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Die Nacht der Himmelreise wird am 27. Radschab gefeiert. In dieser Nacht soll der Prophet vom Engel Gabriel geweckt und zunächst auf der geflügelten Stute Buraq zum Tempelberg in Jerusalem gereist sein.
Dort habe er alle früheren Propheten getroffen und mit ihnen als Vorbeter das Gebet verrichtet.
Von Jerusalem aus soll Mohammed über eine Leiter aus Licht (miradsch) zu den sieben Höllen und sieben Himmel geführt worden sein, wo er in jedem mit den dort weilenden Propheten sprach.
Im siebenten Himmel traf er Abraham, dessen besondere Stellung im Islam hier deutlich wird. Während dieser Reise soll der Prophet auch mit Gott gesprochen haben – zum ersten und einzigen Mal und zwar in einer geheimnisvollen Sprache. Dabei ging es um das göttliche Versprechen, die Gemeinde Mohammeds würde ins Paradies kommen.
Nach einer anderen Überlieferung wurde die Anzahl der von Gott festgesetzten fünfzig täglichen Gebete auf Anraten von Moses auf fünf herabgesetzt.
Besonders fromme Muslime fasten in diesem Monat. Zudem gilt er als besonders geeignet für die Durchführung der umra, der kleinen Pilgerfahrt.
Kaum ein Ereignis hat die Phantasie der Frommen so angeregt wie die Himmelsreise. Deswegen gibt es zahlreiche Gedichte und Beschreibungen dieses Ereignisses in allen Sprachen der islamischen Welt.
Autorin: Prof. Dr. Katajun Amirpur