Inhaltsverzeichnis
Ziele & Nutzen

Bild: © BWVI
Die A 7 südlich der Elbe wird in einem beträchtlichen Teil als aufgeständerte Brückenkonstruktion über die tiefliegende Elbmarsch bis zum südlichen Elbhang geführt. Wesentliche Bestandteile sind die beiden Bauwerke K 20 (Hochstraße Elbmarsch) und K 30 (Rampenbauwerk bzw. Weichenbereich Elbtunnel) mit einer Gesamtlänge von rund 4.250 Meter. Südlich schließt sich der Teilabschnitt der A 7 bis zur Anschlussstelle (AS) Hamburg-Heimfeld an, der im Zuge des Projekts A 26 achtstreifig ausgebaut wird und den Anschluss der A 26 an die A7 umfasst. Wegen der räumlichen Nähe besteht eine verkehrliche Abhängigkeit zwischen den beiden Projekten, weshalb mit der weiteren Bearbeitung beider Maßnahmen die DEGES beauftragt wurde, die die gleichzeitige Realisierung beider Projekte plant.
Ziel des Ausbaus ist es, die Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes südlich der Elbe zu stärken und für die Anforderungen der kommenden Jahrzehnte anzupassen. Heute nutzen täglich mehr als 116.000 Verkehrsteilnehmer den A 7-Abschnitt südlich des Elbtunnels. Gerade in den Spitzenzeiten bzw. zur Rush-Hour führen Überlastungen häufig zu Staus – die Unfallgefahr steigt. Prognosen für das Jahr 2025 sagen eine Verkehrsbelastung von täglich 135.000 bis 160.000 Fahrzeugen voraus – rund ein Fünftel davon wird Schwerlastverkehr sein.
KapitelübersichtVorgeschichte
Schon in der technischen Ausführungsplanung des Bestandsbauwerkes in den 1960er Jahren wurde die achtstreifige Verbreiterung berücksichtigt. Ein sorgfältiger Variantenvergleich hat ergeben, dass diese fast 50 Jahre zurückliegenden Planungen immer noch das Optimum darstellen. Die K 20 wird somit um zwei Fahrstreifen nach innen verbreitert. Die K 30 wurde bereits im Zusammenhang mit der vierten Elbtunnelröhre schon achtstreifig ausgebaut.
Der achtstreifige Ausbau der A 7 im Bereich der K 20 wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) in die höchste Kategorie „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ eingeordnet und wird einschließlich der anstehenden Sanierungen des Bestandsbauwerks zurzeit intensiv geplant. Für den Bau bei gleichzeitigem Beibehalt der Anzahl durchgehender Fahrstreifen wird eine Bauzeit von rund sechs Jahren ab 2018 vorgesehen.
Der Ausbau ist sowohl technisch als auch in verkehrlicher Hinsicht eine Herausforderung. Denn um die leistungsfähige Anfahrbarkeit von Hafen und Elbtunnel zu gewährleisten sollen während der Bauzeit grundsätzlich weiterhin drei durchgehende Fahrstreifen pro Richtung verfügbar bleiben.
Beim Bauen unter Verkehr unter Beibehalten der Anzahl durchgehender Fahrstreifen wird eine Bauzeit von rund sechs Jahren vorgesehen, beginnend ab 2018. Das Projekt der K 30 (Weichenbereich zwischen Hochstraße Elbmarsch und Elbtunnel) wird in diesem Zuge mit erneuert. Nach Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen wird derzeit von einer Gesamtbauzeit ab 2018 bis 2026/27 ausgegangen.
Die Vorteile des geplanten Vorgehens:
- es entstehen deutlich geringere Kosten,
- die Bauzeit wird deutlich kürzer,
- es müssen keine zusätzlichen Flächen erworben werben,
- Autofahrern stehen während der Bauarbeiten alle Spuren zur Verfügung und
- die Anschlussstelle Waltershof – eine wichtige Hafenanbindung – bleibt unberührt.