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Elsbet Götz

( Elsbet Flora Götz )
(geb. 25.12.1901 in Hamburg - deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, weiterdeportiert nach Auschwitz am 19.10.1944, dort ermordet)
Kindergärtnerin
Agnesstraße 55 (Wohnadresse und Wirkungsstätte: Kindergarten) Stolperstein
Agnes Falk wird ihren Mann Oscar Götz Ende des 19. Jahrhunderts geheiratet haben; Robert, ein jüngerer Bruder ihres Mannes, ehelichte 1896 ihre Schwester Dorothea und wurde der Vater von Elsbet Götz (s. d.). Das jüdische Ehepaar hatte drei Söhne: Werner, der gegen Ende des Ersten Weltkriegs fiel, Hans Leopold (geb. 8.10.1896 in Hamburg) und Reinold (geb. 14.12.1905). Oscar Götz starb bereits im April 1918. Die wohlhabende Familie lebte am Leinpfad 22a, die Kinder wurden evangelisch getauft. Die Söhne besuchten das Realgymnasium des Johanneums, das sich seit 1905 in der Armgartstraße befand. Hans Leopold schrieb sich nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg zunächst an der Technischen Hochschule in München ein, ging aber nach drei Monaten zurück nach Hamburg und studierte kurzzeitig an der Kunstgewerbeschule. Um 1920 gründete er die Bücherstube Hans Götz, eine Buchhandlung mit Antiquariat an der Esplanade 14.
Reinold Götz machte nach der Schule eine kaufmännische Lehre und wurde schließlich Briefmarkenhändler. Ihm gehörte die Firma Marcophilhaus Reinold Götz. Beiden Brüdern gelang in der NS-Zeit die Flucht ins Ausland, wenn auch unter Verlust der wirtschaftlichen Existenz, wie sie nach 1945 vor dem Amt für Wiedergutmachung darlegten: Hans-Leopold wurde 1933 oder 1934 aus der Reichsschrifttumskammer, der auch alle Buchhändler angehören mussten, ausgeschlossen. 1935 ging er nach Dänemark, bekam dort aber zunächst keine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Nach einem kurzen Aufenthalt in Schweden kehrte er zurück nach Dänemark und konnte durch Kommissionsverkäufe für einen dänischen Buchhändler seinen Lebensunterhalt bestreiten. Als im Oktober 1943 die jüdische Bevölkerung aus dem seit 1940 von Deutschland besetzten Dänemark deportiert werden sollte, informierte der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz Vertreter der jüdischen Gemeinde von diesem Vorhaben und half, die Flucht von 7000 Menschen in Fischerbooten über den Öresund nach Schweden zu organisieren. Auf diese Weise wurde auch Hans-Leopold Götz in Sicherheit gebracht.
Reinold Götz wanderte Ende Dezember 1938 über Amsterdam auf die damals zu Großbritannien gehörige Kleine Antillen-Insel Trinidad aus. Er hatte für seine Firma unter dem Zwang zur "Arisierung" gerade soviel erlösen können, wie er für die Schiffspassage aufbringen musste. Agnes Götz hatte vor, ihrem Sohn nach Trinidad zu folgen und versuchte mit Hochdruck, im Laufe des Jahres 1939 die nötigen Papiere zusammenzubringen. Sie hatte schon Möbel und Bekleidung in den Freihafen bringen lassen, als der Kriegsbeginn diesen Plan zunichte werden ließ.
Bereits im Januar 1939 war das Haus von Agnes Götz am Leinpfad beschlagnahmt worden. Sie zog daher zu ihrer Schwester Dorothea, der Mutter von Elsbet Götz, die in unmittelbarer Nachbarschaft in der Agnesstraße 55 lebte. Dort lebten die drei Frauen in einem Haushalt bis zur Deportation nach Theresienstadt am 19. Juli 1942. Agnes Götz starb im Krankenhaus "Hohenelbe" in Theresienstadt.
Bei Elsbet und Agnes Friederike Götz handelt es sich um Tante/Nichte: Elsbets Mutter Dorothea, geb. Falk (28.2.1874–1953) war die Schwester von Agnes Friederike Götz und Elsbets Vater Robert (1868–1931) war der Bruder von Oscar, dem Mann von Agnes. Die Mitglieder der ursprünglich jüdischen Familie ließen sich nach und nach evangelisch taufen: Robert als 16-jähriger Jugendlicher, seine Tochter Elsbet und ihr älterer Bruder Oswald wurden als Kinder getauft, und als Elsbet 1915 konfirmiert wurde, wechselte auch ihre Mutter Dorothea zum Protestantismus über.
Die verschwägerten Familien lebten in räumlicher Nähe: Die Gärten der Grundstücke Agnesstraße 55 und Leinpfad 22a grenzten aneinander, und man besuchte sich durch eine Pforte im Zaun. Die Familie des Bankiers Robert Götz lebte "standesgemäß", und Elsbet hatte eine glückliche Kindheit mit vielen Freiheiten. Ihre Nichte Renate Osthoff schrieb später über sie, sie sei "fast wie ein Junge" aufgewachsen, weil sie immer mit den Vettern spielte.
Elsbet besuchte, wie viele andere Mädchen ihrer Nachbarschaft (s. Windesheim, Maass, Ledermann), die private Firgau-Schule in der Sierichstraße 53. Dabei handelte es sich nicht um eine "jüdische" Schule, aber bis zur staatlich verfügten Schließung 1938 wurde dort kein Unterschied zwischen den Schülerinnen unterschiedlicher Religion gemacht. Nach ihrer Schulzeit, noch während des Ersten Weltkriegs, besuchte Elsbet ein Fröbelseminar und ließ sich dort im Umgang mit Kindern ausbilden. Sie half in Kindergärten und Volksküchen aus und eröffnete Mitte der 1920er Jahre einen eigenen Privatkindergarten im elterlichen Haus in der Agnesstraße 55.
Nach der Beschreibung ihrer Nichte muss sie eine besondere Ausstrahlung besessen haben. Ihre in der Jugend leicht rundliche Figur trug ihr den liebevollen Spitznamen "Dicke" ein. Bei einem Besuch im Hause ihres Bruders Oswald, der am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt arbeitete, traf sie den Maler Max Beckmann und beeindruckte ihn so, dass er ein Porträt von ihr anfertigte.
Die Nichte schreibt über einen Besuch in Hamburg: "Nach dem Mittagessen ruhten sich alle aus. Abwechselnd durften wir mit Elsbet auf ihrer Couch liegen. Sie trug Perlen in den Ohrläppchen und roch wunderbar nach Parfüm. Wir durften kein Wort reden, und wir taten kein Auge zu, weil ihre Nähe unsere Gedanken in Bewegung versetzte. In ihrem Bücherbord standen Bücher, die wir ,noch nicht‘ lesen durften. Ich erinnere mich an Lysistrata von Aristophanes, worin ich heimlich las."
Die Machtübergabe an die Nationalsozialisten führte zu einschneidenden Veränderungen: "Gute Freunde" kündigten die Freundschaft auf, und der Kindergarten musste geschlossen werden. Obwohl "arische" Hausangestellte eigentlich nicht mehr in jüdischen Haushalten beschäftigt werden sollten, blieb das der Familie sehr verbundene Hausmädchen Hedwig zunächst bei ihnen. Nahe Verwandte verließen Deutschland: Der Vetter Hans Leopold ging 1935 nach Dänemark, der Vetter Reinold und ihr Bruder Oswald emigrierten im Dezember 1938.
Anfangs war es Elsbet Götz und ihrer Mutter noch möglich, von dem vorhandenen Vermögen zu leben, und sie konnten sich sogar gelegentliche Erholungsreisen erlauben. 1939 musste die "Judenvermögensabgabe" geleistet werden. Elsbets Vermögen fiel dem zum Opfer. Auch Schmuck und Tafelsilber mussten abgegeben werden, aber es gelang, etwas zurückzuhalten. Die Tante Agnes Götz wurde gezwungen, ihr Haus am Leinpfad aufzugeben und zog bei ihnen ein. Theater- und Konzertbesuche waren nun verboten, die Nichte berichtet: "Elsbet pfeift sich ‚in Ermangelung von etwas besserem’ am Karfreitag die Matthäuspassion. ‚Wenn man sie so genau kennt, genügt das unter Umständen.’"
Ab 1940 durften sie keinen Telefonanschluss mehr besitzen. Hilfe kam in diesem Fall von der Buchhändlerin Greta Stolterfoht: Im Hinterzimmer von deren "Bücherstube" durften sie telefonieren.
Um das restliche Vermögen zu retten, bemühte sich die Familie 1941, noch vorhandene Bankanteile und das Haus in der Agnesstraße 55 auf Dorotheas "halbjüdische" Enkelinnen in Frankfurt zu übertragen. Für die Genehmigung dazu mussten eine Sonderabgabe und die "Judenvermögensabgabe" – zusammen über 120000 RM – entrichtet werden.
Ab 1941 wurde Elsbet Götz zur Zwangsarbeit herangezogen, zunächst in einer Fabrik für Gemüsekonserven, dann in einer für Papierbindegarn. Sie versuchte, auch dieser Situation mit Humor zu begegnen und schrieb ihrer Nichte von den Liebesbriefen eines Zwangsarbeiters, die sie dort erhalten habe: "Ja, die Tante hat eben ihre Reize! Ich habe mir aber jetzt jede weitere Belästigung verbeten."
Im Spätsommer 1941 fanden sie noch einmal ein Hotel in Tirol, das sie für einen Erholungsurlaub aufnahm. Spontan nutzte Elsbet die Gelegenheit, mit Hilfe eines österreichischen Freundes über die Grenze in die Schweiz zu gelangen. Sie blieb jedoch nicht dort, um ihre Mutter in der drohenden Gefahr nicht allein zu lassen.
Kurz nach ihrer Rückkehr nach Hamburg trat die Verordnung in Kraft, die Juden verpflichtete, den "Judenstern" zu tragen. Ab Oktober 1941 begannen die Deportationen. Am 1. Dezember 1941 ließ sich Elsbet Götz am Blinddarm operieren. Damit rettete sie sich und ihre Mutter vor der Deportation nach Riga am 6. Dezember 1941: Beider Namen standen auf der Deportationsliste für diesen Tag, wurden aber von Hand durchgestrichen. Elsbet blieb danach weiter kränklich.
Am 19. Juli 1942 mussten Elsbet Götz, ihre Mutter Dorothea und ihre Tante Agnes dann doch dem Transportbefehl nach Theresienstadt Folge leisten. Zuvor sah sich die Familie gezwungen, das Haus in der Agnesstraße zu verkaufen, um die geforderten Zahlungen für den "Heimeinkaufsvertrag" leisten zu können. Das Wohn- und Verpflegungsrecht, das sie sich dort vermeintlich erwarben, entpuppte sich als Leben in einer Massenunterkunft im Getto.
Von Theresienstadt aus konnten sie gelegentlich mit den Frankfurter Verwandten korrespondieren und erhielten auch Pakete von dort. Elsbet fand sogar noch ein Stück Lebensglück: Im September 1943 heiratete sie Dr. Wilhelm Dreyer (geb. 9.11.1891 in Buchheim), einen Anwalt aus Köln. Er war in Theresienstadt zuständig für die Betreuung der Kriegsbeschädigten des Ersten Weltkriegs. Gemeinsam mit ihm wurde sie am 19. Oktober 1944 nach Auschwitz gebracht und ist dort wahrscheinlich gleich nach der Ankunft durch Gas ermordet worden. Auch Wilhelm Dreyer kehrte nicht zurück.
Philipp Manes, der später selbst ermordet wurde, schrieb in seinem Tagebuch unter dem 18. Oktober 1944 über die Vorbereitungen für diesen Transport nach Auschwitz: "Viele Freunde sind eingereiht. [...] Dr. Dreyer mit seiner famosen Frau. Er leitete die Kriegsbeschädigten-Abteilung vorbildlich."
Die Mutter Dorothea Götz überlebte trotz eines Beinbruchs und wurde im Mai 1945 von sowjetischen Soldaten aus Theresienstadt befreit.
Nachtrag:
Die Nichte schreibt über einen Besuch in Hamburg: "Nach dem Mittagessen ruhten sich alle aus. Abwechselnd durften wir mit Elsbet auf ihrer Couch liegen. Sie trug Perlen in den Ohrläppchen und roch wunderbar nach Parfüm. Wir durften kein Wort reden, und wir taten kein Auge zu, weil ihre Nähe unsere Gedanken in Bewegung versetzte. In ihrem Bücherbord standen Bücher, die wir, noch nicht‘ lesen durften. Ich erinnere mich an Lysistrata von Aristophanes, worin ich heimlich las."
In dieser antiken Komödie verbünden sich die Frauen Spartas und Athens, um den Krieg zwischen den beiden Städten zu beenden: sie verweigern sich ihren Männern, bis diese Frieden schließen. Das galt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als gewagtes Sujet, besonders wenn es als "Liebhaberausgabe" mit den erotischen Illustrationen Aubrey Beardsleys versehen war. (Wir wissen aber nicht, was für eine Ausgabe im Hause Götz vorhanden war.) Auch eine Operette von Paul Lincke hatte das schlüpfrige Thema zum Inhalt.
Text: Ulrike Sparr unter: www:stolpersteine-hamburg.de
Quellen: 4; 5; 8; AfW 141205; AfW 081096; AfW 270569; AfW 280274; Personenstandsbuch Standesamt Eimsbüttel; StaHH 522-1 Jüd. Gemeinden, 992e2 Bd. 3; Philipp Manes, Als ob’s ein Leben wär, Berlin 2005; Osthoff, Renate, Elsbet, (Privatdruck) 2001; Briefwechsel und Telefonate mit Renate Osthoff im Januar/Februar 2008.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen unter www.stolpersteine-hamburg.de.
 

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Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
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Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

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stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

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