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Anke Hartnagel

(22.1.1942 - 17.04.2004)
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft 1993 - 1998
MdB für Hamburg-Nord von 1998 - 2004
Kurzer Kamp (Wohnadresse)
Alsterdorfer Straße (Wohnadresse)
Brombeerweg (Wohnadresse)
Salomon-Heine-Weg (Wohnadresse)
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756, Grab: T 14-3
Foto: Parlamentarischer Informationsdienst der Hamburgischen Bürgerschaft
Ein Leben im Zeitraffer - kleine Chronik
1942 war das entscheidende Wendejahr des 2. Weltkrieges. Der Faschismus in Deutschland hatte abgewirtschaftet, aber wie der in die Ecke getriebene, schwer getroffene Boxer, wurde das letzte Aufbäumen zu einem langsamen, brutalen Abtreten von der Weltbühne. Anke Hartnagel wurde in diesen chaotischen Zeiten am 22. Januar in Berlin-Pankow auf eben diese Welt gebracht. Hans Joachim Thomsen, ein gut aussehender Mann, dessen Beruf mit Revisionsassistent angeben wurde, hatte 1936 die Hamburgerin Charlotte Riechel geheiratet. Sie hatten sich im Stadtteil Fuhlsbüttel kennengelernt. Hans Joachim war bei Pflegeeltern in deren Gaststätte am Rande des Ohlsdorfer Friedhofs aufgewachsen. Charlotte war die einzige Tochter des Feuerwehrunteroffiziers Julius Riechel, der aus dem Harz stammte und seiner Frau Helene, eine geborene Wulff, deren Familie großbäuerlichen Besitz in Fuhlsbüttel besessen hatte. Man darf vermuten, dass die Riechels in dieser Gaststätte hin und wieder eingekehrt waren. Charlotte war ein hübsches, sportbegeistertes Mädchen, dass dem offenbar ehrgeizigen Gatten nach Berlin folgte, wo dieser sich bessere Berufschancen versprochen hatte. 1939 bekam sie die erste Tochter - Elske. Was in den Jahren bis zur Geburt der kleinen Anke - wie sie gern genannt wurde - geschah, bleibt im Dunkeln, denn Anke Hartnagel sollte weder Mutter noch Vater kennenlernen. In Abwesenheit des Erzeugers gebar Charlotte eine zweite Tochter und verstarb 2 Wochen nach der Geburt in ihrer Berliner Wohnung. Aus den Berichten der Großmutter erfuhr Anke, dass ihre Mutter schwere nachgeburtliche Blutungen hatte, deren tödliche Bedrohung aber offenbar viel zu spät wahrgenommen wurde. Die Großeltern nahmen die beiden kleinen Mädchen mit nach Hamburg, wo ihre Tochter auf dem Ohlsdorfer Friedhof beerdigt wurde. Der vermutete Widerstand des Vaters gegen den Verbleib seiner beiden Töchter kann nicht allzu groß gewesen sein, denn es blieb bei dieser familiären Konstellation für Elske und Anke. Trotz mancher Gerüchte und Andeutungen erfuhr Anke erst im Alter von 42 Jahren, dass nur 3 Tage zuvor die Halbschwester Bärbel ebenfalls in Berlin zur Welt gekommen war.
20 Jahre blieb sie im Haus der Großeltern am „ Kurzer Kamp“ in Fuhlsbüttel. Sie besuchte die Volks- und Mittelschule am Ratsmühlendamm in Hamburg-Fuhlsbüttel. Kurz vor ihrer Konfirmation verstarb ihr geliebter Großvater Julius und nur wenig später kam es zum Bruch mit ihrer Schwester Elske. Anke begann eine Lehre als Großhandelskaufmann, die sie 1961 erfolgreich mit dem Kaufmannsgehilfenbrief abschloss. Unmittelbar anschließend wechselte sie als Angestellte zur Hamburger Sparkasse, wo sie nach wenigen Jahren zum Lehrgang für die Sparkassen-Fachprüfung des gehobenen Sparkassendienstes zugelassen wurde. In dieser Zeit galt ihre besondere Liebe dem Tanzsport, durch den sie dann auch den Jurastudenten Hermann Scheunemann kennenlernte und 1967 heiratete. Im selben Jahr trat sie der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – SPD, bei und engagierte sich im Distrikt Fuhlsbüttel des Kreises (Unterbezirk) Hamburg-Nord. Bereits wenige Monate später wurde sie stellvertretende Leiterin einer Zweigstelle und Anfang 1972 übernahm sie als zweite Frau in Hamburg die Leitung einer Zweigstelle. Nach internen Umstrukturierungen wechselte Anke Hartnagel 1974 in das Ausbilderteam der Sparkasse und wurde schließlich 1975 von der Belegschaft auf der Liste der Deutschen Angestelltengewerkschaft - DAG, der sie 1971 beigetreten war, zur freigestellten (hauptamtlichen) Betriebsrätin gewählt. 1974 trennte sie sich von ihrem Ehemann. Ein Jahr später wurde die Ehe geschieden und 1976 heiratete sie in zweiter Ehe den Politologen und Lehrbeauftragten Berend Hartnagel. Im August 1976 kam ihr erstes Kind unter dramatischen Umständen im Johanniter-Krankenaus Bonn durch Notoperation (Kaiserschnitt bei Gestose) zur Welt. Das Kind verstarb am nächsten Tag in der Bonner Kinderklinik. Während der anschließenden Erholungsphase absolvierte sie am Johanniter-Krankenhaus eine Ausbildung zur Schwesternhelferin.
1977 schied sie aus den Diensten der Hamburger Sparkasse aus, um Ihren Ehemann nach Westafrika zu begleiten.
Von 1977 bis 1980 lebte Anke Hartnagel in Abidjan, der Hauptstadt der Republik Elfenbeinküste. Zur Geburt ihres zweiten Kindes kehrte sie für wenige Wochen nach Hamburg zurück. Moritz Hartnagel kam im AK Barmbek 1978 zur Welt und verbrachte seine frühe Kindheit in Westafrika. Anke Hartnagel nahm in diesen Jahren im Wesentlichen die Rolle der Mutter, Hausfrau und Gastgeberin für Mitarbeiter, Kollegen und Besucher ihres Ehemannes wahr. Dank der Ausbildung zur Schwesternhelferin konnte sie dennoch jeweils für einige Wochen in ambulanten Mutter-Kind-Zentren des Gesundheitsministeriums ihres Gastlandes mitarbeiten, bei denen deutsche Ärztinnen und Krankenschwestern tätig waren.
1980 wechselte die Familie Hartnagel nach Lateinamerika in die Hauptstadt der Republik Ekuador. In Quito kam ein Jahr später ihr dritter Sohn, Tilman zur Welt. Noch im selben Jahr wurde ihr durch einen dortigen Facharzt ein Karzinom in der Schilddrüse diagnostiziert und die dringende Empfehlung zu einer Behandlung in Deutschland ausgesprochen. Im Universitätskrankenhaus Hamburg wurde ein Tumor entfernt, der sich als gutartig erwies, so dass sie recht schnell wieder nach Ekuador zurückkehren konnte. Nach knapp zwei Jahren wechselte die nun 4-köpfige Familie nach Caracas, die Hauptstadt Venezuelas. Anke Hartnagel konzentrierte sich auf die Erziehung ihrer beiden Kinder, unternahm viele Reisen im Land, verbesserte sich als Tennisspielerin und blieb stets gern Gastgeberin für private wie dienstliche Besucher (ihres Ehemannes), zu denen in diesen und den folgenden Jahren in Kolumbien u.a. Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt, Willy Brandt oder Hans Ulrich Klose gehörten.
Auch nach einem erneuten Wechsel des Wohnortes suchte sie nach Möglichkeiten, um neben der Mutter- und Hausfrauenrolle auch ihr wichtiges Anliegen nach sozialem Engagement nicht aus den Augen zu verlieren. Sowohl in Ekuador als auch in Kolumbien hatte die Familie stets Nähe zur Auslandsgemeinde der deutschen evangelischen Kirche gesucht. Anke Hartnagel verband mit den damaligen Auslandspfarrern eine bleibende persönliche Freundschaft. In Bogota übernahm sie nach intensivem Selbststudium die Vakanz der Religionslehrerstelle an der deutschen Schule „Colegio Andino“ für einige Monate.
Probleme in ihrer Ehe führten Ende 1987 zu ihrer vorzeitigen Rückkehr mit den beiden Söhnen nach Deutschland. Ihr Lebensmittelpunkt wurde nach 10 Jahren Abwesenheit erneut der vor allem durch den Hamburger Flughafen bekannte Stadtteil Fuhlsbüttel. Sie fand eine Wohnung nur wenige Schritte vom großelterlichen Haus ihrer Kindheit und Jugend entfernt und sobald die ersten schulischen Anforderungen für Moritz und Tilman gelöst waren, bemühte sie sich erfolgreich um eine berufliche Tätigkeit. Nach zwei recht kurzen „Gastspielen“ jeweils als Sekretärin an Sonderschulen im näheren Umfeld des Wohnortes, fand sie schließlich eine Anstellung als Sachbearbeiterin im Europa-Referat des Staatsamtes der Stadt Hamburg. Die Hamburger Sparkasse, in der sie 16 Jahre eine erfolgreiche Karriere gemacht hatte, hatte sich an einem Wiedereinstieg überraschenderweise nicht interessiert gezeigt.
Nach mehr als einem Jahr förmlicher Trennung und anschließender „Teilzeitehe“ aufgrund großer räumlicher Trennung, kehrte ihr Ehemann Ende 1991 nach Hamburg zurück. Nur wenig zuvor war ihr erneut ein Karzinom diagnostiziert worden, was sich diesmal wirklich als Krebsgeschwulst in der Brust erwies: Mammakarzinom ! Nach „erfolgreicher“ OP und prophylaktischer Bestrahlung galt Frau Hartnagel als geheilt.
Sehr schnell hatte sich Anke Hartnagel auch wieder in ihre vormaligen Beziehungsstrukturen zurückgefunden. Insbesondere ihr Engagement in der SPD des heimatlichen Distriktes und Kreises trug dazu bei, dass sie schon nach wenigen Jahren als Kandidatin für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft nominiert und anschließend als Abgeordnete gewählt wurde. In den 5 Jahren ihrer Arbeit in der Bürgerschaft engagierte sie sich von Beginn an im Bereich Umweltpolitik. Als Mitglied des Petitionsausschuss war sie nun häufig mit Asyl-, Migranten- und anderen Ausländerproblemen befasst. Ihre eigenen langjährigen Erfahrungen als „Ausländerin“ kamen ihr dabei zweifelsfrei zugute.
Sie wurde in dieser Zeit in den SPD-Fraktionsvorstand der Bürgerschaft gewählt und wurde Mitglied des Landesvorstands der Partei.
1997 schließlich wurde sie als Wahlkreiskandidatin für den Deutschen Bundestag nominiert und eroberte diesen Wahlkreis erstmals nach sehr langer Unterbrechung wieder für ihre Partei zurück. Im September 1998 zog sie als direkt gewählte Abgeordnete in den Bundestag ein – die erste Frau aus Hamburg-Nord.
Nur 3 Tage nach diesem Wahlerfolg musste sie sich einer schweren Operation unterziehen, deren Folgen sie fast 4 Monate in Kliniken festhielt. Zur Wahl von Bundeskanzler Schröder wurde sie in einer Ambulanz des Arbeiter-Samariter-Bundes nach Bonn transportiert und die Weihnachtstage 1998 durfte sie von der Reha-Klinik beurlaubt bei ihrer Familie verbringen. Ende Januar nahm sie ihre Arbeit als Bundestagsabgeordnete auf. Schon nach wenigen Monaten nahm sie am Umzug des Bundestages nach Berlin teil, mietete eine Wohnung in Berlin-Mitte und startete eine Bürogemeinschaft mit ihrem damaligen Hamburger Abgeordnetenkollegen Olaf Scholz. Sie wurde Mitglied des Umwelt-Ausschuss des Bundestages und stellvertretendes, später Vollmitglied des Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
2002 wurde Anke Hartnagel erneut direkt von den Wählern des Wahlkreises Hamburg-Nord in den Deutschen Bundestag gesandt. Die Bürogemeinschaft mit Olaf Scholz setzte sie fort. Während sie auf der einen Seite regelmäßige Chemotherapien ertragen musste, die Schmerzen durch stetig mehr streuende Metastasen zunahmen, machte sie Kontaktreisen nach Lateinamerika und Westafrika. Sie sammelte und übergab u.a. erfolgreich Buchspenden für ländliche Schulen im Niger, setzte sich für den Lärmschutz im Flugverkehr ein, engagierte sich im Kampf gegen das Wale-Töten und wurde Patin von Friedensgemeinden in Kolumbien.
Im Februar 2004 hatte sich ihr gesundheitlicher Zustand so verschlechtert, dass sie für 2 Wochen auf der Palliativstation der Krebsambulanz des Krankenhaus Barmbek betreut werden musste. Ende März verwirklichte sie ihren Wunsch einer kirchlichen Trauung mit ihrem Ehemann in der Schlosskirche zu Ahrensburg durch einen langjährigen Freund und ehemaligen Auslandspfarrer in Quito.
Am 17. April 2004 ist Anke Hartnagel in Anwesenheit ihrer Söhne und ihres Ehemannes in ihrer Wohnung in Hamburg-Eppendorf gestorben: Zeit zu leben, Zeit zu sterben.
Text: Berend Hartnagel
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae

Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons

März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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