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Schausteller Rico Rasch und die Geister Fabrik Geh' auf Zombie-Jagd!

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Die größte mobile interaktive Geisterbahn der Welt feierte 2019 auf dem Frühlingsdom Premiere. In der Geister Fabrik können Besucher selbst auf über 200 verschiedene Monster schießen. Schausteller Rico Rasch zeigt sein rekordverdächtiges Fahrgeschäft und erzählt aus dem Leben eines Schaustellers in achter Generation.

Schausteller Rico Rasch und die Geister Fabrik

Geh‘ auf Zombie-Jagd

Es ist ein grauer Tag auf dem Hamburger Frühlingsdom, noch ist schwer zu erahnen, dass am Eröffnungsfreitag strahlend blauer Himmel und gleißender Sonnenschein auf die Besucher warten werden. Vor dem Wolkengrau erhebt sich eine beeindruckende Kulisse. Drei meterhohe  Strommasten, miteinander durch ein Gewirr an Kabeln und Lampen verbunden, umrahmen die Fassade der neuesten DOM-Attraktion: die Geister Fabrik. Leuchtend gelbe Warnschilder und der Slogan „Geh‘ auf Zombie-Jagd!“ hoch oben an der Hauswand, machen klar, dass sich die Besucher hier ins Gefahrengebiet bewegen. Den ersten Vorgeschmack erhalten sie bereits, bevor sie das Fahrgeschäft überhaupt betreten. Ein von Maden zerfressener Zombie setzt eine rostige Kreissäge an der Schädeldecke eines schreienden menschlichen Opfers an. Daneben wird die verweste Leiche eines Sträflings auf dem elektrischen Stuhl gegrillt. Vor dieser schaurigen Szene steht, gänzlich unbeeindruckt von den toten Zombieaugen, die ihn durch das rostige Gitter eines Maschendrahtzauns anstarren, gut gelaunt Rico Rasch.

Eine Weltpremiere auf dem Hamburger DOM

Rasch ist Schausteller aus Leidenschaft und gerade ist er mächtig stolz. Eingepackt in einen dicken Daunen-Parka zeigt er auf dem noch ziemlich kühlen Frühlingsdom sein neues Baby, die Geister Fabrik, die diese Saison auf dem DOM Weltpremiere feiert. Es ist ein Fahrgeschäft der Superlative – die größte mobile interaktive Geisterbahn der Welt. Auf dem Hamburger DOM überragt sie die bunten Wurfbuden und Süßigkeitenstände, die sie umgeben, um viele Meter. 42 Meter breit und 18 Meter hoch ist das schaurige Bauwerk, in dem über 200 verschiedene Monster auf die ahnungslosen Besucher lauern. „Man sagt ja immer höher, schneller, weiter. Als man damals den Jugendlichen erschreckt hat, der noch kein Internet, kein Fernsehen und kein Youtube hatte, das war natürlich einfacher als jetzt.“, erklärt Rasch. Deshalb hat er sich etwas einfallen lassen: Eine Mitmach-Geisterbahn, die größte ihrer Art, soll den Erschreck-Standard amerikanischer Freizeitparks beweglich machen und auf den DOM bringen.


5 Etagen, 400 Meter Schienen, 200 Monster

„Unser Motto heißt: „Geh‘ auf Zombie-Jagd“. Man nimmt eine Pistole in die Hand und kann auf fünf Etagen auf Monster schießen. Überall sind Ziele versteckt.“ Vier Besucher steigen gemeinsam in einen Wagen, jeder bewaffnet sich mit einer Handfeuerwaffe, und dann geht es auch schon los. Über einen senkrechten Fahrstuhl fährt man fünf Etagen in die Höhe, bevor das Fahrzeug ins Dunkel der Geister Fabrik abtaucht. Die Zuschauer haben kaum Zeit, sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, denn direkt springt ihnen das erste Ziel vor die Nase. Kleine rote Laserpunkte helfen beim Anvisieren der Zombies und Horror-Gestalten, die sich an jeder Ecke in allerhand kuriosen Szenerien bewegen. Eine Zombie-Putzfrau, ein Zombie-Klempner, ein gehörnter Dämon, der eine Schubkarre voller Eingeweide entleert: Der Detailreichtum der Figuren ist so liebevoll wie unappetitlich. Mit einem ohrenbetäubenden Knall trifft die Pistole und wieder gehen Punkte auf das Spielerkonto.

Der Wettbewerb mit den Mitfahrenden ist ein zusätzlicher Anreiz bei der Geister Fabrik. Die Besucher fühlen sich angestachelt, auf der dreieinhalbminütigen Fahrt möglichst viele Punkte zu sammeln, um den High-Score des Vortages zu knacken. Rasch erzählt stolz vom breiten Publikum, das seine neue Attraktion gut angenommen hat: „Die ganze Familie fährt mit: Oma, Opa, Enkelkinder. Ich glaube von 6 bis 80 hatten wir schon alles dabei. Die Sechsjährigen können allerdings besser schießen.“ 

Eine Familie und ihre Geisterbahnen

Über drei Jahre dauerte der Bau der Geister Fabrik. Anfang 2016 sah Rico Rasch im Urlaub mit seiner Familie ein ähnliches Konzept in einem der Universal Parks in Florida. Da die Raschs bereits seit 40 Jahren die Geisterbahn „DOM-Geister" betreiben, war klar, dass auch ihre neue Attraktion auf den Grusel-Faktor bauen würde. Viele Konstrukteure und Techniker waren nötig, um die Idee von der Geister Fabrik Wirklichkeit werden zu lassen. Statik, Windlastzone und wechselnde Sicherheitsnormen wollen beachtet und am Ende vom TÜV abgenommen werden. Auf die Frage, wie lange der Aufbau gedauert habe, antwortet Rasch lachend: „Bis zur letzten Minute.“ Fünf Werktage mit bis zu zehn Mitarbeitern dauerte es, bis die Geister Fabrik erstmals auf dem Hamburger DOM stand. Dazu kommen jeden Tag anderthalb bis zwei Stunden Wartungsarbeiten: So ein riesiges Fahrgeschäft ist extrem arbeitsintensiv.  Rasch erklärt, dass sich so ein Unterfangen nur als Familienbetrieb rechnet. Er selbst, seine Eltern, seine Geschwister und auch Frau und Kinder arbeiten alle gemeinsam. „Wir arbeiten auch mal Samstag, sonntags. Auch mal die Nacht durch.“

DOM-begeistert seit acht Generationen

Trotz der vielen Arbeit liebt Rico Rasch seinen Beruf als Schausteller und die Möglichkeit, mit seinen Fahrgeschäften das sagenumwobene Leuchten in die Kinderaugen zu zaubern. Rasch ist selbst quasi auf dem Dom großgeworden, er bezeichnet sich als „Stammbeschicker“.  Bereits seit acht Generationen lebt seine Familie das Schaustellerleben, jedes der Kinder ist ab der ersten Sekunde auf dem DOM zu Hause gewesen. „Für die Kinder ist das das Paradies. Die fahren den ganzen Tag Kinderschleife und Kuddel der Hai.“ Was Rico Rasch jedes Jahr wieder auf den DOM zieht, ist die einzigartige Atmosphäre und die Offenheit der Besucher „Das ist ein richtiges Weltpublikum, das sieht man nicht überall so.“

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