Denkmal für Papst Johannes Paul II.

Pilgerstätte in St. Georg

Für den beliebten Papst Johannes Paul II. wurde zwei Jahre nach seinem Tod ein Denkmal in Form einer Bronzestatue vor dem St. Marien-Dom im Hamburger Stadtteil St. Georg aufgestellt.

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Papst-Denkmal vom Künstler Józek Nowak 

Blumen und Kerzen weisen den Ort als Pilgerstätte für viele Gläubige aus. Doch nicht nur Katholiken, sondern Besucher aller Konfessionen sind beeindruckt von der Bronzestatue von Papst Johannes Paul II. neben dem St. Marien-Dom vor der St. Ansgar-Kapelle. Die Skulptur zeigt Karol Wojtyla leicht gebeugt, in einer Gesamtgröße von 2,30 Meter.

Das beliebte Kirchenoberhaupt starb im April 2005 nach einem 26 Jahre und fünf Monate dauernden Pontifikat, während dem ihm die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen am Herzen gelegen hatte. Deshalb schlugen die Mitglieder der polnischen Gemeinde in Hamburg vor, ihm zu Ehren ein Denkmal zu errichten.

Das Erzbistum Hamburg, das der Papst 1995 wieder gegründet hatte, griff die Idee auf. Es schrieb einen Wettbewerb um das Denkmalprojekt aus. Den gewann der in Bayern lebende Künstler Józek Nowak. Der polnische Bildhauer ist Absolvent der Akademie der Künste in Krakau, der Stadt, mit der das Leben Karol Wojtylas eng verbunden war.

Nowak wird nachgesagt, dass er Ähnlichkeit erzeugen und gleichzeitig etwas Unkonventionelles schaffen kann, in der ihm eigenen künstlerischen Handschrift. Er fertigte die Gussform aus einem einzigen Eichenstamm. Danach wurde die 400 Kilogramm schwere Figur des Papstes in Bronze gegossen und nach Hamburg gebracht.

Einweihung am 23. April 2007

Zu der bewegenden Zeremonie war der St. Marien-Dom mit rot-weißen Blumenkränzen und den gelb-weißen Fähnchen des Vatikans geschmückt, viele Menschen trugen polnische Trachten. Die Lieder wurden während des Gottesdienstes abwechselnd auf Polnisch und Deutsch gesungen. Hamburgs Erzbischof Werner Thissen bezeichnete das Denkmal für Papst Johannes Paul II. als ein Zeichen des Dankes, denn Kirche und Welt hätten ihm viel zu verdanken.

Auch der Botschafter der Republik Polen, Dr. Marek Prawda, sprach während der Zeremonie. Er drückte den Wunsch aus, dass dieser sehr besondere, bewegende Anlass und das Denkmal selbst immer wieder daran erinnern und auch dazu beitragen mögen, dass sich die Menschen in Deutschland und Polen gut verstehen.

Später enthüllte Erzbischof Thissen die Bronzeplastik vor der St. Ansgar-Kapelle und segnete sie. Vertreter des Erzbistums Hamburg, der polnischen Gemeinde und der Künstler selbst legten Blumen nieder.

Symbol der deutsch-polnischen Verständigung

Der Bildhauer Józek Nowak ist überzeugt, dass die Einfachheit und Natürlichkeit, mit der Papst Johannes Paul II. den Menschen begegnete, ein Spiegel seines tiefen Glaubens war. Genau das sollte die Skulptur ausdrücken: die Vereinigung von Güte, Modernität, Größe und Bedeutung eines Christen, der sich in seinem Glauben stets als ein Diener der Menschen verstand.

Aus diesem Grund musste das Denkmal den alten Papst darstellen, ein wenig zusammengesunken und mit hängenden Wangen. Trotz all der Furchen besitzt die Plastik eine frappierende Ähnlichkeit mit Karol Wojtyla. Dem Künstler ist nicht nur ein Zeichen der Erinnerung an ein beliebtes Kirchenoberhaupt gelungen, sondern auch ein Zeichen des Dankes und der deutsch-polnischen Verständigung.

In Laufweite vom St. Marien-Dom befindet sich die Dreieinigkeitskirche und die Alster. Mittels der Langen Reihe gelangt man zum Heidi-Kabel-Platz. Angrenzend befindet sich der Hauptbahnhof und die von dort abgehende Mönckebergstraße