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Jugend Zu kurz gekommen?

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Die Jugend sollte in der EU 2022 im Vordergrund stehen. Doch wie viel kam vom „Europäischen Jahr der Jugend“ vor Ort an?

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Zu kurz gekommen?

Eigentlich hätte es ihr Jahr sein sollen. Denn nach der Idee der EU-Kommission hatte 2022 das Europäische Jahr der Jugend sein sollen. Mit dem Themenjahr verfolgte die Kommission das Ziel junge Menschen in das Zentrum der Politik zu stellen. In Hamburg gab es zahlreiche Angebote, die junge Menschen an europäische Themen herangeführt haben. Doch die Probleme vor Ort, so die Kritik, kann ein Themenjahr selbst nicht lösen.

Ein Jahr später zeigt sich, dass das Europäische Jahr Aufmerksamkeit für ein Thema erzeugen kann, aber Probleme nicht löst.  Beteiligungsveranstaltungen und Europa erfahrbar zu machen, das war der Ansatz der EU. So verlost sie über das DiscoverEU-Programm zahlreiche kostenlose Interrail-Tickets an junge Menschen. „Natürlich ist es positiv, die Jugend in den Mittelpunkt Europas zu stellen“, sagt Michael Gischkat, Vorstandsvorsitzender des Landesjugendrings (LJR) Hamburg. Projekte wie kostenlose Interrail-Tickets an Jugendliche zu verlosen, damit sie Europa und sich gegenseitig kennenlernen, begrüßt er deshalb uneingeschränkt. Aber weitere Schwierigkeiten in der Jugendpolitik sollten angegangen werden. Es fehlt bspw. an einer ausreichenden Zahl freiwilliger Jugendleiterinnen und -leiter. Die Zahl der Jugendleiterinnen und -leiter hat sich im Zuge von Corona erheblich verringert. Die Zahlen erholen sich langsam, sind aber immer noch nicht auf dem Niveau der Vorjahre“, so Gischkat. Die Konsequenz: potentielle Veranstaltungen mit Jugendlichen können nicht stattfinden, ihre Stimme, ihre Bedürfnisse kämen nicht zu Gehör. Wichtig wäre in einem Jahr der Jugend auch, den jungen Menschen mehr Platz zur Verfügung zu stellen. Doch es mangele buchstäblich an Gruppenräumen, wo man sich treffen könne. Ähnliches gelte für Sportstätten, so der LJR-Vorstand.

Es zeigt sich, dass konkrete Probleme durch ein Europäisches Themenjahr nicht gelöst werden können. Und so stellt sich immer mehr die Frage, wie die Kommission mit den Ergebnissen der Beteiligungsveranstaltungen, die im Rahmen des Jahrs stattgefunden haben, umgehen wird?

Aufmerksamkeit für ein Thema kann es aber erzeugen. Und so ist positiv zu sehen, dass das nachfolgende Themenjahr das Europäische Jahr der Kompetenzen sein wird. Davon sollen gerade junge Menschen profitieren. Eine gute Ausbildung und ständige Weiterbildung ist weiterhin die beste Garantie für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

 

 

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Kurzinfo Europawoche - Was ist das?

Die Europawoche findet jährlich im Frühjahr statt und wird europaweit gefeiert - so auch in Hamburg. Zwei wichtige Eckdaten bilden den Rahmen der Veranstaltung: Der 5. Mai als Gründungstag des Europarates, der 9. Mai ist der Tag, an dem der französische Außenminister Robert Schuman 1950 mit einer Regierungserklärung die Grundlage zum EU-Vorläufer Montanunion legte. Beide Daten werden auch als „Europatage“ bezeichnet. Die Europawoche bietet vielfältige Veranstaltungen rund um das Thema Europa an.

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