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Muslimische Feiertage Kommentare von Schülerinnen und Schülern

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Schülerkommentare Feiertage Islam

Eine Gruppe Jugendlicher steht im Kreis

Ramadan: "Ramadan hat eine sehr wichtige Bedeutung im Islam. Im Ramadan fasten wir einen Monat lang und ich persönlich liebe Ramadan bzw. das Fasten weil, erstens, kann ich fühlen wie die Menschen die nichts zu essen haben, zweitens finde ich fasten wichtig für den Nefs und auch für dein Ego. Ich faste sehr gerne. Wir stehen in der Nacht mit der Familie auf und essen und trinken bis zu einer bestimmten Zeit. Den Tag über essen und trinken wir nichts. Erst wenn das Abendgebet gekommen ist,  machen wir Diva und brechen das Fasten. Und so machen wir es den ganzen Monat lang. Ich finde Fasten sehr schön. Ich faste auch während der Schulzeit und es ist sehr entspannend. Ramadan ist für meine Familie sehr wichtig."
Israa, muslimisch, 15 Jahre alt.

Ramadan: "In der Ramadanzeit (Id al fitr) wird gefastet. Am ersten Tag nach der Fastenzeit besuchen sich alle Familien. Die jüngeren müssen immer zu den älteren gehen. Dort bekommen die Kinder dann Geld und Süßigkeit. Es gibt immer ganz viel und leckeres Essen."
Sireen, muslimisch, 16 Jahre alt. 

Ramadan: "Ich persönlich verbinde mit Ramadan Beherrschung der eigenen Bedürfnisse und Selbstdisziplin. Also immer wenn ich fastete, habe ich gesehen wo meine Grenzen sind und Essen und Trinken gar nicht so selbstverständlich ist, wie wir alle denken. Aber am meisten ist mir am Ramadan aufgefallen, wenn ich in der Türkei war, dass am Tag nichts auf der Straße los war aber am Abend die ganzen Restaurants voll waren. Am meisten freute ich mich, dass die ganze Familie sich am Iftar beim Familienältesten getroffen haben und zusammen das Fasten gebrochen haben, denn das Schönste ist es nach einem anstrengenden Tag mit der Familie wieder zu Kräften zukommen."
Riza, muslimisch, 14 Jahre alt

Id al-fitr (Fastenbrechen): "Ich bin in einer muslimischen Familie aufgewachsen. Wir feiern alle islamischen Feste und das Zuckerfest (Id al-fitr) feiern wir so: Am ersten Tag nach dem Ramadan gehen wir morgens in die Moschee und beten, danach am Abend des ersten Tages versammelt sich die ganze Familie bei meiner Oma und wir sitzen am Tisch und reden, nebenbei kriegt jedes Kind Geld von den Erwachsenen. Nachdem wir das Geld bekommen haben essen wir bestimmte afghanische Spezialitäten, Süßigkeiten und Backwaren. Dann spielen die Kinder in einem anderen Raum und die Erwachsenen sitzen im Wohnzimmer und reden. Ich mag das Zuckerfest sehr, weil man die ganze Familie wieder sieht und reichlich viel Geld bekommt. Die nächsten zwei Tage kriegen wir Besuch von Verwandten, die bis spät abends bleiben oder wir gehen zu Freunden und Verwandten."
Sohail, muslimisch, 13 Jahre alt

Id al-fitr (Fastenbrechen): "Ich selbst faste nicht, aber man bekommt an dem Tag Geschenke, z.B. Geld oder Süßigkeiten. Dieses Fest feiere ich mit meiner Familie. Bei diesem Fest ist mir wichtig das ein Großteil meiner Verwandten da sind. Ich habe Id al-fitr erst einmal gefeiert da nur mein Vater muslimisch ist."
Liza, 13 Jahre alt

Aschura: "Aschura ist der Tag indem unser dritter Imam (Führer), Imam Hussein (Friede sei mit ihm), auf qualvoller Weise von seinen Feinden getötet worden ist. An diesem Tag gehe ich zusammen mit meiner Familie zur Moschee, dort werden Bittgebete rezitiert, die an der Tragödie in Karbala (Todesort von Imam Hussein) (Friede sei mit ihm) erinnern.
Dieser Tag spielt für mich eine große Rolle, da Imam Hussein (Friede sei mit ihm) sich nicht nur für den Islam, Gerechtigkeit und Freiheit eingesetzt hat, sondern da er den Islam aufrechterhalten hat. Er hat sich nicht von den Tyrannen unterdrücken lassen.
Für mich persönlich ist der Trauertag sehr wichtig, denn an diesem Tag denke ich an unseren 3. Imam, der sich für uns und um den Islam aufrechtzuhalten, geopfert hat. Außerdem ist dieser Tag da, um gute Dinge zu tun und um uns ein Vorbild zu nehmen, an diesem Mann der seinen Leben dafür gab. Deswegen trauern wir an diesem Tag um ihn."
Yalda, schiitisch, 13 Jahre alt

Id al-adha (Opferfest): "Nachdem ich morgens aufstehe, gehe ich erst mal runter, küsse meine Eltern, Oma, Opa und meine Schwestern und wünsche ihnen ein fröhliches Opferfest (Kurban-Bajram). Dann ziehe ich mir was Ordentliches an (Hose und Hemd) und wir gehen zur bosnischen Moschee, die nur zwei Straßen weiter liegt. Dort kommen dann auch meine restlichen Verwandten und enge Freunde hin. Nach dem Gebet gehen wir Freunde und Familie besuchen. Danach gehen wir nach Hause.
Normalerweise schlachtet man ein Tier zum Opferfest, jedoch ist so was in einem westlichen Land wie Deutschland sehr schwierig und deshalb kaufen wir normales Fleisch beim Metzger. Dann wird dieses von meiner Mutter und Oma zubereitet und wir essen alle zusammen. Dieses Fest ist für mich besonders schön da es beim Ramadan-Bajram viel Essen gib. Einen Freund einer anderen Religion habe ich bisher noch nicht eingeladen."
Arian, muslimisch, 15 Jahre alt

Id al-adha (Opferfest): "Das Opferfest ist das höchste islamische Fest. Es wird im Höhepunkt der Wallfahrt (Haddsch) nach Mekka gefeiert, welches jährlich am Zehnten des islamischen Monats beginnt und vier Tage andauert. Das Opferfest kann wegen des islamischen Mondkalenders zu jeder Jahreszeit stattfinden, es verschiebt sich im Sonnenkalender rückwärts um elf Tage pro Jahr. Seitdem Ibrahim (Abraham) die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismael (Isaak) Allah zu opfern, gibt es das Opferfest. Nachdem Allah sah, dass er Ibrahim vertrauen konnte, gebot er ihm Einhalt und daraufhin opferten Ibrahim und Ismael mit voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder."
Omar, muslimisch

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