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Frauenbios

Helly Bruhn-Braas

(30.1.1943 Seeboden/Österreich – 13.12.2011 Wien)
Unternehmerin
Heidenkampsweg 75 (Wirkungsstätte: Bruhn-Gruppe (Logisktik))
Kurze Mühren 2 (Wirkungsstätte: Sitz der AGA)
Helly Bruhn-Braas, Tochter des Gründers der Braas Gruppe Rudolf H. Braas, war die erste Frau, die den Hamburger Arbeitgeberverband für Groß- und Außenhandel (AGA) führte. Dessen Präsidentin war sie von 2003 bis 2008 und wurde dann dessen Ehrenpräsidentin. Dem Präsidium der AGA gehörte sie schon seit 1995 an. In ihrer Amtszeit als Präsidentin gelang ihr 2006 die Vereinigung der AGA mit der WGA Schleswig-Holstein.
Gelernt hatte sie den Beruf der Industriedolmetscherin, außerdem hatte sie in England eine Ausbildung für den diplomatischen Dienst des Commenwealth absolviert.
Ihr beruflicher Werdegang begann mit einer dreijährigen Assistentinnentätigkeit in der Geschäftsleitung der väterlichen Firma, der Braas GmbH (Dachpfannen) in Frankfurt. Danach wollte Helly Bruhn-Braas etwas mit Mode machen – Kleider entwerfen und lernte bei der Designerin Katja Nieborg in München.
Nach Hamburg zurückgekehrt, heiratete sie dort 1969. Ihr 1995 verstorbener Mann arbeitete damals für das väterliche Familienunternehmen, die Kieler Speditionsfirma Willy Bruhn Söhne. Nach der Heirat trennte sich ihr Mann von der väterlichen Speditionsfirma: das Ehepaar wagte gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit. 1970 wurde sie mit ihrem Mann Geschäftsführende Gesellschafterin der Bruhn-Gruppe (Logistik) Hamburg. Nach dem Tod ihres Mannes führte die Mutter dreier Kinder das Unternehmen allein. Die Speditionsbranche sei ein – wie Helly Bruhn-Braas einmal formulierte – recht „männliches rustikales Geschäft“.
Von 1978 bis 2003 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Braas GmbH, der redland Braas Building Group und der Lafange Braas GmbH, davon mehr als 20 Jahre als Sprecherin der Braas-Familiengesellschafter.
Helly Bruhn-Braas engagierte sich auch in der Handelskammer. Dort war sie von 2002 bis 2011 Mitglied des Plenums. Zwischen 2002 und 2008 war sie Vizepräsidentin des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und Vorsitzende des Mittelstandbeirates der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg
Außerdem hatte sie die Gründung des Hamburger Instituts für Berufsbildung intensiv unterstützt und wurde stellvertr. Vorsitzende des Instituts-Kuratoriums. 2005 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Universität Lüneburg ernannt, wo sie den Lehrstuhl für Erlebnispädagogik unterstützte.
2008 verlegte sie ihren Hauptwohnsitz nach Wien und legte die Verbandsarbeit nieder. Noch von Wien bis zu ihrem Tod leitete sie ihr Unternehmen.
Text: Rita Bake
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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