Das war der CSD Hamburg 2021. Informationen zum nächsten CSD Hamburg folgen.
Pride Weeks in Hamburg
Vom 24. Juli bis zum 8. August 2021 findet in Hamburg der Christopher Street Day (CSD) statt. Erstmals gibt es zwei Pride Weeks, die mit einem vielfältigen Programm ein Zeichen für Toleranz, gesellschaftliche Akzeptanz und gegen Diskriminierung setzen.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das 40. Jubiläum des Hamburg Pride 2020 nicht so gefeiert werden, wie ursprünglich geplant. Realisiert wird es deshalb in diesem Jahr. Der erste CSD fand 1980 mit 1.500 Teilnehmenden in Hamburg statt - mit der Zeit ist diese Zahl auf knapp eine Viertel Millionen Teilnehmende gestiegen, die sich für Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten einsetzen.
"Keep on fighting. Together."
Das Motto des Hamburg Pride 2021 lautet: "Keep on fighting. Together." Das Motto steht dafür, den Einsatz für die LSBTIQ-Community als starke Gemeinschaft fortzusetzen. Die Ziele des Hamburg Pride sind beispielsweise eine Ergänzung des Artikels 3 des Grundgesetzes oder ein Aktionsplan der Bundesregierung für mehr Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Die Forderungen können im Detail in dem Forderungskatalog von HAMBURG PRIDE nachgelesen werden.
In diesem Jahr nehmen außerdem Aktivist*innen aus Partnerstädten Hamburgs teil, um die globale Situation der LSBTIQ-Community betrachten zu können und sich gegenseitig zu unterstützen.
Eröffnung: Pride Night
Den Auftakt zum CSD 2021 bildet die Eröffnungsgala "Pride Night" am 24. Juli um 20 Uhr auf Kampnagel. Neben den musikalischen Auftritten von Karla Oz und Schrottgrenze, warten Talks, eine Tanz-Performance, Überraschungsgäste und die Verleihung des Pride Awards auf das Publikum. Letzterer zeichnet jährlich eine Person oder Gruppe aus, die sich ganz besonders für die LSBTIQ-Community engagiert hat. Die Veranstaltung wird im Live-Stream übertragen.
Fahrraddemo am 7. August
Wie schon im vergangenen Jahr soll auch zum CSD 2021 die traditionelle und bedeutsame Demonstration nicht ausfallen, sondern als Fahrrad-Demo ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt setzen. Der Umzug mit dem Rad soll am 7. August stattfinden. Die Veranstaltung ist abhängig von den Rahmenbedingungen der Corona-Schutzverordnung. Die genaue Route und weitere Informationen werden auf der Seite des Veranstalters bekanntgegeben.
Veranstaltungen während der Pride Weeks
- Hamburg zeigt Flagge: Zwischen dem 23. Juni und dem 9. August findet wieder die Aktion "Hamburg zeigt Flagge" statt. Mit der Regenbogenflagge wird ein sichtbares Zeichen für Solidarität mit der LSBTIQ-Community, Weltoffenheit und Akzeptanz gesetzt.
- Pride House: Vom 25. bis 29. Juli werden das Integrations- und Familienzentrum (IFZ) und das Jugendzentrum Schorsch Mittelpunkt für Diskussionen und Talks. Hier liest auch Linus Giese aus seinem Buch "Ich bin Linus. Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war". Er schildert darin unter anderem seine Erfahrungen über sein Coming-Out und sein Leben als trans Mann. (28. Juli, 19 Uhr)
- Pride Talks: In den Veranstaltungen am 27. Juli und 4. August sprechen unter anderem Zeitzeug*innen und Aktivist*innen wie Wolfgang Krömer, Vera King (Preisträgerin des Hessischen Preises für lesbische Sichtbarkeit) oder Brix Schaumburg (#actout) über Motivationen und Erfahrungen sowie den Aktivismus, seinen Wandel, seine Ziele und seine gesellschaftliche Bedeutung.
- Wahl-Talk: Vertreter*innen der Community und der demokratischen Oppositionsparteien Die Linke, FDP und Bündnis 90/Die Grünen reflektieren am 2. August die zu Ende gehende Legislaturperiode. Sie sprechen auch darüber, wie sich die Ziele des LSBTIQ-Community in Zukunft umsetzen lassen und was sich dafür verändern muss.
- Menschenrechtskonferenz: Am 5. und 6. August bietet diese Veranstaltung Hamburger*innen die Möglichkeit, sich mit der Vielfalt sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten auseinanderzusetzen. Am ersten Tag wird aus Hamburgs Partnerstädten wie zum Beispiel Osaka, Marseille, Prag oder Dar-es-Salaam berichtet, am zweiten Tag wird über Herausforderungen in Europa gesprochen. Die Veranstaltungen werden auch live gestreamt.
- Fotoausstellung: Vom 2. bis 15. August wird im Levantehaus eine Ausstellung mit Bildern des Fotografen Chris Lambertsen gezeigt, der den CSD von der ersten "Stonewall-Demonstration" 1980 bis heute begleitet und die Entwicklung der Bewegung dokumentiert.
Alle Veranstaltungen und Infos: Hamburg Pride und Fahrrad-Demo
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