Laura Bromberg
( Laura Bromberg, geb. Kahn )
Laura Bromberg war Mitbegründerin des Frauenvereins zur Unterstützung der Armenpflege. Intensiv widmete sie sich auch dem
Rechtsschutzverein für Frauen, dessen zweite Vorsitzende sie war. (Erste Vorsitzende war Julie
Eichholz).
Die 1896 gegründete Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins hatte den Rechtsschutzverein Am Brandsende Nr. 5 eingerichtet. In den von der Frauenrechtlerin Julie Eichholz gemieteten Räumen wurde „von Frau zu Frau“ beraten. „Die beratenden Frauen mussten sich dafür eigenständig und unabhängig von einer Ausbildungseinrichtung in wichtige juristische Fragen einarbeiten, um kompetent Rat zu erteilen. Bis 1908 durften Frauen in Preußen nur mit Ausnahmegenehmigung studieren, und in Hamburg selbst gab es bis 1919 noch keine Universität. Aufgrund dieser Situation konnten nur wirtschaftlich unabhängige bzw. nicht auf Erwerbsarbeit angewiesene Frauen in der Rechtsberatung tätig werden, da nur sie die entsprechende Zeit für das Selbststudium erübrigen konnten,“ resümierte die Historikerin Kirsten Heinsohn in ihrer Dissertation zur politischen Kultur bürgerlicher Frauenvereine in Hamburg. (Kirsten Heinsohn: Politik und Geschlecht. Zur politischen Kultur bürgerlicher Frauenvereine in Hamburg. Hamburg 1997, S. 240.)
In Laura Bromberg hatte Julie Eichholz eine kompetente zweite Vorsitzende. Der Hamburgische Correspondent schrieb in einem Nachruf über sie: „Hier tätig zu sein, hier mit jener so oft als Fraueninstitut gekennzeichneten scharf logischen, und in aller Wirrnis der meist mit bedeutend mehr Breitschweifigkeit als Klarheit von den Klientinnen (aller Gesellschaftsschichten) vorgetragenen Klagen, den Kernpunkt erkennenden Art der Sache auf den Grund zu gehen und ihren Schützlingen mit weitsichtigem, lebenserfahrenem Rat und Tat beizustehen, war ihr selbverständliche, liebgewordene Pflicht.“
Text: Dr. Rita Bake
Die 1896 gegründete Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins hatte den Rechtsschutzverein Am Brandsende Nr. 5 eingerichtet. In den von der Frauenrechtlerin Julie Eichholz gemieteten Räumen wurde „von Frau zu Frau“ beraten. „Die beratenden Frauen mussten sich dafür eigenständig und unabhängig von einer Ausbildungseinrichtung in wichtige juristische Fragen einarbeiten, um kompetent Rat zu erteilen. Bis 1908 durften Frauen in Preußen nur mit Ausnahmegenehmigung studieren, und in Hamburg selbst gab es bis 1919 noch keine Universität. Aufgrund dieser Situation konnten nur wirtschaftlich unabhängige bzw. nicht auf Erwerbsarbeit angewiesene Frauen in der Rechtsberatung tätig werden, da nur sie die entsprechende Zeit für das Selbststudium erübrigen konnten,“ resümierte die Historikerin Kirsten Heinsohn in ihrer Dissertation zur politischen Kultur bürgerlicher Frauenvereine in Hamburg. (Kirsten Heinsohn: Politik und Geschlecht. Zur politischen Kultur bürgerlicher Frauenvereine in Hamburg. Hamburg 1997, S. 240.)
In Laura Bromberg hatte Julie Eichholz eine kompetente zweite Vorsitzende. Der Hamburgische Correspondent schrieb in einem Nachruf über sie: „Hier tätig zu sein, hier mit jener so oft als Fraueninstitut gekennzeichneten scharf logischen, und in aller Wirrnis der meist mit bedeutend mehr Breitschweifigkeit als Klarheit von den Klientinnen (aller Gesellschaftsschichten) vorgetragenen Klagen, den Kernpunkt erkennenden Art der Sache auf den Grund zu gehen und ihren Schützlingen mit weitsichtigem, lebenserfahrenem Rat und Tat beizustehen, war ihr selbverständliche, liebgewordene Pflicht.“
Text: Dr. Rita Bake
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