Wagen getrieben wurden. Ich ahnte, dass etwas Furchtbares bevorstand. Im Wagen versuchte ich, neben Lisbeth zu gelangen, um ihr durch eine freundliche Geste mein Mitgefühl auszudrücken. Sie war vollkommen verstört. Beim Aussteigen in Neuengamme wollte Gustav sich neben uns stellen. Er wurde von Helms und den anderen SS-Männern mit höhnischen Bemerkungen: ‚Das könnte euch so passen!’ und durch Faustschläge und Fußtritte von uns getrennt. Die Gruppe Gustav und Lisbeth Bruhn, Hans Hornberger und Kurt Schill, den Fünften kannten wir nicht, wurde dann von der SS abgeführt. Helms und Litzow gingen mit. Am gleichen Abend wussten schon alle Genossen im Lager, dass die fünf im Bunker gehängt worden waren."
Die Morde an Elisabeth und Gustav Bruhn, Hans Hornberger, Kurt Schill und Walter Bohne wurden sofort an den Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei gemeldet. Von dort wurde der Reichsjustizminister unterrichtet.
Im Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf liegt ein Gedenkstein für Elisabeth und Gustav Bruhn.
Die Namen von Elisabeth und Gustav Bruhn finden sich auch auf der Gedenkmauer des Zentralfriedhofs in Berlin-Friedrichsfelde.
In Angermünde trägt eine Grundschule den Namen von Gustav Bruhn.
Text: Ingo Wille, aus: www.stolpersteine-hamburg.de
Quellen:
Bundesarchiv SAPMO Ry 1/I3/16/36; Gedenkstätte deutscher Widerstand, Anklageschrift des Oberrechtsanwalts beim Volksgerichtshof vom 1. November 1943 gegen Bästlein, Reincke, Abshagen, Bohne und Bruhn (10 J 423/43g); Gedenkstätte Ernst Thälmann – Archiv; Gedenkstätte Sachsenhausen, Archiv, Haftdaten Gustav Bruhn im KZ Sachsenhausen;
Hamburger Adressbücher; Klaus Bästlein: „Hitlers Niederlage ist nicht unsere Niederlage, sondern unser Sieg!“ Die Bästlein-Organisation. Zum Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Hamburg und Nordwestdeutschland während des Krieges (1939-1945), in: Beate Meyer (Hrsg.): Vom Zweifeln und Weitermachen. Fragmente der Hamburger KPD-Geschichte. Festschrift für Helmuth Warnke zum 80. Geburtstag. Hamburg 1988, S. 44ff.; Georg Gerchen: Vom Heider Marktplatz bis zum KZ Neuengamme, Heide 1993; Ursel Hochmuth: Niemand und nichts wird vergessen, Hamburg 2005, S. 43ff.; Ursel Hochmuth, Gertrud Meyer: Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933-1945, Frankfurt/M. 1980, S. 344f., S. 369ff.; Knappe: Meuterei im Jugendgefängnis, in: Gerda Zorn, Gertrud Meyer: Frauen gegen Hitler, Frankfurt/M. 1974, S. 41ff.; Gertrud Meyer: Die Frau mit den grünen Haaren, Hamburg 1978, S. 114ff.; Gertrud Meyer: Nacht über Hamburg, Frankfurt/M. 1971, S. 92f.; Ursula Puls: Die Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe, Berlin 1959; Johann Wilhelm Thomsen: Landleben in der Weimarer Republik, Heide 1989, S. 19f.; VAN-Totenliste S. 18f.; Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten, Berlin 2004, S. 128f.; Ulrich Pfeil: Die KPD im ländlichen Raum – Die Geschichte der Heider KPD 1920–1935, in: Demokratische Geschichte X – Jahrbuch zur Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig-Holstein, Bd. 10, (1996), S. 171-206; Anni Wadle: Mutti, warum lachst du nie? Erinnerungen an Zeiten der Verfolgung und des Krieges, Drensteinfurt 1988; Herbert Diercks: Der Einsatz von V-Leuten im Sachgebiet „Kommunismus“ der Hamburger Gestapo, in: Polizei, Verfolgung und Gesellschaft im Nationalsozialismus, Bremen 2013, S. 124; www.bildung-brandenburg.de/schulportraets/index.php?id=stammdaten&schulnr=100638 (Zugriff 11.9.2012); www.preussen-chronik.de/begriff_jsp/key=begriff_schutzhaft.html (Zugriff 8.5.2012).
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

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Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

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stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

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