Der Petersdom, das Kolosseum oder der Trevi-Brunnen: Rom hat viele Sehenswürdigkeiten, die jährlich Millionen Menschen anlocken. Auch der 25-jährige Medizinstudent Benjamin Knüppel findet die Hauptstadt Italiens faszinierend, und hofft, die Anziehungskraft Roms bald täglich spüren zu können. Der gebürtige Hamburger, der auch sein Abitur in der Hansestadt gemacht hat und im hessischen Marburg studiert, bewirbt sich derzeit für ein Auslandssemester und eine ERASMUS-Förderung.
Das europäische Austauschprogramm ERSASMUS ermöglicht es Studierenden, in 30 europäischen Ländern für drei bis zwölf Monate eine Universität zu besuchen, ein Praktikum zu machen und somit Land und Leute, Sprache und Kultur kennen zu lernen. „Ich besuche jetzt seit einem Jahr einen Italienischkurs, um mich vorzubereiten“, erzählt er. Das erhöht auch die Chancen, einen Platz zu bekommen.
Das Gute an ERASMUS sei, dass die Universität in Marburg die an der Partneruniversität in Rom erworbenen Leistungen grundsätzlich akzeptiert, erzählt Benjamin. Das macht aufwändige Anerkennungsverfahren im Nachgang weitgehend überflüssig. Dazu kommt die finanzielle Unterstützung. „Ohne die europäische Studienförderung von ERASMUS würde ich kaum die Möglichkeit haben, ein Semester Medizin an der Universität von Rom zu studieren“, sagt er.
Während Benjamin noch auf einen positiven Bescheid warten muss, haben in Hamburg seit 2002 mehr als 18.000 Personen eine ERASMUS-Förderung erhalten. Darunter fällt auch das Programm ERASMUS+, das seit 2014 existiert und die berufliche Weiterbildung im Ausland fördert. Es geht vor allem darum, die Idee des lebenslangen Lernens zu unterstützen. Es soll zudem nachhaltiges Wachstum, Innovationen, sozialen Zusammenhalt und die europäische Identität stärken.
In Hamburg greifen neben den großen Universitäten und Hochschulen auch viele andere Bildungseinrichtungen auf ERASMUS+ zu. Das sind KiTas, Schulen, Berufs- und Gewerbeschulen, das Hamburger Institut für berufliche Bildung, die Akademie der Polizei Hamburg und die gemeinnützige Organisation Arbeit und Leben Hamburg.
Das Grundprinzip ist dabei immer: durch Austausch und Auslandserfahrungen voneinander zu lernen, um sich in Europa besser zu verstehen.