Zeitraum | 10. Mai bis 10. Juni 2023 |
Ort | diverse Veranstaltungsorte |
90. Jahrestag der Bücherverbrennung
Bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ verbrannten die Nazis nach der Machtübernahme 1933 auch in Hamburg die literarischen Werke von Autor:innen, die ihrem Weltbild nicht entsprachen. Anlässlich des 90. Jahrestags der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten stellt das Literaturfestival die Werke von verfolgten Schriftsteller:innen mit einem vielfältigen Programm aus Lesungen, Ausstellungen, Vorträgen, Poetryslams und mehr vor.
Mehr als 50 Veranstaltungen
Das Literaturfestival beginnt am 10. Mai um 11 Uhr mit einer Marathonlesung am Kaifu-Ufer, wo vor 90 Jahren NS-Studentenorganisationen und Burschenschaftler Bücher verbrannten. Abends liest der Kultursenator Carsten Brosda zur offiziellen Eröffnung im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek, unter anderem mit den Autorinnen Kirsten Boie und Simone Buchholz.
Bis zum 10. Juni finden über 50 Veranstaltungen unter anderem mit bekannten Autor:innen wie Bas Böttcher, Katharina Hagena, Saša Stanišić und Henning Venske in ganz Hamburg statt. Darüber hinaus können Lesungen, Vorträge, Musikveranstaltungen und Diskussionen zu den Werken bekannter Schriftsteller:innen wie Heinrich Heine, Joachim Ringelnatz und Mascha Kaléko, aber auch zu weniger bekannten Autor:innen wie Grete Berges oder Heinz Liepman, besucht werden.
Den visuellen Aspekt von „Hamburg liest verbrannte Bücher“ betreuen lllustrationsstudierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), die die Bücherverbrennungen als Semesterthema behandelt haben. Die Ergebnisse sind unter anderem in der Ausstellung „feuerfest“ in der Staatsbibliothek zu sehen.
Über das Literaturfestival
Das Festival wurde federführend von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky in Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Behörde für Kultur und Medien organisiert. Die Veranstaltungen sollen dazu ermutigen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich in der Gegenwart entschlossen gegen Rassismus zu stellen.
Weitere Informationen und Programm: Hamburg liest verbrannte Bücher