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Notruf für vergewaltigte Frauen

Bismarckstraße 98 (damals als Postanschrift der Frauenbuchladen in der Bismarckstraße), Beethovenstraße 60 (heute)
1980 gründeten zehn Frauen den Hamburger Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V., 1987 hieß es in einer Selbstdarstellung: „Wir unterstützen vergewaltigte Frauen, die sich an uns wenden. Wir versuchen durch Gespräche mit der betroffenen Frau herauszufinden, womit wir ihr in ihrer jeweiligen Situation helfen können, was sie für sich unternehmen kann. Wir vermitteln Ärztinnen, Rechtsanwältinnen und Gesprächsgruppen und begleiten eine Frau zur Polizei und in die Verhandlung, wenn sie das wünscht.
Eine Vergewaltigung verändert eine Frau für immer. Die Erfahrung der Todesangst/Ohnmacht/Demütigung zerstört das unbedingte Vertrauen in die Umwelt. Sie erlebt, daß sie sich selbst vor Freunden rechtfertigen muß, wenn sie Verständnis sucht und daß keine/r darauf aufmerksam gemacht werden will, daß Gewalt alltäglich ist. Es wird erwartet, daß die Frau bald wieder zur Normalität zurückkehrt. Aber die Bewältigung kann Jahre dauern (und die Frau muß sich mit dieser Erfahrung auseinandersetzen, um eine neue Form des Lebens zu finden).
Wir – das sind z. Zt. 10 Frauen, die nebenbei und unbezahlt in unterschiedlichem Umfang (beim Notruf) mitarbeiten.(…)“ (Hamburger Frauenstadtbuch. Hrsg. v. Ulrike Helbig und Fraueninfobus. Hamburg 1987.)
Auf der heutige Website des Notrufes steht: „Der Hamburger NOTRUF für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. ist heute einer von mittlerweile rund 140 Notrufen bundesweit und Mitglied des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff www.frauen-gegen-gewalt.de). Der NOTRUF ist politisch sowie konfessionell unabhängig und als mildtätig anerkannt.“ Und zur Geschichte des Notrufes heißt es: „Ein Ziel war, Frauen und Mädchen, die vergewaltigt wurden, die konkreten Hilfen zu geben, die sie wünschen. Ein zweites Ziel war, durch öffentlichkeitswirksame Arbeit die gesellschaftlichen Bedingungen zu verändern, die sexuelle Gewalthandlungen von Männern gegen Frauen und Mädchen entscheidend begünstigen und aufrechterhalten.
Acht Jahre nach der Vereinsgründung – im Jahr 1988 – wurde mit Hilfe von öffentlichen und privaten Mitteln die NOTRUF-Beratungsstelle mit den ersten hauptamtlichen Fachkräften eingerichtet. So konnte der Verein qualifizierte Hilfsangebote für betroffene Frauen und Mädchen kontinuierlich gewährleisten und weiterentwickeln.
Infoblatt aus den 1990er-Jahren, Quelle: Staatsarchiv Hamburg
Viel wurde bis heute erreicht. Doch das Ausmaß sexualisierter Gewalt ist noch immer unverändert hoch. Auch heute müssen die in ihrer Würde schwer verletzten Frauen und Mädchen die Lasten sexualisierter Gewalt allzu oft allein tragen. Nach wie vor gehört daher Öffentlichkeitsarbeit zur Arbeitskonzeption. Die Arbeit des NOTRUFs wird zum Einen durch die Stadt Hamburg finanziert. Doch erst durch Spenden und Bußgelder kann gewährleistet werden, dass Qualität und Quantität der Unterstützungsangebote kontinuierlich aufrechterhalten werden können.“ www.frauennotruf-hamburg.de/ueber-uns/verein
Über das weitere "Schicksal" des Vereins siehe unter: Frauenbewegung in den Jahren 2000-2010
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Ihre Mitarbeit ist gern gesehen

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Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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Dr. Rita Bake
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